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How to Sell Drugs Online: Das ist die wahre Story der Netflix-Serie

how to sell drugs online fast
Fans können jetzt die vierte Staffel von «How to Sell Drugs Online (Fast)» bei Netflix sehen.Bild: netflix

«How to Sell Drugs Online (Fast)»: Netflix zeigt die wahre Geschichte

Für alle Fans von «How to Sell Drugs Online (Fast)» gibt es noch einen Bonus bei Netflix zu entdecken. Dieser erschien bereits 2021.
09.04.2025, 17:0909.04.2025, 17:09
Jennifer Ullrich / watson.de
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Wer bei fiktionalen Serien gern die Grenze zur Realität sucht, bekommt gleich doppelt Stoff. Zumindest, was «How to Sell Drugs Online (Fast)» betrifft.

Die Erfolgsserie basiert lose auf dem Fall eines jugendlichen Drogendealers aus Leipzig. Geduldig warteten die Fans auf die vierte Staffel der Serie. Dabei ging die (echte) Geschichte schon vor Jahren weiter. Und das ebenfalls bei Netflix. Watson erklärt zudem die Entwicklungen um den Fall nach Erscheinen der Doku.

«How to Sell Drugs Online (Fast)»: Doku zeigt wahre Geschichte

Seit dem 3. August 2021 ist auf Netflix der Dokumentarfilm «Shiny Flakes: The Teenage Drug Lord» verfügbar.

Die Doku beleuchtet den wahren Fall hinter der Serie: Maximilian Schmidt, der mit nur 19 Jahren ein florierendes Online-Drogenimperium aus seinem Kinderzimmer aufbaute.

In der Serie trägt er den Namen Moritz Zimmermann – gespielt von Maximilian Mundt – doch die Parallelen zur Realität sind unübersehbar.

Zwischen 2013 und 2015 verkaufte Schmidt über die Plattform «Shiny Flakes» mehrere Hundert Kilogramm Drogen im Internet. Bei seiner Festnahme wurden laut «Vice» rund 320 Kilo Drogen und 48'000 Euro Bargeld in seinem Kinderzimmer gefunden.

Maximilian Schmidt lebte damals noch bei seiner Mutter. 2015 wurde er zu sieben Jahren Jugendhaft verurteilt und sass bis 2019 in der JVA Leipzig.

Sitzt Maximilian Schmidt jetzt im Gefängnis?

Zu beachten ist jedoch: Seit dem Release von «Shiny Flakes: The Teenage Drug Lord» gibt es neue Entwicklungen um Maximilian Schmidt.

Im März 2021 wurde öffentlich, dass wieder Ermittlungen gegen Maximilian Schmidt laufen. Der Vorwurf: Er soll gemeinsam mit anderen Personen einen weiteren Onlineshop betrieben haben, über den erneut illegale Drogen verkauft wurden.

Beamte stellten starke Parallelen zum ursprünglichen Shopsystem von «Shiny Flakes» fest. Aufgrund der Ähnlichkeit und technischer Merkmale bestehe der dringende Verdacht, dass Schmidt erneut an Aufbau und Betrieb beteiligt gewesen sei – und zwar ab April 2019.

Am 17. Mai 2023 sprach das Landgericht Leipzig ein Urteil: Die 8. Strafkammer sah es als erwiesen an, dass Schmidt in nicht geringem Umfang gewerbsmässig mit Drogen handelte, und verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten, berichtete unter anderem das Fachblatt «LTO».

Der Anklagepunkt des bandenmässigen Handels wurde jedoch nicht bestätigt, dafür fehlte es laut Gericht an der erforderlichen Anzahl an Haupttätern. Die Staatsanwaltschaft äusserte Bedenken, ob der Fall umfassend aufgeklärt sei, und prüfte eine Revision.

Am 5. November 2024 kassierte der Bundesgerichtshof das Urteil. Zwar bestätigte der 5. Strafsenat die bisherigen Feststellungen zum äusseren Geschehen, monierte jedoch das Urteil als Ganzes und verwies den Fall zur erneuten Verhandlung an eine andere Kammer des Landgerichts Leipzig zurück.

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Zach Rice
09.04.2025 19:29registriert Januar 2025
Hä? Was muss ich jetzt kucken?
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