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Playmobil: Deutscher Kult-Spielehersteller verzeichnet Umsatzeinbrüche

22.11.2023, Hessen, Eltville: Playmobil-Figuren, darunter ein Mann mit einem Kreuz, stehen in der Ausstellung
Playmobilfiguren gibt es in allen möglichen Ausführungen.Bild: keystone

Deshalb steckt Kult-Spielzeughersteller Playmobil in der Krise

Die Playmobil-Mutter leidet unter sinkenden Erlösen und baut Stellen ab. Nun gibt sie erstmals bekannt, wie stark die Umsätze eingebrochen sind.
02.05.2024, 03:0607.05.2024, 10:59
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Ein Artikel von
t-online

Der deutsche Playmobil-Hersteller Horst Brandstätter Group hat erstmals bekannt gegeben, wie stark seine Umsätze in den vergangenen beiden Jahren abgesackt sind. «Im Geschäftsjahr 2023/2024 betrug der Umsatz rund 490 Millionen Euro», teilte das Unternehmen mit.

2022/2023 waren es 571 Millionen Euro, ein Jahr davor noch 736 Millionen. Insgesamt geht es also um einen Rückgang um rund ein Drittel binnen zwei Jahren. Zu Gewinnen oder Verlusten machte das Unternehmen keine Angaben.

Playmobil-Mutter gibt sich optimistisch

Bereits vergangenes Jahr hatte das Unternehmen seine Führung neu aufgestellt und im Herbst bekannt gegeben, bis 2025 rund 700 Stellen streichen zu wollen. Ein Grossteil des Stellenabbaus sei bereits erfolgt, hiess es nun. Die Zeiten für Unternehmen seien hart, die Horst Brandstätter Group leide «wie die meisten Unternehmen unter der schwachen Konjunktur, hartnäckiger Inflation, steigenden Lohn-, Transport- und Energiekosten, aber auch an der Konsumflaute und Kaufzurückhaltung.»

Für das seit dem 1. April laufende neue Geschäftsjahr ist die Playmobil-Mutter optimistischer: «Nach zwei schwierigen Jahren verzeichnet Playmobil einen positiven Forecast für die kommenden Monate», erklärte das Unternehmen. «Das stringente Kostenmanagement in den Produktionswerken hat ausserdem zu deutlichen Einsparungen und einem Rückgang der Warenbestände geführt, ohne die Lieferfähigkeit zu gefährden.»

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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redeye70
02.05.2024 05:33registriert Mai 2016
Leider ist die Analyse unzureichend weshalb Playmobil solche Probleme hat. Es ist vor allem hausgemacht und hat viel mit der derzeitigen Geschäftsführung zu tun. Wären es die vom Unternehmen vorgeschobenen Gründe, würde es Lego auch schlecht gehen. Dies ist aber nicht der Fall. Hier wurde einfach unreflektiert die «Begründung» der Firma widerspiegelt. Andere haben dies viel treffender analysiert.
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FromB
02.05.2024 07:51registriert Oktober 2020
Zu diesem Thema gibt es ein sehr gutes Video auf YouTube, erstellt vom Kanal "Was kostet die Welt?" mit dem Namen "Der beispiellose Absturz von Playmobil".

Dort wird ausführlich auf die Thematik eingegangen. Als Schlussfolgerung für den Absturz wird dort aufgelistet:
- Mangelnde Bereitschaft, das Geschäftsmodell resp. die Marke anzupassen und mit der Zeit zu gehen
- Insbesondere dabei das Verpassen der Lizenz-Modelle
- Führungschaos, Inkompetenz und unzufriedene Mitarbeiter seit dem Tod von Horst Brandstätter
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