Wenn du das Gefühl hast, dass die letzten Emmy Awards noch nicht lange her sind, liegst du richtig. Erst diesen Januar wurden die wichtigsten Serien-Awards vergeben. Dies, weil die letztjährige Show aufgrund des Streiks in Hollywood verschoben werden musste. Nun ist die Award-Show aber wieder auf Kurs und prämierte am Sonntag im Peacock Theater in Los Angeles die besten Serien und Darsteller.
Mit den Emmys werden die besten Serien, Shows und Fernsehfilme im US-amerikanischen Fernsehen und Streaming ausgezeichnet. Neben den Comedy- und Dramakategorien gibt es unter anderem Preise für Miniserien, Fernsehfilme und im Show-Bereich.
Eine Serie bricht in diesem Jahr den Rekord für die meist gewonnenen Preise: Die Literaturverfilmung «Shōgun» gewann 18 Preise – mehr hat es in einem einzigen Jahrgang noch nie für eine Serie gegeben. «Shōgun» erhielt unter anderem die Auszeichnung als beste Dramaserie und für Hiroyuki Sanada und Anna Sawai als beste Darsteller in einer Dramaserie.
Die dreistündige Verleihung wirkte über weite Strecken routiniert und eher langatmig. Vor allem das Ende der Show hat dann aber doch die versammelte Hollywood-Prominenz überrascht. Als letzter Preis des Abends ging der Emmy für die beste Comedyserie überraschenderweise nicht an den Topfavoriten «The Bear: King of the Kitchen», sondern an die Vegas-Serie «Hacks».
Die Mischung aus Drama und Showbiz-Satire handelt von einer alternden Standup-Komikerin (gespielt von Jean Smart), deren Dauershow eingestellt wird und die mit einer jüngeren Autorin um ein Comeback kämpft. Smart erhielt für ihre Rolle wie auch schon bei den beiden Preisverleihungen zuvor den Emmy als beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie. «Ich weiss das wirklich zu schätzen, denn normalerweise kriege ich nicht genug Aufmerksamkeit», sagte Smart beim Entgegennehmen ihres Preises unter grossem Gelächter des Publikums.
Die Restaurantserie «The Bear: King of the Kitchen» erhielt dagegen unter anderem Preise in den Kategorien bester Hauptdarsteller für Jeremy Allen White und für die besten Nebenrollen von Ebon Moss-Bachrach und Liza Colón-Zayas. Insgesamt kam «The Bear» auf elf Auszeichnungen, «Hacks» auf drei.
Hier findest du die wichtigsten Gewinnerinnen und Gewinner der diesjährigen Emmys:
«Shōgun» setzte sich in der Königskategorie der wichtigsten TV-Auszeichnung der Welt unter anderem gegen «The Morning Show» und «The Crown» durch. Die Literaturadaption des 70er-Jahre-Bestsellers von James Clavell spielt im 17. Jahrhundert in Japan und erzählt die Geschichte von einem Seemann, der zum Anführer der Samurai aufsteigt.
Die Serie «Hacks» über eine alternde Standup-Komikerin hat überraschend den Preis für die beste Comedyserie des Jahres gewonnen. Zuvor hatte bereits Jean Smart die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie entgegengenommen. Sie spielt in «Hacks» Comedienne Deborah Vance, deren Dauershow in Las Vegas eingestellt wird und die mit der jüngeren Autorin Ava Daniels um ein Comeback kämpft.
Die vom schottischen Comedian Richard Gadd entwickelte siebenteilige Reihe mit dem Originaltitel «Baby Reindeer» erzählt mit schwarzem Humor von einem Mann, der von einer Stalkerin verfolgt wird. Die Geschichte soll auf wahren Begebenheiten aus dem Leben Gadds beruhen. Er spielt auch die Hauptrolle und schrieb das Drehbuch, für das er ebenfalls einen Emmy erhielt.
(cmu/sda)