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Sahra Wagenknecht und die Putin-Propaganda – fragwürdiger Instagram-Post

epa10169280 Left party (Die Linke) member of Parliament Sahra Wagenknecht gestures as she speaks during a session of the German Parliament Bundestag in Berlin, Germany, 08 September 2022. EPA/CLEMENS  ...
Die deutsche Politikerin Sahra Wagenknecht («Linke») während einer Parlamentsdebatte. Für ihre Behauptungen zum Ukraine-Krieg erntete sie heftige Kritik.Bild: keystone

Sahra Wagenknecht und die Putin-Propaganda: So irritiert sie bei Instagram

09.09.2022, 20:0710.09.2022, 07:36
Navid Moshgbar / watson.de
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Dass Sahra Wagenknecht sich für einen freundlicheren Kurs gegenüber Russland ausspricht, ist allgemein bekannt. Immer wieder kritisiert sie die deutsche Regierung für ihre Russland-Politik und die Sanktionen nach dem Überfall auf die Ukraine.

Erst kürzlich erntete die Politikerin («Die Linke») für ihren Angriff gegen Robert Habeck und ihre Aussagen zur Energie-Krise heftige Kritik. Sie hatte den Rücktritt des deutschen Wirtschaftsministers gefordert.

Die Sanktionspolitik der Bundesregierung gegenüber Russland nannte sie «fatal» – diese solle beendet werden. Denn die Sanktionen trieben «Millionen Familien in die Armut» und ruinierten Mittelstand und Deutschlands Industrie. Nun legt sie auf ihren Social-Media-Kanälen nach – und nutzt die gleiche Rhetorik wie die AfD.

Wagenknecht verwirrt mit Instagram-Video

Tenor: Deutschland führe einen Wirtschaftskrieg gegen Russland. In ihrem jüngsten Instragam-Posting nennt sie die Grünen «Halbverrückte» und behauptet, dass die Ampel-Koalition einen Wirtschaftskrieg gegen Russland vom Zaun gebrochen habe. Das nennt sie eine «verrückte Idee».

Dabei betreibt Wagenknecht eine Täter-Opfer-Umkehr. Die Verantwortung für die Folgen schiebt sie vom Täter Wladimir Putin auf die Opfer, die Ampel-Koalition. Die Sorge, dass Preise für Gas «aber auch Lebensmittel weiter nach oben schiessen» hätte die Bundesregierung zu verantworten. Ihre vermeintlich einfache Lösung des Problems: Sanktionen beenden, dann fliesse das Gas wieder durch die Pipeline Nord Stream 1.

Wagenknecht wiederholt damit AfD-Rhetorik. Am Donnerstag hatte Tino Chrupalla auf einer Pressekonferenz von «Habecks Wirtschaftskrieg» gesprochen. Auch die AfD verbreitet russische Propaganda, die besagt, der Westen sei an steigenden Gaspreisen schuld und führe einen Wirtschaftskrieg gegen Russland.

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187 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lowend
09.09.2022 20:18registriert Februar 2014
Weidel und Wagenknecht bestätigen eigentlich nur die Hufeisen-Theorie, wonach sich die extreme Linke und die extreme Rechte in ihrer Aggitation und ihren extremistischen Ideen schon fast wieder treffen. Wir können von Glück reden, dass bei uns ein Teil des Hufeisens nicht so ausgeprägt ist, wie bei den Deutschen, denn schon der andere Teil des Hufeisens macht genug Radau mit ihrer Liebe zu autokratischen Massenmördern.
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mrmikech
09.09.2022 20:20registriert Juni 2016
Wenn die nationalisten und sozialisten zusammen kommen... Hallo national-sozialismus!
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Pafeld
09.09.2022 22:21registriert August 2014
Ah Sahra...
Du warst mal der moralische Leuchtturm in einem von Wirtschaftsfilz und Machtgier zerfressen Bundestag. Und heute schaust du mit der selben Kaltblütigkeit über das von Putin verursachte Leid in der Ukraine hinweg, wie die Weidel über jenes im Mittelmeer hinwegsieht. Jahrelang beide Wangen auf der Oppositionsbank hinhalten hinterlässt offenbar doch gröbere Schäden im Oberstübchen...
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