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Migration und Immigration: So hoch ist der Anteil von jeder Nation

Die Welt in Karten

Fast die Hälfte der Monegassen lebt im Ausland – in diesen 8 Ländern ist es noch krasser

Gibt es Länder, von denen mehr Staatsbürger im Ausland als in der Heimat leben? Ja, das gibt es. Wir haben hier die Daten zusammengestellt.
04.09.2022, 20:38
Reto Fehr
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Erinnerst du dich an den Weltreisenden Thor, der alle Länder der Welt am Stück ohne Flugzeug bereisen will? Er hat mittlerweile Land 198 erreicht. Es fehlen noch: Tonga, Tuvalu, Vanuatu, Sri Lanka und die Malediven.

Er schrieb kürzlich, dass auf Samoa 200'000 Samoer leben und weitere 450'000 irgendwo im Ausland. Ist das so? Und wie sieht das in anderen Ländern aus? Wir haben nachgeforscht.

Thor hatte recht mit seinen Zahlen. Allerdings nicht ganz, wenn man die Nationalitäten betrachtet. 200'000 Samoer leben auf den Inseln, die zum Land gehören. 450'000 weitere (ursprüngliche) Samoer im Ausland (je rund 200'000 in den USA und Neuseeland, knapp 70'000 in Australien). Da sind allerdings auch jene mitgezählt, die teilweise schon seit mehreren Generationen im Ausland leben oder am neuen Ort eingebürgert wurden. Die UNO weist hingegen nur rund 135'000 von ihnen als Staatsbürger aus. Somit leben immer noch beeindruckende fast 40 % der Staatsbürger im Ausland.

Ein Blick auf die Weltkarte aber zeigt: Der Spitzenwert ist das nicht. Wir haben hierfür die Länder/Regionen gewählt, welche die UNO in dieser Statistik ausweist. Teilweise sind da auch nicht eigenständige Länder drunter.

Hier leben über 30 Prozent im Ausland

Zwölf Länder weisen einen noch höheren Anteil von im Ausland lebenden Staatsbürgern aus als Samoa. An der Spitze steht der Karibikstaat Montserrat. 83 Prozent leben gemäss den UNO-Zahlen nicht auf der heimischen Insel. Diese wird nur von rund 5000 Menschen bewohnt, weitere knapp 24'000 verteilen sich irgendwo auf der Welt. Auf den folgenden Plätzen liegen diverse Regionen, welche die UNO in den Daten berücksichtigt, aber nicht eigenständige Länder sind:

Lassen wir die Mini-Staaten weg und schauen nur auf Länder/Regionen mit mindestens zwei Millionen Einwohnern, steht das US-Aussengebiet Puerto Rico zuoberst. Dicht gefolgt von den Balkanstaaten Bosnien und Herzegowina sowie Albanien.

Hier lebt fast niemand im Ausland

Umgekehrt gibt es natürlich auch Nationalitäten, die praktisch ausschliesslich im eigenen Land leben. Das abgeschiedene Papua Neu-Guinea steht hier mit 0,1 Prozent aller Bürger im Ausland an der Spitze, gefolgt vom verschlossenen Nordkorea (0,4 %). Überraschen mag hier auf den ersten Blick vielleicht China. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass rund 10,5 Millionen Chinesen im Ausland leben, diese aber nur einen kleinen Teil der rund 1,4 Milliarden Chinesen ausmachen.

Daten und Quellen
Die Daten stammen von der UN Population Division. Die aktuellsten Daten sind dabei von 2020. Meist greift die UNO auf Volkszählungen und nationale Statistiken zurück, teilweise muss aber auch geschätzt werden.

Die UNO berücksichtigt in der Auswertung auch Regionen wie Puerto Rico, Niue, Guam oder Sint Maarten, obwohl diese keine eigenständigen Nationen sind. Wir haben dies für die Auswertung so übernommen.

Und die Schweiz?

Schweizerinnen und Schweizer lebten gemäss UNO im Juli 2020 rund 713'000 im Ausland. Das macht 7,6 Prozent der Staatsbürger aus. Damit belegen wir einen Platz ziemlich genau im Mittelfeld aller Länder.

Gemäss Daten des Eidgenössisches Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) waren es Ende 2021 rund 790'000 Bürgerinnen und Bürger, die sich im Ausland niederliessen.

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31 Kommentare
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Nordkantonler
04.09.2022 22:52registriert September 2020
Puerto Rico ist ein seltsamer Eintrag in dieser Liste - die Bürger Puerto Ricos sind US-Amerikaner und können sich frei zwischen Insel und Festland bewegen, wo sich vermutlich auch der Grossteil der 36,1% aufhalten wird.

Im Endeffekt ist das nichts anderes, als würde man messen, wie viele gebürtige Walliser sich in anderen Kantonen aufhalten.
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Swen Goldpreis
05.09.2022 00:01registriert April 2019
Spannende Statistik. Allerdings scheint mir die Datengrundlage etwas dürftig, beziehungsweise müsste etwas besser interpretiert werden.

Bei den kleinen Karikikinseln beispielsweise dürfte es sich zu einem grossen Teil nicht um Leute von dort handeln, die im Ausland leben, sondern um ausländische Steuerflüchtlinge mit einem Pass von der Insel.

Umgekehrt bei China. Das Land hat vermutlich eine der weltweit grössten Diasporas (China-Restaurants gibts ja wirklich überall), aber aus Gründen wechseln viele Auslandschinesen ihre Staatsbürgerschaft sobald sie können und fallen aus der Statistik.
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