Dina ist eine Frau der Verkleinerungsformen. Besonders, wenn es um einen ganz bestimmten Körperteil geht. Also eigentlich um den wichtigsten. Um ... Na? Ratet mal? Und ja, ein P kommt auch drin vor. Genau. Der Kopf. Also das «Chöpfli». Oder auch das «Hinderchöpfli». Dina sagt zum Beispiel: «Ich han mit der letschte Tschällensch wölle usefinde, öb si au unter Druck s'Chöpfli chönd isetze.» Oder: «Im Hinderchöpfli han ich ja scho gwüsst ...» Beides ist für sie offenbar weniger von Grösse als von Herzigkeit geprägt.
Aber dies ist nur eine Beobachtung am Rande. Bloss: Wenn das Chöpfli der Rand von Folge 4 war, wo war dann das Zentrum? Etwa auf dem Sofa, wo Burim und Dina ein Ballett der Lippen, vor allem aber der abgestaksten Arme aufführten? Gut, das Adjektiv abgestakst gibt es nicht, aber es scheint mir diese äusserst seltsame Arm-Formation der beiden am treffendsten zu beschreiben.
Hier stand eine ausführliche Beschreibung der «Tschällensch», die u.a. aus dem Aufzählen griechischer Götter bestand, aber wo es keine Highlights gibt, gibt es keine, deshalb wurde die Passage ersatzlos gestrichen.
Andrin beantwortete die Challenge mit einem gekritzelten Herz, schliesslich wollte er ja Dinas Herz erobern. Aber ach, Andrins Herzli war wohl zu klein, jetzt muss er heim. Dabei hat er ihr extra noch «so geile Orangschesaft» zum Brunch serviert.
Und wie das mit dem Brunch von Dina, Andrin und Pablo gelaufen ist, musste hier aus Gründen rasendster Belanglosigkeit gestrichen werden.
Apropos griechische Götter, geil und Säfte: Wisst ihr eigentlich, wie die Liebesgöttin Aphrodite entstanden ist? Es ist ja immer von der «Schaumgeborenen» die Rede, aber habt ihr eine Ahnung, woraus dieser Schaum genau war? Also, nichts für sensible Gemüter (die alten Griechen waren grusige Grüsel!): Ein gewisser Uranos zeugte mit seiner Mutter Gaia 18 Kinder und verbannte sie unter die Erde. Die Mutter, die gleichzeitig die Grossmutter der 18 Unterirdischen war, schmiedete eine Sichel aus unbezwingbarem Stahl und trug den Unterirdischen auf, damit Uranos zu kastrieren, wenn er sich wieder über sie hermachen würde.
Gesagt getan, Sohn Kronos kastriert den Vater, wirft dessen Penis ins Meer, und aus Blut und Samen bildet sich ein Schaum, dem die schöne Aphrodite entsteigt. Und dies ist der antike Lifehack o.ä., wie man sich eine Liebesgöttin bastelt. NICHT!!!
Dieser Abschnitt handelte ursprünglich und umfangreich davon, dass auch Pharrell heim muss. Er wurde aufgrund pfeilfroschgiftartig lähmender Langeweile gestrichen.
Im Ernst jetzt – und da sind wir auch endlich im Zentrum von Folge 4 – Dina erzählt Burim von der Schwere ihres Lebens. Davon, wie sie als Kind und in einer Beziehung häusliche Gewalt erlebte und diese erst für «normal» hielt. Wie sie darüber «dünn» wurde und ihr die Haare ausfielen und sie keinen eigenen Willen mehr hatte. Und wie sie einen Gebärmutterhalskrebs überlebte. Die Arme!
Hier wurden ursprünglich die Kindergartenspiele der Männer beschrieben. Sie taugten bei näherer Betrachtung nur als Schlafmittel, obwohl die Ausdrücke «Vitamin», «Adrenalin» und «Koffer in den Pool schmeissen» drin vorkamen. Oder gerade deshalb.
Apropos Kinder: Dina hat sich entschlossen, die Zwillinge Boris und Yves zu trennen. Boris bleibt, Yves nicht. Was mich wiederum an eine andere griechische Göttergeschichte erinnert, nämlich an die des Meeresgottes Poseidon, der mit einer seiner Geliebten fünf männliche Zwillingspaare zeugte. Fünf!!! Also zehn Söhne!
Die Geliebte hiess Kleito, und soll nicht nur die Zwillingsmutter schlechthin gewesen sein, sondern auch die mythische Namensgeberin der Klitoris. Wenn wir da nicht was fürs Chöpfli gelernt haben, weiss ich auch nicht.
Dörfu
Thomas Oetjen
Nicetius