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Österreichischer Innenminister: «Schlepper machen jetzt Bogen um uns»

Gerhard Karner (Bundesminister fuer Inneres der Republik Oesterreich) an einer Medienkonferenz in Basel, am Montag, 22. April 2024. Die Schweiz war dieses Jahr Gastgeberin des Arbeitstreffens der Inne ...
Gerhard Karner ist zufrieden mit der restriktiveren Flüchtlingspolitik Österreichs.Bild: keystone

Österreichischer Innenminister: «Schlepper machen jetzt Bogen um uns»

Die verschärfte Asylpolitik Österreichs mit mehr Grenzkontrollen und Abschiebungen zeigt aus Sicht von Innenminister Gerhard Karner deutlich Wirkung.
16.05.2024, 07:1516.05.2024, 07:15
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«Die Schlepper machen jetzt einen Bogen um Österreich», sagte der konservative Politiker der «Welt» (Dienstag). Im ersten Quartal 2023 seien an der Grenze zu Ungarn noch 4450 illegale Migranten aufgegriffen worden, in diesem Jahr seien es bis März nur 190 Personen gewesen. «Damals kamen vor allem allein umherziehende Männer. Das hat aufgehört.»

Ein Grund seien viel mehr Kontrollen an den Grenzübergängen und in den Grenzräumen. Gleichzeitig seien Asylverfahren beschleunigt worden. «Zudem greifen wir hart durch bei Rückführungen illegaler und straffällig gewordener Migranten. Das alles setzt das Signal an die Schlepper-Mafia: Österreich ist kein gutes Pflaster für uns.»

Karner plädierte dafür, dass straffällig gewordene Afghanen möglichst zurückgeschickt werden. «Im Fall von Syrien würde ich noch weitergehen: So gilt die Region Latakia als ziemlich sicher. Warum sollten wir künftig Syrer dorthin nicht zurückschicken? Da darf es keine falschen Tabus geben.»

Lobend erwähnte der Minister Dänemark, das ein Abkommen mit der Regierung in Pristina habe: Es erlaube, Hafteinrichtungen im Kosovo zu betreiben, um dorthin verurteilte Straftäter aus Drittstaaten abzuschieben. «Die ÖVP will so ein Abkommen nach dem Modell Dänemarks für Österreich vorantreiben.» (sda/dpa)

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2 Kommentare
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BG1984
16.05.2024 09:04registriert August 2021
Straffällig gewordene Asylbewerber sind in jedem Fall zurückzuschicken, egal ob das Herkunftsland sicher oder unsicher ist. Schliesslich machen sie unser Land unsicher. Wenn das zurückschicken nicht geht, wäre eine Zusammenarbeit mit dem Kosovo eine gute Sache. In der Schweiz haben wir zu wenig Arbeitskräfte um Ausschaffungslager zu betreiben, aber für den Kosovo wäre das ein lukratives Geschäft und würde einen Beitrag gegen die hohe Arbeitslosigkeit leisten.
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