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Solar Orbiter fliegt an der Venus vorbei

epa08546713 An undated handout picture made available by the National Aeronautics and Space Administration (NASA) shows an artist's impression of the ESA/NASA's Solar Orbiter spacecraft appr ...
Kunstwerk der Solar Orbiter, wie sie sich der Sonne nähert. Bild: keystone

Solar Orbiter fliegt an der Venus vorbei

25.12.2020, 09:0525.12.2020, 14:24
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Die Sonde «Solar Orbiter» soll auf ihrer Mission zur Sonne am Sonntag ganz nah an der Venus, dem Nachbarplaneten der Erde, vorbeifliegen. Um 11.39 Uhr und 20 Sekunden (MEZ) wird sie nur 7448 Kilometer von der Venus entfernt sein.

«Die Sonde wird abgebremst und die Bahn geändert, um auch einen Blick auf die Pole der Sonne werfen zu können», sagte der Leiter des Esa-Missionsbetriebs im Kontrollzentrum in Darmstadt, Simon Plum, der Deutschen Presse-Agentur.

Im Kontrollzentrum werde aber wegen der Corona-Pandemie nur ein kleines Team den Vorbeiflug beobachten, teilte die europäische Raumfahrtbehörde Esa mit. Vieles laufe von zu Hause aus. «Es ist ein Szenario mit grösstmöglicher Distanz.»

Schweiz an der Mission beteiligt

Die rund 1,5 Milliarden Euro teure Mission der Esa und der US-Raumfahrtbehörde Nasa war im Februar von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Sie soll neue Erkenntnisse über unseren rund 150 Millionen Kilometer entfernten Heimatstern bringen.

An Bord des 1,8 Tonnen scheren Orbiters sind zehn wissenschaftliche Instrumente. Die Universität Bern nimmt mit zwei Instrumenten an Bord der Sonde an der Mission teil. Diese Instrumente sollen Daten von ionisierten Teilchen der Venus-Atmosphäre liefern.

Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Sonne und das Magnetfeld, das alles andere wie Sonnenstürme oder Eruptionen antreibt und damit auch Auswirkungen auf unseren Heimplaneten hat.

Orbiter ist auf Kurs zur Sonne

«Solar Orbiter» soll bis auf 42 Millionen Kilometer an die Sonne heranfliegen. Um vor den Temperaturen von mehreren Hundert Grad geschützt zu sein, verfügt die Sonde über ein Hitzeschild aus Titan.

Erste Bilder des Orbiters aus eine Entfernung von 77 Millionen Kilometern wurden bereits im Juli präsentiert. So nah war Experten zufolge noch keine Mission, um Bilder von dem Stern zu machen. (sda/dpa)

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13 Kommentare
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Burn
25.12.2020 12:53registriert Juni 2017
Eine spannende Mission die viele Erkenntnisse über Sterne und deren Magnetfelder und Plasmaphysik liefern wird. Ganz nebenbei kann bei den mehreren "swing-by's" die äussere Venusatmosphäre untersucht werden. Höchstwahrscheinlich kann dabei auch das schweizer Röntgenteleskop STIX helfen. Die Projektleitung davon liegt bei der FHNW; die Uni Bern hat trotz verschiedener Beiträge beim Solar Orbiter keinen Instrumentenbau geleitet. Deshalb wäre im Artikel fairerweise eher die FHNW und ihre schweizer Industriepartner hervorzuheben.
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