International
Wirtschaft

23 Prozent runter: Athener Börse stürzt nach Wiedereröffnung heftig ab

23 Prozent runter: Athener Börse stürzt nach Wiedereröffnung heftig ab

03.08.2015, 09:4603.08.2015, 10:25

Am ersten Tag nach ihrer fünfwöchigen Zwangspause ist die griechische Börse – wie von vielen erwartet – eingebrochen. Und zwar so stark wie nie zuvor. Der Athener Leitindex fiel zur Eröffnung am Montag um 23 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 615,12 Punkten. 

Der griechische Bankenindex verlor zeitweise sogar 30 Prozent. Das ist ebenfalls ein Rekord-Kurssturz.

Die Börse war seit Ende Juni geschlossen. Damals wurden auch die Banken des Landes dichtgemacht, weil Kunden aus Sorge vor einer Staatspleite ihre Konten räumten. Um die Kapitalflucht zu begrenzen, wurden Kapitalverkehrskontrollen eingeführt. Mittlerweile sind die Banken wieder geöffnet, es gelten aber noch Einschränkungen.

Die Aktienkurse der griechischen Banken werden besonders kritisch beobachtet, da Sparer innerhalb der vergangenen sechs Monate Milliarden von Euro von ihren Konten abgehoben haben. Nach Angaben des griechischen Bankenverbands wurde seit Dezember Kapital in Höhe von 40 Milliarden Euro abgezogen. 

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte der Wiedereröffnung des Aktienmarktes bereits Anfang vergangene Woche zugestimmt. Da der Handel für Griechen aber eingeschränkt wird, gab es Verzögerungen. Hintergrund waren Probleme mit den IT-Systemen der Banken, die die Beschränkungen umsetzen müssen. Für ausländische Investoren sollen diese nicht gelten. 

(sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
In Wahrheit ein 30-Punkte-Plan? Trumps Friedensplan soll zwei Geheimklauseln enthalten
Wird am Sonntag in Genf über eine reine russische Wunschliste diskutiert, mit der Moskau US-Präsident Trump über den Tisch gezogen hat? Der bekannte Rechercheur Christo Grosew liefert dafür wichtige Hinweise.
Der am Sonntag in Genf diskutierte 28-Punkte-Friedensplan für die Ukraine elektrisiert die internationale Gemeinschaft. Seit Bekanntwerden werden die sozialen Netzwerke von Analysen und Spekulationen geflutet. Eine besonders brisante hat der preisgekrönte bulgarische Investigativjournalist Christo Grosew aufgestellt: In Wirklichkeit könnte es sich um einen 30-Punkte-Plan handeln, mit zwei bisher geheim gehaltenen Zusatzklauseln zwischen Washington und Moskau.
Zur Story