Am 7. September erscheint J. K. Rowlings neuer Krimi «The Ink Black Heart» auch auf Deutsch, jetzt ist er auf Englisch erhältlich, er ist über 1000 Seiten dick (in der deutschen Übersetzung 1360 Seiten) und der sechste Fall von Cormoran Strike und Robin Ellacott, den Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith geschrieben hat.
Ein Handlungsstrang sorgt für Aufsehen: Die junge Designerin einer YouTube-Cartoon-Serie wird ermordet aufgefunden. Sie hat online von durchgeknallten Fans Morddrohungen erhalten. Sie träumen von einem Anschlag gegen sie, wie einst gegen «Charlie Hebdo». Unter anderem, weil ein Cartoon über einen zweigeschlechtlichen Regenwurm, der sich auf einem Friedhof von Leichen ernährt, als transphob, rassistisch und behindertenfeindlich verstanden werden kann. Der Mörder wird in der woken Szene gesucht.
Die Tote gilt als Terf, als «trans-exclusionary radical feminist», also als Feministin, die trans Menschen nicht anerkennt. Rowling wurde in den letzten Jahren immer wieder als Terf bezeichnet. Denn immer wieder zündelte und wetterte sie auf Twitter gegen trans Menschen und zeigte sich gegenüber Kritik höchst uneinsichtig. Was viele Fans und auch die Schauspielerinnen und Schauspieler der «Harry Potter»-Reihe, etwa Emma Watson und Daniel Radcliffe, sehr befremdete. Schliesslich galt das «Harry Potter»-Universum lange Zeit als inklusives Paradies schlechthin.
Natürlich fragen sie jetzt alle, ob der Fall der Cartoonistin nicht aus Rowlings Leben gegriffen sei. «Es gibt Echos aus Ihrem Leben», stellte Moderator Graham Norton am 27. August in einem Radiointerview mit ihr fest. «Ja, mehr Echos, als mir lieb sind», war ihre Antwort, «dabei muss ich nach allem, was mir in den letzten Jahren widerfahren ist, wirklich klarstellen, dass ich dieses Buch vorher geschrieben hatte. Ich sagte zu meinem Mann: Alle werden dies als Reaktion darauf lesen, was mir zugestossen ist.»
Soziale Medien betrachtet sie einerseits als «Stammtisch»-Runde, in der sich die Leute «zum Spass» gegenseitig die Köpfe einschlagen. Doch es besteht für sie «kein Zweifel, dass die sozialen Medien ein Geschenk für Menschen sind, die Böses im Sinn haben».
Die Reaktionen liessen nicht auf sich warten. Rowling wirft einer Twitter-Userin vor, einen gefälschten, verleumderischen Tweet über sie in Umlauf gebracht zu haben: «Dieser Tweet entstand, als ich einen gänzlich anderen Tweet mit einem Rechtschreibfehler löschte und dann erneut postete. Seine Schöpferin behauptet, ich hätte das hier gelöscht. Ich fordere Sie auf, diesen verleumderischen Tweet zu löschen und die Wahrheit zu akzeptieren.»
«No one should live in a closet», ist da auf einem Tattoo nebst Regenbogenbrille zu lesen, niemand sollte im Versteckten leben müssen. «Yes they should», antwortet die angeblich gefälschte Rowling, «doch, das sollten sie.» Rowling droht mit ihren Anwälten.
.@KEBrightbill This fake tweet was created when I deleted an entirely different Tweet with a typo in it, then reposted. The creator claimed this what what I deleted. I am asking you to delete this defamatory claim and acknowledge the truth. 1/2 pic.twitter.com/cqkSN7Tyuc
— J.K. Rowling (@jk_rowling) August 31, 2022
Fortsetzung folgt bestimmt ...
(sme)
Dafür wurde Sie angefeindet und mit dem Tod bedroht, weil das imfal voll nicht stimme.
Auch Männer könnten imfal menstruieren (so die Twittergemeinde und laute Aktivisten)
Klar.
Damit verabschiede ich mich von der Diskussion. Weil komplett sinnlos.