Dunkelheit is coming...
In der letzten Folge der finalen achten Staffel von «Game of Thrones» ging es hoch her. Die Armee des Nachtkönigs schickte sich an, die Winterfell-Burg der Starks zu erobern.
Mehr sagen wir an dieser Stelle nicht – und sagen erstmal pflichtschuldig:
In der «Schlacht um Winterfell» starben eine ganze Reihe von wichtigen Charakteren, doch das fiktionale Massensterben war für so manchen «GoT»-Fan ziemlich schwer zu beobachten.
Denn die nächtliche Auseinandersetzung der Truppen von Jon Schnee, Daenerys Targaryen und ihren Mitstreitern gegen die Armee des Nachtkönigs war dermassen dunkel dargestellt, dass viele Fans fürchteten, wichtige Momente zu verpassen.
Online machten viele Fans ihrem Frust Luft – dem britischen Magazin «Wired» sagte Fabian Wagner, der als Kameramann an den Dreharbeiten der Folge beteiligt war: «Ein Grossteil des Problems ist, dass viele Leute nicht wissen, wie sie ihre Fernseher richtig einstellen sollen.»
Das «Game of Thrones»-Kamerateam filmte die Aufnahmen mit extrem hochauflösenden Kameras – durch die Komprimierung der Bilder für unsere stets gut ausgelasteten Internetleitungen wird das Bild dunkler. (TechCrunch)
Der mit zwei Emmys nominierte Wagner, der in Leeds studierte und bis auf eine Sky-Sport-Sendung nie für eine deutsche Produktion gedreht hat, erklärt in dem Gespräch die Absicht der «Game of Thrones»-TV-Autoren David Benioff und D. B. Weiss so: «Die Showrunner entschieden, dass es sich hier (die Folge ‹Schlacht um Winterfell›) um eine dunkle Episode handeln müsse.»
Wagner erklärt, dass ein Grossteil der Dunkelheit in der Episode den nächtlichen Dreharbeiten zu verdanken sei. Nur wenige Szenen seien mit einem geringen Einsatz von Beleuchtungsmitteln gedreht worden.
This is a brightened image from Sunday's Game of Thrones. I'll never understand why Benioff, Weiss, and Sapochnik insist on keeping it so dark pic.twitter.com/9fUXSSOrZu
— Alan Zilberman (@alanzilberman) 30. April 2019
Viele Fans beklagten dennoch, dass sie möglicherweise einige Details in der facettenreichen Folge verpasst hätten. Für Wagner sind solche Einwände offenbar kein besonders gewichtiges Thema: «Ich persönlich muss nicht immer sehen, was los ist, denn in den Szenen geht es mehr um die emotionale Wirkung.»
Und er meint auch: «Mit einem grossen Hype kommt immer eine Menge Kritik. Die Leute lieben es, etwas zu finden, worüber sie reden können.»
Und das, so meint Wagner, sei völlig in Ordnung.
(pb/watson.de)
Ich sah jedenfalls genug, um alles zu sehen, fühlen und erleben, was ich muss. Von so genannten Bildproblemen erfuhr ich erst durch diese Riesendiskussion...