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Warum ist Ausgang als Paar halt so, wie Ausgang als Paar ist?

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bild: shutterstock / watson
Emma Amour

Warum ist Ausgang als Paar halt so, wie Ausgang als Paar ist?

Bevor Sandro und ich ein Paar wurden, haben wir locker 500 Nächte lang zusammen Party gemacht. Jede endete mit Sex. Und war super. Jetzt ist alles etwas anders. Warum eigentlich?
03.02.2023, 10:10
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Die Vergangenheit kann ich kurz zusammenfassen: Sandro und ich waren ein sehr geiles Nicht-Paar-Paar. In Sachen Party machen konnte uns niemand toppen. Wir tanzten und knutschten nächtelang auf den Dancefloors dieser Stadt, bevor wir dann irgendwo so gut wie eigentlich immer super Sex hatten.

Das war Aufregung pur.

Adrenalin auf der ganzen Linie.

Wir waren uns nichts schuldig, gaben uns aber alles.

Wir hatten den Spass unseres unverbindlichen Lebens. Sowohl seine als auch meine Freunde beneideten uns um unsere Freundschaft sehr plus.

Und damit zurück in die Gegenwart. In unsere ernste, erwachsene und verbindliche Beziehung.

Haha.

Ich lache, obwohl es gar nicht soooo lustig ist. Fakt ist nämlich, dass das gemeinsame Partymachen, seit wir ein Paar sind, nicht mehr so geil ist wie vorher.

Warum das so ist, weiss ich nicht. Sandro sieht's auch so. Schnallt aber auch nicht, woran es liegt.

Nüchtern betrachtet ist das wirklich nicht so geil!

Wir gehen automatisch viel weniger aus als früher. Dabei finden wir beide Party machen grossartig. Aber so zusammen daheim parat machen und in den Club gehen? Nöö. Irgendwie unspannend. Schwierig zu beschreiben.

Neulich rafften wir uns mal wieder auf. Und bereuten es schon fast, als wir die lange Schlange vor dem Club sahen. Früher wären wir da schon verschwunden. Nach Hause, trinken und vögeln gehen. Alles ausschalten. Nur wir zwei. Musik, Gras und Bier. Dieser Zauber ist jetzt so nicht mehr.

Leider.

Also stehen wir an. Und wissen nicht so genau, was wir mit uns anfangen. Vorgeglüht haben wir auch nicht. Hinter uns machen zwei wild rum. Sandro und ich lächeln uns etwas wehmütig an.

Eigentlich wollen wir beide am liebsten wieder nach Hause. Pischi. Couch. Netflix. Wir sprechen es nicht aus. Wollen ja beide keine Spassbremsen sein.

Als wir es irgendwann reinschaffen, bestellen wir einen Drink. Wir stehen an der Bar. Es ist sehr laut und wir sehr nüchtern und irgendwie ist's nicht geil.

Ich gehe eine Runde tanzen. Sandro bleibt an der Bar. Er redet mit ein paar Kumpels. Kein Blickkontakt zwischen uns. Das war früher anders.

Es dauert knapp zwei Stunden, bis wir einen guten Pegel haben. Nicht, dass wir ohne Alkohol keinen Spass haben können, aber sind wir ehrlich, oft ist es mit etwas spassiger.

Vier Minuten bis zu kein Beischlaf

Jetzt knutschen wir wild. Auf der Tanzfläche hat es wenig Platz. Wir nerven hier. So, jetzt ist es etwas wie früher. Sandro zieht mich in eine dunkle Ecke. Hier machen wir heftig rum. Super.

«Geht nach Hause!», ruft ein genervter Typ. Eine Frau schubst mich zur Seite. Sie tut das mehrmals. Sie nervt mich und wir nerven sie. Früher wäre uns das scheissegal gewesen. Wir wären maximal raus vögeln gegangen. Oder aufs Klo.

Wir schauen uns an.

«Gehen wir heim?», frage ich.

«Ja, bitte», sagt er.

15 Minuten später sind wir bei mir. Die Cluboutfits wechseln wir gegen Hoodies und Jogginghosen. Wir putzen die Zähne und legen uns auf die Couch.

«Noch eine Folge ‹White Lotus›?», frage ich.

Sandro küsst mich auf die Stirn.

Ich schlafe nach vier Minuten ein.

This is wohl forty. Und wisst ihr was? Das ist super.

Den Sex holen wir am Samstagmorgen um kurz nach 10 Uhr ausgeschlafen nach.

This is also auch 40.

Und this ist fucking perfect.

PS: Schaut «White Lotus». Danken könnt ihr mir später.

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Emma Amour ist ...
... mittlerweile 40 Jahre alt, hat es nach tausend Jahren des Hin und Hers tatsächlich geschafft, eine Beziehung mit Suff-SMS-Sandro nicht nur einzugehen, sondern sie sogar mehr oder weniger stabil zu führen! Emma wohnt im Zürcher Kreis 5 (wahrscheinlich für immer) und Sandro im Kreis 3. Zusammenziehen wollen sie nicht, aber sag niemals nie – ausser zu seinem Bierdosenberg, dazu sagt Emma ganz klar «nie in meiner Hütte». In diesem Blog nimmt euch Emma mit in ihr Beziehungsleben und plaudert alles aus, selbst die schlechten Seiten – wohl wissend, dass Sandro mitliest. I love you, SSMSS! Also lehnt euch zurück und geniesst die etwas *erwachsenere Emma!

*Ein bisschen Spass, ihr wisst schon …!
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257 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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H.P. Liebling
03.02.2023 10:54registriert September 2018
Willkommen in der Erwachsenen-Welt ;-)
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tantemagda
03.02.2023 10:25registriert Mai 2022
WO IST DIE AUFLÖSUNG EURES GESPRÄCHS? 😩
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insert_brain_here
03.02.2023 11:22registriert Oktober 2019
Steile These: Es war früher aufregender und spannender weil ihr euch jedes mal bewusst füreinander entschieden habt. Ihr wart beide Singles, hättet also auch mit jemand anderem flirten, tanzen, rumknutschen und nach Hause gehen können und habt gewusst dass der andere dass auch kann. Da kommt Spannung auf.
„Findet er die Blonde an der Bar vielleicht anziehender als mich?“
„Lässt sie sich auf den Typen ein der ihr gerade einen Drink spendieren will?“
Dann ein Blickkontakt und ihr wisst dass ihr euch wollt, das ist richtig heiss.
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Eine sehr unschöne Geschichte, die 1 Furz beinhaltet
Ich würde es gerne abstreiten, aber ich kann nicht. Hie und da muss ich furzen. So auch neulich beim Restaurantbesuch mit Sandros Familie. Warum das schlimmer als schlimm war und was das mit Frau Fischer und einem Happy End zu tun hat.

Dass es in meinen Gedärmen rumpeln wird, war mir schon nach dem dritten Bissen klar. Aber es musste das sehr scharfe rote Curry sein.

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