International
Wissen

Die schlimmsten Tsunamis der Neuzeit

Wenn das Meer zur Bedrohung wird – die schlimmsten Tsunamis der Neuzeit

30.07.2025, 14:0630.07.2025, 15:49
Mehr «International»

Ein schweres Erdbeben vor der Ostküste Russlands löste Tsunami-Warnungen in Japan sowie in westlichen Bundesstaaten der USA aus. Das Beben ist mit einer Stärke von 8,8 laut der US-Erdbebenwarte USGS das weltweit stärkste seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011.

Besonders in Japan rufen die aktuellen Warnungen Erinnerungen an das verheerende Erdbeben von 2011 vor der Nordostküste wach. Mit einer Stärke von 9,0 forderte das Beben über 20'000 Menschenleben und führte zur Nuklearkatastrophe im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi.

FILE -In this March 11, 2011 file photo, waves of a tsunami hit residences after a powerful earthquake in Natori, Miyagi prefecture (state), Japan. A government-commissioned panel of experts said Satu ...
2011: Wellen treffen infolge des Erbebens auf Wohnhäuser in Natori, Japan.Bild: AP Kyodo News

Doch in Risikogebieten werden frühzeitig Massnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu schützen. In Japan sind beispielsweise riesige Tsunami-Mauern errichtet worden. Denn das Land wird aufgrund seiner Lage an mehreren tektonischen Plattengrenzen häufig von Tsunamis heimgesucht. Weltweit sind im 20. Jahrhundert weltweit über 1000 Tsunamis registriert worden – ein Drittel davon in Japan.

Aber auch im Indischen Ozean, Atlantik und Mittelmeer, wo Plattengrenzen weniger aktiv sind, kam es in der Vergangenheit zu verheerenden Tsunamis. Ein kurzer Überblick:

Indischer Ozean – Dezember 2004

Der tödlichste Tsunami der Neuzeit, ausgelöst durch ein Seebeben mit der Stärke 9,1 vor Sumatra, ereignete sich am 26. Dezember 2004. Das Beben forderte schätzungsweise 228'000 Todesopfer in 15 Ländern, darunter Indonesien, Thailand, Sri Lanka und Indien.

epa11790657 (FILE) - An aerial view taken from a helicopter shows damage in tsunami-hit city of Banda Aceh, Indonesia, 20 January 2005 (reissued 23 December 2024). December 2024 marks the 20th anniver ...
Der Weihnachtstsunami hat weite Teile Südostasiens und Afrikas verwüstet.Bild: keystone

Messina, Italien – Dezember 1908

1908 bebte in Italien die Erde. Kurz darauf traf ein Tsunami die Küstenregion – besonders betroffen war die Gegend rund um die Hafenstadt Messina. Schätzungen zufolge kamen dabei zwischen 72'000 und 110'000 Menschen ums Leben.

Zerstörungen im Stadtzentrum von Messina.
Zerstörungen im Stadtzentrum von Messina.bild: gemeinfrei

Arica – August 1868

Die Stadt Arica, im äussersten Norden Chiles gelegen, wurde durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Zum Zeitpunkt der Katastrophe gehörte sie noch zu Peru. Das Beben löste einen oder mehrere Tsunamis im Pazifischen Ozean aus, die weit über Südamerika hinaus Auswirkungen hatten. Die Wellen wurden sogar in Hawaii, Japan, Australien und Neuseeland registriert. Das Beben forderte schätzungsweise 25'000 Todesopfer.

Lissabon, Portugal – November 1755

Das Erdbeben von Lissabon am katholischen Feiertag Allerheiligen zählt zu den verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte. Die Stadt am Tejo wurde zunächst von einem starken Erdbeben erschüttert (Schätzungen zur Magnitude variieren), dem später ein Tsunami folgte. In der Folge brachen Brände aus, die weite Teile der Stadt zerstörten. Das Beben forderte schätzungsweise 30'000 bis 100'000 Todesopfer.

(cst)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Auswirkungen des Erdbebens in Russland und Tsunami
1 / 10
Die Auswirkungen des Erdbebens in Russland und Tsunami

In der Nacht auf Mittwoch kam es zu einem schweren Erdbeben mit Epizentrum östlich von Russland. Teile einer Küstenstadt wurden überflutet.

quelle: keystone / geophysical survey of the russia
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trauma-Bewältigung nach dem Tsunami in Indonesien
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Epstein-Zeugin hat in Trumps Club gearbeitet – jetzt geht die Erzählung nicht mehr auf
Der US-Präsident hat sich einmal mehr zum Bruch mit seinem ehemaligen Freund Jeffrey Epstein geäussert. Dieser habe Spa-Mitarbeiterinnen aus Mar-a-Lago «gestohlen» – darunter auch Virginia Giuffre. Diese neue Information widerspricht Trumps bisherigen Aussagen.
Laut Donald Trump soll der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein eine ehemalige Mitarbeiterin, Virginia Giuffre, in seinem Mar-a-Lago-Club «gestohlen» haben. Giuffre war eine Schlüsselzeugin und eine der prominentesten Klägerinnen des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein.
Zur Story