Das US-Handelsdefizit ist im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise auf den höchsten Stand seit 2008 gestiegen. Es kletterte um 17,7 Prozent auf knapp 679 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium in Washington am Freitag mitteilte.
Grund dafür war, dass die Exporte mit 15,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit 2010 fielen und damit stärker als die Importe, die um 9,5 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief sanken. Die US-Wirtschaft war 2020 um 3,5 Prozent geschrumpft und damit so stark wie seit 1946 nicht mehr.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat das traditionell hohe Defizit immer wieder als Zeichen dafür gedeutet, dass sein Land von anderen Staaten über den Tisch gezogen werde – und deshalb Handelskonflikte angezettelt, etwa mit China.
Allein im Dezember verkleinerte sich das Defizit zum Vormonat um 3,5 Prozent auf 66,6 Milliarden Dollar.