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Anleger verklagen Deutsche Bank wegen Epstein-Skandal

The headquarters of Deutsche Bank is seen in Frankfurt, Germany, Monday, May 18, 2020. The bank will hold a virtual annual shareholders meeting in Wednesday. (AP Photo/Michael Probst)
Das Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt.Bild: AP

Anleger verklagen Deutsche Bank wegen Epstein-Skandal

16.07.2020, 21:41
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Der Deutschen Bank droht wegen ihrer Geschäfte mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ein juristisches Nachspiel. Die Anwaltskanzlei Pomerantz reichte im Namen von Investoren Sammelklagen gegen den Konzern ein.

Die Bank habe falsche und irreführende Aussagen gemacht, bevor sie in der vergangenen Woche ein 150 Millionen Dollar schwere Strafe der New Yorker Finanzaufsicht DFS akzeptierte. Die Behörde hatte diese wegen schwerer Versäumnisse der Bank im Fall Epstein verhängt.

«Es war ein schwerwiegender Fehler, dass wir [Epstein] 2013 als Kunden aufgenommen haben.»
Konzernchef der Deutschen Bank

Die Investoren seien durch die Geschäfte der Bank mit Epstein geschädigt worden, hiess es in der Klage. Sie wurde am Mittwoch vor einem Gericht in Newark im Bundesstaat New Jersey eingereicht. Die Höhe des geforderten Schadenersatzes blieb darin offen. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme zu der Klage ab.

Selbstmord in Untersuchungshaft

Der 66-jährige Epstein hatte sich im vergangenen Jahr in Untersuchungshaft das Leben genommen, nachdem er wegen erneuter Vorwürfe des Kindesmissbrauchs festgenommen worden war. Bereits 2008 hatte sich der Hedgefonds-Manager schuldig bekannt, eine Minderjährige zur Prostitution gezwungen zu haben, er erhielt dafür eine 18-monatige Haftstrafe.

«Obwohl die Bank Epsteins schreckliche kriminelle Vergangenheit kannte, hat sie es unentschuldbarerweise versäumt, verdächtige Transaktionen in Millionenhöhe aufzudecken oder zu verhindern», hatte DFS-Chefin Linda Lacewell erklärt. Epstein war von August 2013 bis Dezember 2018 Kunde der Deutschen Bank.

«Es war ein schwerwiegender Fehler, dass wir ihn 2013 als Kunden aufgenommen haben - dazu hätte es nie kommen dürfen», schrieb Konzernchef Christian Sewing vergangene Woche an die Mitarbeiter. Alle müssten dazu beitragen, dass sich so etwas nicht wiederholt.

«Schauen Sie deshalb bitte genau hin, prüfen Sie stets kritisch, stellen Sie Fragen und äussern Sie Ihre Bedenken.» Die Klage der Investoren richtet sich neben dem Konzern auch gegen Sewing, Finanzchef James von Moltke und den früheren Vorstandschef John Cryan. (sda/awp/reu)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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homo sapiens melior
17.07.2020 00:41registriert Februar 2017
Die Bank des Grauens!
- macht mit Russland und China dubiose Geschäfte
- war die einzige Bank, die Trump nach seinen Pleiten noch Darlehen gab
- hat 499 Tochtergesellschaften in Steueroasen
- hat wegen unethischer Investments einen der weltweit schlimmsten Rufe aller Banken
- ist laut taz in Kriege, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen verstrickt
- Nahrungsmittelspekulation
- usw.

Die gehen für Geld über Tod und Leichen.

Ich halte die Deutsche Bank für eine Art Mafia-Bank, die für kriminelle Bonzen kriminelles Geld kriminell verwaltet. Der grösste Schandfleck im Nachbarland.
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Ökonometriker
17.07.2020 07:39registriert Januar 2017
Entweder man macht ein Gesetz welches es Banken untersagt, mit verurteilten Verbrechern zu geschäften oder man lässt sie in Ruhe. Dass die USA Epstein so lange gewähren lassen und dann nach dessen Tod 150 Mio. USD aus einem deutschen Konzern abziehen ist eine Frechheit.
Clinton und Co. mussten derweil keinen müden Rappen zahlen.
Das ist kein Rechtsstaat mehr. Das ist Willkür.
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sansibar
16.07.2020 21:58registriert März 2014
Obwohl mich der Typ anwidert: wenn er x Millionen hat, müssen die doch irgendwo zu einer Bank? 🥶
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