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J. K. Rowling giesst weiter Öl ins Feuer gegen trans Menschen

J. K. Rowling giesst weiter Öl ins Feuer gegen trans Menschen

31.08.2022, 18:5401.09.2022, 14:47
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Am 7. September erscheint J. K. Rowlings neuer Krimi «The Ink Black Heart» auch auf Deutsch, jetzt ist er auf Englisch erhältlich, er ist über 1000 Seiten dick (in der deutschen Übersetzung 1360 Seiten) und der sechste Fall von Cormoran Strike und Robin Ellacott, den Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith geschrieben hat.

Ein Handlungsstrang sorgt für Aufsehen: Die junge Designerin einer YouTube-Cartoon-Serie wird ermordet aufgefunden. Sie hat online von durchgeknallten Fans Morddrohungen erhalten. Sie träumen von einem Anschlag gegen sie, wie einst gegen «Charlie Hebdo». Unter anderem, weil ein Cartoon über einen zweigeschlechtlichen Regenwurm, der sich auf einem Friedhof von Leichen ernährt, als transphob, rassistisch und behindertenfeindlich verstanden werden kann. Der Mörder wird in der woken Szene gesucht.

Cover von «The Ink Black Heart».
Cover von «The Ink Black Heart».Bild: via amazon.de

Die Tote gilt als Terf, als «trans-exclusionary radical feminist», also als Feministin, die trans Menschen nicht anerkennt. Rowling wurde in den letzten Jahren immer wieder als Terf bezeichnet. Denn immer wieder zündelte und wetterte sie auf Twitter gegen trans Menschen und zeigte sich gegenüber Kritik höchst uneinsichtig. Was viele Fans und auch die Schauspielerinnen und Schauspieler der «Harry Potter»-Reihe, etwa Emma Watson und Daniel Radcliffe, sehr befremdete. Schliesslich galt das «Harry Potter»-Universum lange Zeit als inklusives Paradies schlechthin.

Natürlich fragen sie jetzt alle, ob der Fall der Cartoonistin nicht aus Rowlings Leben gegriffen sei. «Es gibt Echos aus Ihrem Leben», stellte Moderator Graham Norton am 27. August in einem Radiointerview mit ihr fest. «Ja, mehr Echos, als mir lieb sind», war ihre Antwort, «dabei muss ich nach allem, was mir in den letzten Jahren widerfahren ist, wirklich klarstellen, dass ich dieses Buch vorher geschrieben hatte. Ich sagte zu meinem Mann: Alle werden dies als Reaktion darauf lesen, was mir zugestossen ist.»

May 27, 2020: FILE: J.K. ROWLING will stagger the release of her new children s novel The Ickabog over the next seven weeks, publishing the book in tiny chapters online and making it available to read ...
J. K. Rowling.Bild: www.imago-images.de

Soziale Medien betrachtet sie einerseits als «Stammtisch»-Runde, in der sich die Leute «zum Spass» gegenseitig die Köpfe einschlagen. Doch es besteht für sie «kein Zweifel, dass die sozialen Medien ein Geschenk für Menschen sind, die Böses im Sinn haben».

Die Reaktionen liessen nicht auf sich warten. Rowling wirft einer Twitter-Userin vor, einen gefälschten, verleumderischen Tweet über sie in Umlauf gebracht zu haben: «Dieser Tweet entstand, als ich einen gänzlich anderen Tweet mit einem Rechtschreibfehler löschte und dann erneut postete. Seine Schöpferin behauptet, ich hätte das hier gelöscht. Ich fordere Sie auf, diesen verleumderischen Tweet zu löschen und die Wahrheit zu akzeptieren.»

«No one should live in a closet», ist da auf einem Tattoo nebst Regenbogenbrille zu lesen, niemand sollte im Versteckten leben müssen. «Yes they should», antwortet die angeblich gefälschte Rowling, «doch, das sollten sie.» Rowling droht mit ihren Anwälten.

Fortsetzung folgt bestimmt ...

(sme)

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205 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hierundjetzt
31.08.2022 19:58registriert Mai 2015
Sie hat gesagt: Das der neue Begriff "Menschen die Menstruieren" Frauen sind und man dies doch so belassen sollte

Dafür wurde Sie angefeindet und mit dem Tod bedroht, weil das imfal voll nicht stimme.

Auch Männer könnten imfal menstruieren (so die Twittergemeinde und laute Aktivisten)

Klar.

Damit verabschiede ich mich von der Diskussion. Weil komplett sinnlos.
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Spin Doctor of Medicine
31.08.2022 20:17registriert August 2019
Was für ein hart tendenziöser Artikel.
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raab23@gmail.com
31.08.2022 20:14registriert Mai 2022
Woke disskusimsion, die nur 0,5% der Menschen interessiert.
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205
Du musst jetzt stark sein: Das Gläschen Wein ist doch nicht gesund

Alkohol ist auch dann nicht gesundheitsfördernd, wenn er in Massen genossen wird. Zu diesem Ergebnis ist eine Analyse vieler verschiedener Studien zum Zusammenhang von Alkoholkonsum und Gesundheit gekommen.

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