23.11.2020, 15:5823.11.2020, 16:20

Zalando möchte gezielt gegen Ungleichheit und Exklusion vorgehen.Bild: sda
Zalando macht Schluss mit den Geschlechtern: In ihrem Diversitäts- und Inklusionsbericht stellt der Online-Händler seine neue Gender-Policy vor.
Die wohl grösste sichtbare Veränderung stellt der Verzicht von Geschlechtsangaben dar, wie sie in ihrem Bericht schreiben:
Es ist eine der Hauptaufgaben unserer Tech-Teams, unsere Webseiten und Apps geschlechtsneutral zu gestalten. Als ersten Meilenstein können Kund*innen sich nun ohne Angabe eines binären Geschlechts im Zalando Online-Shop registrieren und stattdessen ihre Modevorlieben auswählen.
Diversitäts- und Inklusionsbericht 2020, Zalando
Kundinnen und Kunden werden somit nicht mehr mit «Herr» oder «Frau», sondern nur noch mit ihrem Namen angesprochen.
Weitere Veränderungen haben sie auch bezüglich der Zugänglichkeit ihrer Plattform vorgenommen. So sollen sich Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen nun besser auf der Webseite zurechtfinden und assistierende Technologien nutzen können.
Zur Förderung der Diversität wollen sie zudem die Zusammenarbeit mit unterrepräsentierten Gemeinschaften verstärken:
Zur Diversifizierung unseres Sortiments und um sowohl bestehende als auch potenzielle Kund*innen anzusprechen, planen wir bis 2022 mindestens 70 Black-Owned-Brands, also von Schwarzen geführte Marken, an unsere Plattform anzubinden. Wir sind dabei, starke Partnerschaften mit unterrepräsentierten Gemeinschaften aufzubauen, und geben Mitgliedern dieser Gruppen die Möglichkeit, Erfahrungen in der Modeindustrie zu sammeln.
Diversitäts- und Inklusionsbericht 2020, Zalando
In diesem Zusammenhang wollen sie auch in der Beauty-Kategorie Lücken schliessen, um ein breites und inklusives Sortiment für alle Hauttöne anbieten zu können. (saw)
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Und die Ansprache "du" oder "Sie" ist ja zum grossen Glück im deutsch geschlechtsneutral (man stelle sich mal die sprachlichen Verrenkungen vor, die nötig wären, wenn das nicht so wäre). Und die internen Algorithmen für Kaufsempfehlungen und Werbeanzeigen etc. können ja trotzdem darauf achten, ob ein User eher "weibliche" oder "männliche" Artikel bestellt.
Von dem her technisch gesehen sinnvoll.