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Extremsport

Hier wird gerade ein neuer Weltrekord im «Dødsing» aufgestellt

Video: instagram/kenstornes

Hier wird gerade ein neuer Weltrekord im «Dødsing» aufgestellt

05.12.2023, 20:0206.12.2023, 09:10
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«Dødsing»? Schon mal was davon gehört?

Falls nein: Dødsing ist ein Extremsport aus Norwegen und wird auf Deutsch etwa mit Todesspringen übersetzt.

Und das kommt nicht von ungefähr. Beim Dødsing springen Menschen von Klippen in ein Gewässer. Auf den ersten Blick sieht es dann so aus, als ob die Springenden mit ausgestreckten Armen und Beinen Bauch voraus auf das Wasser aufklatschen. Kurz vor dem Eintauchen aber zieht man sich zusammen, sodass die Füsse oder Hände die Wasseroberfläche brechen. Damit werden Verletzungen vorgebeugt.

Aber genug Theorie, so sieht das aus:

Video: instagram/kenstornes

Der Sportler im Video heisst Ken Stornes, kommt aus Nordnorwegen und ist vor allem auf Instagram bekannt. Dort folgen ihm eine gute halbe Million wegen seiner waghalsigen Sprünge, seinen Gym-Videos und seines wikingerhaften Auftretens.

Doch was ist der Unterschied zum Klippenspringen? Vegard Elgesem, der für die International Døds Federationen die PR-Arbeit macht, erklärt es so:

«Der Hauptunterschied zum Klippenspringen besteht darin, dass es sich hierbei (beim ‹Dødsing›) eher um einen Ausdruckssport handelt. Das bedeutet, dass es nicht nur darum geht, den perfekten Sprung zu machen, sondern, ähnlich wie beim Snowboarden, ein Gefühl oder sich selbst im Sprung auszudrücken.»

Wohl darum kommen im Video von Stornes auch Äxte vor, die sind nämlich keine Voraussetzung für den Sport.

Kürzlich wagte Stornes einen besonders waghalsigen Sprung, bei dem er gar den Weltrekord brach. Er sprang aus einer Höhe von 40,5 Metern in einen Fjord bei Stryne im Südwesten von Norwegen.

Und so sah das aus:

Video: instagram/kenstornes

Natürlich lässt sich darüber debattieren, ob es sich lohnt, im «Dødsing» – das mehr Lifestyle als Profisport ist – einem Rekord nachzurennen. Spektakulär ist es allemal.

Machen wir jetzt ernsthaft eine Abstimmung über den Sinn von Extremsport?

Und damit jetzt niemand auf dumme Gedanken kommt: Ein Sprung kann für ungeübte Taucher schon ab 12 Metern kritisch werden. Mit dem Kopf voran und ohne ausgestreckte Arme wird's schon ab 8 Metern gefährlich.

Den Weltrekord im Klippenspringen stellte übrigens der Schweizer Extremsportler Lazaro Schaller beim Wasserfall Cascada del Salto nördlich von Maggia im Tessin auf. Er sprang aus 58,8 Metern ins nasse Kühl. Beim Sprung habe er sich das Innenband am Knie angerissen.

Das sah so aus:

(jaw)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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International anerkannter Experte für ALLES
05.12.2023 20:26registriert Juli 2021
Mach ich locker nach. Aus 2 Metern Höhe. Ins Thermalwasser. In Schinznach.

Ernsthaft. Das ist schon krass. 😶

Wie wild muss man heute eigentlich auf Social Media tun, um noch etwas Aufmerksamkeit zu ergattern? Crazy.
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ᴉlǝqǝǝuɥɔs@Frau Schneebeli
05.12.2023 20:10registriert Juli 2020
Dødsing. Die spinnen, die Norweger.
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Schlaf
05.12.2023 22:13registriert Oktober 2019
«Ein Sprung kann für ungeübte Taucher schon ab 12 Metern kritisch werden.»

Wasn Taucher😅
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40
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