Wer in den sozialen Medien öffentlich seine Meinung kund tut, muss mit heftigen Gegenreaktionen rechnen. Dies erlebt momentan die Comedian Shumirun Nessa am eigenen Leib. Die TikTokerin kritisierte die non-binäre Person Jeffrey Marsh und löste damit einen Streit aus, der über die Plattform herauswuchs.
Jeffrey Marsh hat auf TikTok knapp 700'000 Followerinnen und Follower und macht Videos zur LGBTQ+-Community oder über mentale Gesundheit. Ende 2022 postete Marsh ein Video und rief dazu auf, dass Userinnen und User aufhören sollten Trans-Personen als «Inspiration» zu betiteln. Marsh argumentiert dabei, dass Trans-Personen aktuell um ihr Überleben kämpfen müssten – und das habe nichts Inspirierendes. Anstatt sie als inspirierend zu verklären, wäre es sinnvoller, konkret dafür zu sorgen, dass das Leben von Trans-Person einfacher gemacht werde.
Auf dieses Video antwortete die Comedian Shumirun Nessa und meinte:
Patreon ist ein Social-Payment-Service-Anbieter, über den Künstlerinnen und Künstler von ihren Fans einen selbstbestimmten Geldbetrag erhalten können.
Das Video der 33-Jährigen ging sofort viral. Während einige ihr zustimmten, warfen andere ihr Transphobie vor. Daraufhin veröffentlichte die Muslima ein weiteres Video, in dem sie ihre Kritik an Jeffrey Marsh erklärte.
So wies sie darauf hin, dass Marsh mehrere Videos mit den Worten «Hallo, Kinder» begann und immer wieder dazu aufrufe, dass Kinder ihm auf Patreon schreiben sollen.
Nessa warf Marsh dabei nicht vor, dass Marsh Geld von den Kindern wolle, sondern, dass Marsh die Kinder groome.
Nessa zeigte in ihrem TikTok Clips von Marsh, in denen mutmassliche Zeichen von Grooming zu erkennen sind. Etwa versucht Marsh in einem Video, Kinder zu überzeugen, dass es okay sei, sich von den Eltern abzuwenden. Zudem meinte Marsh, dass Marsh die Familie der Kinder ersetzen werde, wenn sich die Kinder von ihren Eltern abgrenzten.
Auf dieses Video hin bekam Shumirun Nessa grosse Unterstützung ihrer Community. Trotzdem wird der Muslima – gerade wegen ihrer Religion – von einigen Userinnen und Usern weiterhin Transphobie vorgeworfen. Das Ganze geht so weit, dass Nessa sogar Drohungen im echten Leben bekommt. So wurde ihr Auto über Nacht demoliert und sie bekam eine E-Mail mit Angaben, zu welcher Zeit sie ihre Kinder in welche Schule bringt.
Shumirun Nessa hat unterdessen alle Videos, die sie zu Jeffrey Marsh produziert hat, wieder gelöscht. Marsh selbst hat sich bisher weder zu den Grooming-Vorwürfen noch zu den Videos von Nessa geäussert.
Nur schade, dass die LGBT+-Community damit nicht konstruktiv umgeht. Die Angriffe auf die Muslimin gehen Mal gar nicht, zumal sie nicht einfach behauptet, sondern soweit ich sehe ihre Aussagen auch belegt! (Interpretation kann variieren - aber sie belegt, wie sie zu der Meinung kommt)
Wenn da nicht alle Alarmglocken klingeln!
Und das seine "Trans"kollegen jetzt eine Frau mit dem Tod bedrohen macht weder seine Bewegung noch ihn sympathischer.