International
Wirtschaft

Rote Zahlen: Die «Nudel-Affäre»hat Nestlé in Indien den Gewinn versalzen

Rote Zahlen: Die «Nudel-Affäre»hat Nestlé in Indien den Gewinn versalzen

29.07.2015, 16:1229.07.2015, 16:29
Mehr «International»

Nestlé Indien bekommt den Skandal um die angeblich mit überhöhten Bleiwerten belasteten Maggi-Instantnudeln zu spüren. Die an der Börse Bombay kotierte Nestlé-Tochter weist für das zweite Quartal 2015 einen Verlust von 644 Millionen Rupien (9.7 Millionen Franken) aus.

Kinder in Indien verbrennen aus Protest die Maggi-Nudeln von Nestlé.
Kinder in Indien verbrennen aus Protest die Maggi-Nudeln von Nestlé.Bild: SANJEEV GUPTA/EPA/KEYSTONE

Im Vorjahresquartal hatte noch ein Gewinn von 2.9 Milliarden Rupien (43 Millionen Franken) resultiert. Die Verkäufe lagen von April bis Juni mit 19.6 Milliarden Rupien um 20 Prozent tiefer als im Vorjahr, wie einer Mitteilung der Gesellschaft vom Mittwoch zu entnehmen ist. Des weiteren weist die Erfolgsrechnung eine ausserordentliche Belastung von 4.5 Milliarden Rupien aus.

Nudeln vernichtet

Nestlé Indien hatte Anfang Juni die fraglichen Maggi-Nudeln aus dem Handel genommen. Die zurückgezogenen Produkte seien in der Folge gemäss einer Anweisung des indischen Amts für Lebensmittelsicherheit vernichtet worden, heisst es im Quartalsbericht. Die ausserordentliche Belastung beziehe sich auf den geschätzten Verlust wegen der zurückgezogenen Bestände und weiterer Kosten in dem Zusammenhang.

Das Unternehmen habe allerdings in und ausserhalb Indiens mehrere Tausend Produkte getestet, wobei alle Resultate Bleiwerte unterhalb der behördlichen Höchstwerte gezeigt hätten, versicherte Nestlé Indien. Das Unternehmen geht juristisch gegen das Verkaufsverbot vor und hat inzwischen das Obergericht in Bombay angerufen. (whr/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Trump macht «Merkel-Schreck» Richard Grenell zum Sondergesandten
Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, soll künftig Gesandter für Sondermissionen des designierten US-Präsidenten Donald Trump werden.

«Ric wird an einigen der heissesten Brennpunkte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea», schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social. «Ric wird weiterhin für Frieden durch Stärke kämpfen» und werde Amerika immer an die erste Stelle setzen, so Trump.

Zur Story