Die Lage in Südasien ist so angespannt wie seit Jahren nicht mehr. Seit Indien Anfang August seinem Teil der umkämpften Kaschmir-Region den Autonomiestatus entzogen hat, warnt Pakistans Premierminister Imran Khan vor einem Atomkrieg zwischen seinem Land und Indien. Khan sprach von einem «Blutbad» und drohte Indien mit einem «Kampf bis zum Ende». Beide Atommächte beherrschen einen Teil von Kaschmir und haben bereits zwei Kriege um diese Region geführt.
Es sei an der Zeit, Indien «eine Lektion zu erteilen», sagte Khan. «Was wir machen werden? Diese Frage stelle ich mir und wir werden kämpfen. Wenn ein Land mit Atomwaffen bis zum Ende kämpft, hat das Konsequenzen, die weit über seine Grenzen hinausgehen.»
Khans düstere Warnungen vor den Folgen eines Atomkriegs sind nicht unbegründet. Ein nuklearer Schlagabtausch zwischen den beiden dichtbevölkerten südasiatischen Staaten würde in einer Woche mehr Opfer fordern als der gesamte Zweite Weltkrieg. Längerfristig würde der darauf folgende weltweite nukleare Winter weitere Millionen Tote fordern.
Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der University of Colorado Boulder und der Rutgers University. Die Wissenschaftler um Brian Toon vom Laboratory of Atmospheric and Space Physics (LASP) haben die möglichen Folgen eines solchen hypothetischen lokalen Atomkriegs analysiert und ihre Ergebnisse im Fachjournal «Science Advances» veröffentlicht. Es wäre ein Krieg «ohne Vergleich in der menschlichen Geschichte», wie Toon sagte.
Die beiden verfeindeten Nachfolgestaaten der einstigen Kronkolonie Britisch-Indien verfügen derzeit über je rund 150 nukleare Sprengköpfe. Beide rüsten weiter auf; bis zum Jahr 2025 könnte ihr Arsenal jeweils 200 Sprengköpfe enthalten.
Das Szenario, das die Wissenschaftler berechneten, ist verheerend: Sie gehen davon aus, dass rund 250 Atombomben über indischen und pakistanischen Grossstädten detonieren würden. Diesem Armageddon würden innerhalb einer Woche mindestens 50 Millionen Menschen zum Opfer fallen, doch die Opferzahl könnte bis zu 125 Millionen betragen, je nachdem, welche Sprengkraft die eingesetzten Gefechtsköpfe hätten.
Die meisten Toten gäbe es dabei nicht durch die nuklearen Explosionen selbst, sondern aufgrund der dadurch verursachten Feuersbrünste. Zum Vergleich: In den knapp sechs Jahren des Zweiten Weltkriegs kamen etwa 65 Millionen Menschen ums Leben.
Auch global wären die Folgen des atomaren Schlagabtauschs einschneidend: Mindestens 36 Millionen Tonnen Russ würden in die Atmosphäre gewirbelt und über den Globus verteilt. Die dadurch eintretenden Verdunkelung der Sonne würde bis zu zehn Jahre anhalten – mit gravierenden Konsequenzen für die Biosphäre und die Landwirtschaft. Die weltweite Durchschnittstemperatur würde um bis zu fünf Grad abnehmen und es käme überdies zu einer Verringerung der durchschnittlichen Niederschläge um 15 bis 30 Prozent.
Aufgrund der Verdunkelung des Sonnenlichts und der Abnahme der Niederschläge könnten die Pflanzen weniger Energie in Form von Biomasse speichern. Der Ausfall dürfte bis zu 30 Prozent an Land und bis zu 15 Prozent in den Weltmeeren betragen. Ein solcher Rückgang müsste zwangsläufig zu einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit führen. Den Hungersnöten würden rund um den Globus weitere Millionen Menschen zum Opfer fallen.
Die Untersuchungen beruhten auf modernsten Modellberechnungen, sagte Nicole Lovenduski, die zum Forscherteam gehört. Sie zeigten, dass sogar ein lokal begrenzter Atomkrieg «globale Rückgänge bei der Produktivität von Pflanzen an Land und Algen im Ozean» nach sich ziehen würde. «Die entsprechenden Konsequenzen für Organismen in den oberen Bereichen der Nahrungskette inklusive des Menschen wären dramatisch», stellte Lovenduski fest.
Genau das führt zu diesen Zuständen.
Sperrt ihn weg und alle anderen, die über solch ein Instrument verfügen ebenfalls: kim
Und wer hat die pakistanische Bombe entwickelt?
Schweizer (Tinners).
Und wer hat sämtliche Baupläne gegen den willen und Verfügung des BVger vernichten lassen, weil das der US Botschafter so wollte?
Blocher.