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Nestlé-Zentrale in Frankreich durchsucht

ARCHIVBILD ZUM GEWINNRUECKGANG VON NESTLE IM JAHR 2016, AM DONNERSTAG, 16. FEBRUAR 2017 - Nestle's directors speak in front of the Nestle's logo during the general meeting of the world' ...
In einer Nestlé-Zentrale in der Nähe von Paris fand am Donnerstag eine Hausdurchsuchung statt. Bild: KEYSTONE

Nestlé-Zentrale in Frankreich durchsucht

10.07.2025, 16:1410.07.2025, 17:29
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Am Donnerstag fand in der französischen Nestlé-Zentrale in Issy-les-Moulineaux bei Paris eine Hausdurchsuchung statt. Die Massnahme erfolgte im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren, das im Februar 2025 beim Gesundheitsdezernat des Pariser Gerichts eröffnet wurde.

Untersucht wird der Verdacht auf Täuschung im Zusammenhang mit illegalen Behandlungen von Mineralwasserprodukten. Die französische Wettbewerbs-, Verbraucher- und Betrugsbekämpfungsbehörde DGCCRF bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Durchsuchung und die Ermittlungen.

Diese «Durchsuchungsaktion (...), die am 10. Juli insbesondere am Sitz von Nestlé in Issy-les-Moulineaux koordiniert wurde», erfolgt im Rahmen der von Foodwatch eingereichten Klage mit Nebenklage gegen unbekannt, richtet sich aber «gegen die Unternehmen Nestlé und Nestlé Waters», wie das DGCCRF erklärte.

Nestlé bestätigte gegenüber AFP, dass derzeit Hausdurchsuchungen in Frankreich stattfinden und betonte die volle Kooperation mit den Behörden. Das Unternehmen nehme die Vorwürfe sehr ernst und arbeite eng mit den Ermittlungsstellen zusammen.

Davor waren im Februar 2025 in Paris zwei gerichtliche Ermittlungen eingeleitet worden, nachdem die Organisation Foodwatch zwei Klagen gegen den Giganten Nestlé und den Konzern Sources Alma wegen der Behandlung ihres Mineralwassers eingereicht hatte.

Seit Beginn des Skandals um die unerlaubte Behandlung von Mineralwasser hat Nestlé mehrere Bohrungen eingestellt. Einige wurden zur Herstellung des aromatisierten Wassers Maison Perrier umfunktioniert, das weniger lukrativ ist als die Bezeichnung «natürliches Mineralwasser». (awp/sda/afp)

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