International
Wissen

Trump beendet Programm zur Treibhausgas-Überwachung

Trump beendet Programm zur Treibhausgas-Überwachung

In einem umstrittenen Schritt beendet die Regierung von Donald Trump ein auch international wichtiges Programm zum Klimaschutz. Die NASA sagt: Kein Problem.
12.05.2018, 16:2812.05.2018, 16:57

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat laut Berichten das Herunterfahren eines wissenschaftlich anerkannten Klimaschutz-Programmes der US-Raumfahrtbehörde NASA eingeleitet.

In dem Programm messen NASA-Satelliten die Konzentration von Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan, wie das Magazin «Science» in seinem Online-Portal berichtet. Wissenschaftler hatten bereits vor langer Zeit vor diesem Schritt gewarnt.

Die NASA erklärte jedoch, das Herunterfahren des Programms CMS (Carbon Monitoring System) bedeute nicht, dass künftig weniger wissenschaftliche Daten zur Messung von Treibhausgaskonzentrationen zur Verfügung stehen. «Es schwächt weder die Fähigkeit noch den Willen der NASA, Kohlenstoff und andere Stoffe auf unserem sich verändernden Planeten zu überwachen», erklärte NASA-Sprecher Steve Cole auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA.

Neues Programm soll noch 2018 starten

Die NASA wolle noch in diesem Jahr ein neues satellitengestütztes Programm unter der Bezeichnung Gedi starten, das an der Internationalen Raumstation ISS installiert werden solle.

Ferner setzte die US-Weltraumbehörde ihr Sammeln von Klimadaten über mehrere im Weltraum befindliche Sonden – darunter OCO-2, Suomi NPP and Terra – fort. «Diese Daten sind Forschern in aller Welt frei zugänglich», betonte Cole.

Nach Meinung von Kritikern schwächt Trump mit dem Schritt die US-Klimawissenschaft und verhindert verlässliche Angaben über Veränderungen von Treibhausgasausstössen in der Zukunft über die USA hinaus. Damit sei auch die Überwachung der Klimaziele aus dem Pariser Klimaschutzabkommen in Gefahr, sagte Klimaforscherin Kelly Sims Gallagher von der Tufts University dem Magazin «Science».

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rolf.iller
12.05.2018 19:14registriert Juli 2014
Frohlocket, Trump hat die Klimaerwärmung beendet. Jetzt verdient er definitiv den Friedensnobelpreis.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
exeswiss
12.05.2018 16:42registriert Januar 2015
warum soll man auch einen Klimawandel überwachen den es nicht gibt? -Trump ¯\_(ツ)_/¯
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Freydenker
13.05.2018 10:25registriert April 2018
Ich hoffe immernoch Trump bewegt die europäer (ja auch wir schweizer sind dabei auch gemeint) sich endlich von der Führung eines so ungebildeten Volkes loszusagen und unsere Zukunft in die eigene Hand zu nehmen.
00
Melden
Zum Kommentar
12
«Die vielen Krisen haben uns ärmer gemacht» – darum kannst du dir weniger leisten
Kaufkraftverluste machen den Menschen in der Schweiz zu schaffen, zeigt eine watson-Umfrage. Eine Ökonomin erklärt, warum das so ist, wo es politische Massnahmen braucht und worauf sich Beschäftigte in der Schweiz trotz allem freuen können.
Frau Lein, die repräsentative Umfrage von watson und Demoscope zeigt: Über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung sagt, dass ihre Kaufkraft in den vergangenen fünf Jahren abgenommen hat, für 31 Prozent ist sie sogar stark zurückgegangen. Überrascht Sie das?
Sarah Lein: Nein. Wir hatten in den vergangenen fünf Jahren eine klar messbare Inflation. Die Konsumentenpreise sind seit Oktober 2020 etwa um sieben Prozent angestiegen, die Krankenkassenprämien im selben Zeitraum sogar um 20 Prozent. Zwar haben auch die Löhne leicht zugenommen, um circa fünf Prozent, aber weniger stark als die Teuerung.
Zur Story