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Die ersten Videoaufnahmen der zerstörten Nord-Stream-Pipelines sind da

A large disturbance in the sea can be observed off the coast of the Danish island of Bornholm Tuesday, Sept. 27, 2022 following a series of unusual leaks on two natural gas pipelines running from Russ ...
Eines der Lecks in der Nähe der dänischen Insel Bornholm. Bild: keystone

Drama um Lecks in Nord-Stream-Pipelines – das sind die ersten Videoaufnahmen

18.10.2022, 14:2118.10.2022, 14:28
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Das Leck in der Nord-Stream-Pipeline:

Video: twitter/NewsForFuture

Auch wenn durch die sich überschlagenden Ereignisse im Rahmen des Krieges etwas Gras darüber gewachsen ist: Vergessen ist das Drama um die Lecks in den beiden Nord-Stream-Pipelines natürlich nicht. Vor rund drei Wochen wurden insgesamt vier Lecks in den Röhren von Nord Stream 1 und 2 entdeckt. Dabei kam die dänische Regierung bald zum Schluss: Ein Unfall kann das nicht gewesen sein, die Pipelines wurden mutwillig angegriffen.

Auch die Europäische Union hielt Sabotage für wahrscheinlich und drohte mit Gegenmassnahmen. Alsbald kamen – wenn auch nicht direkt artikuliert – Vorwürfe auf, Russland habe die Röhren mutwillig zerstört, der Kreml dementierte sofort und wies die Vorwürfe als «dumm und absurd» zurück.

Der Zwischenfall wird weiter untersucht, nun sind jedoch erstmals Bilder der beschädigten Pipelines aufgetaucht. Mittels einer Tauchdrohne wurde das verdrehte und verbogene Metall 80 Meter unter der Meeresoberfläche gefilmt.

Die dänische Polizei spricht von starken Explosionen, welche die Lecks verursacht hätten. Gemäss der schwedischen Tageszeitung «Expressen» fehlt ein mindestens 50 Meter langes Teilstück der beschädigten Pipeline Nord Stream 1, es könnte im Meeresboden vergraben sein.

Aufgrund der Tatsache, dass sich der Schaden in internationalen Gewässern ereignet hat, verlangte Russland, in die Ermittlungen miteinbezogen zu werden. Dänemark und Schweden lehnten dies jedoch ab. (rst)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
18.10.2022 15:27registriert April 2016
Damn.
Wer das bloss gewesen sein könnte?!
Es kommt mir einfach niemand in den Sinn, dem es aktuell in die Karten spielen würde, wenn die Pipelines defekt sind…

Ideal wäre, wenn die Attentäter wiederum ihre Pässe vor Ort verloren hätten!
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Rüdiger77
18.10.2022 15:41registriert Oktober 2022
Schon erstaunlich, dass nur Nord Stream 1 durch die Explosionen unbrauchbar wurde, und ausgerechnet Nord Stream 2 (gemäss russischer Angaben) wieder in Betrieb genommen werden könnte.

Hm, wer hat nochmal monatelang gefordert, dass Nord Stream 2 in Betrieb gehen soll, weil Nord Stream 1 angeblich (entgegen den Aussagen von Siemens) irgendwelche Einschränkungen hätte, die trotz reparierter Turbine angeblich nicht behoben werden konnten... ?
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