Leben
Film

Fans entdecken scheinbaren Fehler in «Don't Look Up»: Regisseur reagiert

Fans entdecken scheinbaren Fehler in «Don't Look Up»: Regisseur antwortet

03.01.2022, 11:1503.01.2022, 13:43
Jennifer Ullrich / watson.de
Mehr «Leben»

Die schwarze Komödie «Don't Look Up» ist seit Heiligabend bei Netflix verfügbar und schlug dort auch direkt mächtig ein: Aus den internen Top 10 des Streaming-Diensts ist der Film momentan nicht wegzudenken. Dabei ist bereits die Besetzung äusserst imposant, denn von Leonardo DiCaprio über Jennifer Lawrence bis hin zu Meryl Streep und Timothée Chalamet geben sich Weltstars vor der Kamera die Klinke in die Hand.

Jedoch können sich selbst auf einem derart hohen Produktionsniveau noch Fehler einschleichen. In dieser Woche beispielsweise entdeckte ein Zuschauer einen potenziellen Schnittfehler in «Don't Look Up». Kurz darauf antwortete auf Social Media niemand Geringeres als Regisseur Adam McKay.

«Don't Look Up» zeigt offenbar mehr als beabsichtigt

Kurz nach dem Netflix-Release meldete sich der Tiktok-User Ben Köhler mit einer interessanten Beobachtung zu Wort. Auf der Plattform teilte er einen Ausschnitt aus dem Film, in dem Teile der «Don't Look Up»-Crew zu sehen sind, was er kurz und knapp mit «Oopsy» kommentierte. Ob der Moment von den Machern wirklich so beabsichtigt war, ist nämlich äusserst fraglich.

Bild
bild: tiktok-screenshot

Ergänzend dazu meinte der Tiktoker: «Also, hey Leute, ich habe mir gerade ‹Don't Look Up› angeschaut. Und bei einer Stunde, 28 Minuten und 10 Sekunden sieht es so aus, als könnte man die gesamte Filmcrew hier stehen sehen, für etwa drei oder vier Frames.» Weiter spekulierte er: «Die denken wohl: ‹Oh, das werden sie vielleicht gar nicht bemerken.› Yup.»

Netflix-Regisseur antwortet

Schliesslich wurde sogar «Don't Look Up»-Macher Adam McKay auf den Hinweis aufmerksam und liess es sich nicht nehmen, die Sache aufzuklären. Auf Twitter räumte er ein, dass die Szene ursprünglich ein Versehen war, man sie letztlich aber aus einem bestimmten Grund absichtlich im Film liess:

«Gutes Auge! Wir haben den Ausschnitt mit der Crew absichtlich drin gelassen, um die aussergewöhnliche Film-Erfahrung zu zelebrieren.»

Tatsächlich geht es in «Don't Look Up» praktisch während der gesamten Laufzeit drunter und drüber: Zwei Astronomen (gespielt von DiCaprio und Lawrence) versuchen, die Bevölkerung davon überzeugen, dass ein Asteroid bald alles Leben auf der Erde vernichten wird, doch die Reaktionen der Öffentlichkeit und sogar der US-Präsidentin (verkörpert von Streep) auf die eindringliche Warnung lassen stark zu wünschen übrig. So rast die Menschheit unaufhaltsam auf ihr Ende zu. Lesbar ist der im Film dargestellte Konflikt als Anspielung auf den menschengemachten Klimawandel.

Zwar kann die Satire nicht alle Zuschauer überzeugen (kritisiert wird zum Beispiel ein Mangel an Subtilität), doch die Netflix-Charts sprechen eine klare Sprache. Momentan rangiert «Don't Look Up» in Deutschland auf Rang zwei hinter «Cobra Kai». Aufmerksam waren die Fans übrigens auch noch an anderer Stelle: Der «Friends»-Schauspieler Matthew Perry sollte eigentlich als Dan Pawketty in «Don't Look Up» in Erscheinung treten, im fertigen Format bekamen die Zuschauer den Darsteller aber plötzlich nicht mehr zu sehen. «Mann, das ist echt total beschissen», beschwerte sich ein User auf Reddit deswegen.

(ju)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
37 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Nix sagen
03.01.2022 11:35registriert August 2020
Ich fand den Film eine Qual. Und das meine ich positiv. Selten haben mich Filme über Tage so beeinflusst. Eine perfekte Mischung aus Komik, Ohnmacht und Wut. P.S auch wenn der Film eigentlich aufs Klima anspielt, kann man die Metapher auch auf Covid übernehmen.
Besonders der Schluss nimmt einen mit. (Tipp. Auch den Abspann schauen, da kommt noch was).
18321
Melden
Zum Kommentar
avatar
Matrixx
03.01.2022 12:02registriert März 2015
3-4 Frames, bei mind. 24 FPS. Das sind 1/6 Sekunden. Da hat entweder jemand extrem viel Glück und den Film in genau dieser einen Sechstelsekunde gestoppt, oder zu viel Zeit und den Film Frame für Frame durchgegangen.
995
Melden
Zum Kommentar
avatar
Joe Smith
03.01.2022 11:49registriert November 2017
«Strange» mit «aussergewöhnlich» zu übersetzen ist auch aussergewöhnlich.
443
Melden
Zum Kommentar
37
Jetzt regt sich Widerstand – das Wichtigste zu den «Sugus-Häusern» in 5 Punkten
Die Kündigungen in den Zürcher «Sugus-Häusern» haben eine breite öffentliche Debatte ausgelöst. Am Wochenende demonstrierten 1000 Personen gegen den drohenden Rauswurf. Der aktuelle Stand der Dinge in 5 Punkten.

Die Kurzversion geht so: Die drei Sugus-Häuser an der Neugasse 81, 83 und 85 in Zürich werden totalsaniert. Anfang Dezember erhielten deswegen alle 105 Mietparteien Kündigungen per Ende März 2025.

Zur Story