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Streik: Lufthansa-Passagiere müssen sich ab Freitag für eine ganze Woche auf Flugausfälle gefasst machen

Streik: Lufthansa-Passagiere müssen sich ab Freitag für eine ganze Woche auf Flugausfälle gefasst machen

05.11.2015, 17:3005.11.2015, 17:37
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Bei der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa wird erneut gestreikt: Mit einer neuen Streiktaktik wollen die Flugbegleiter die Lufthansa treffen. Fluggäste müssen sich ab diesem Freitag für eine ganze Woche auf Flugausfälle einrichten.

Der genaue Umfang der Streiks ist unklar. Bislang teilte die Gewerkschaft UFO nur mit, dass aus Rücksicht auf die Planungen der Passagiere bis Freitag, 12.00 Uhr, nicht gestreikt werde. Weitere Einzelheiten werde man am Freitag bekanntgeben.

«Die Kunden müssen sich alle drauf einstellen, dass ihr Flug ausfallen könnte.»

Der Chef der Gewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, machte klar, dass man die Streiks von Tag zu Tag flexibel handhaben will, um der Lufthansa möglichst wenig Chancen auf Reaktionen zu geben. «Die Kunden müssen sich alle drauf einstellen, dass ihr Flug ausfallen könnte.» Es komme auch darauf an, ob das Unternehmen rechtliche Schritte einleite oder weitere Provokationen äussere.

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Am Nachmittag war ein letzter Einigungsversuch zwischen der Gewerkschaft und der Fluggesellschaft gescheitert. In dem Streit geht es um die Alters- und Übergangsversorgung der 19'000 Stewardessen und Stewards der Lufthansa.

Frührente nicht mehr tragbar

Die Lufthansa verlangt hier Einschnitte. Sie argumentiert, dass die bisherige Finanzierung der Frührente wegen der niedrigen Zinsen und der im Branchenvergleich hohen Kosten der Lufthansa nicht mehr tragbar sei.

Bei der Last-Minute-Verhandlung habe Lufthansa damit gedroht, bei Annahme der UFO-Forderung in Zukunft kein Kabinenpersonal mehr einzustellen und weitere Flugzeuge von der Lufthansa in andere, billigere Airlines zu verlagern, hiess es von Seiten der Gewerkschaft.

Lufthansa hatte hingegen erklärt, man sei bereit, auf alle Forderungen zu den strittigen Betriebs- und Übergangsrenten einzugehen. Neueinsteigern sollte allerdings eine geringere Altersversorgung auf dem Niveau anderer DAX-Konzerne angeboten werden. (whr/sda/reu/dpa/afp)

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