Online-Dating ist nicht leicht: Zwischen Tausenden Profilen muss der oder die Liebessuchende auswählen, wer für einen Flirt in die engere Auswahl kommt. Vor dieser Herausforderung steht auch die irische Forscherin Lauren Eve Mc Keown.
Die Forscherin, die ihren Doktorgrad am renommierten Trinity College in Dublin erhalten hat, erwähnte auf der Dating-Plattform auch ihre Arbeit für die US-Raumfahrtbehörde Nasa – darauf kann man durchaus stolz sein.
Auf Twitter berichtet Mc Keown, welche unverschämte Antwort sie aufgrund ihrer bemerkenswerten Arbeit erhielt. Ein – von ihr unkenntlich gemachter – Nutzer sprach Mc Keown auf ihre Nasa-Vergangenheit an, und meinte: «Verdammt, das ist aber cool. Warte mal, bis ich das meinen Eltern erzähle.»
Vielleicht ein bisschen verfrüht, aber ganz süss – dachte sich wohl Mc Keown, und startete ein Gespräch mit ihm. Das belegen Screenshots, die die Irin am Mittwoch bei Twitter teilte.
Der Mann fragte unverschämt nach: «Also, was bist du, so was wie eine Empfangsdame?» Und weiter: «Ich mach nur Spass, du siehst ziemlich schlau aus.»
And this, ladies and gentlemen, is why I am single 🤦🏼♀️ pic.twitter.com/E3XHNLZXan
— Dr Lauren Mc Keown (@mclaurenseries) August 14, 2019
Diese respektlose Anfrage passte Mc Keown gar nicht – sie schoss zurück: Sie sei sehr wohl «schlau genug, um zumindest zu wissen, dass die Beurteilung der Intelligenz einer Frau aufgrund ihres Aussehens möglicherweise nicht der beste Weg ist, um ein Gespräch einzuleiten.»
Und sie fügte hinzu:« P.S. Meine Mutter ist eine Empfangsdame an einer Grundschule und die weiseste, inspirierendste und freundlichste Person, die ich kenne. So sehr, dass meine Doktorarbeit in Planetenforschung ihr gewidmet ist.»
Der Treffer sass, wie die mehr als 140'000 Likes zeigen, die Mc Keown auf Twitter für ihre Screenshots des Chatverlaufs erhielt. Zahlreiche Frauen berichten ihr von ähnlichen herabwürdigenden Äusserungen von Männern über ihre akademischen und berufliche Leistungen.
Die enorme Menge an Rückmeldungen überraschte auch Mc Keown: «Ich dachte, dass ich höchstens ein paar Leuten zum Lachen bringen würde, aber das Thema hat ja Menschen auf der ganzen Welt erreicht. Vielen Dank an alle, die sich mit diesem wichtigen Thema beschäftigt haben.»
Und an die Männer, die ihr in Folge des Tweets Hochzeitsanträge schickten, meinte sie: «Ihr habt meinen Punkt vielleicht nicht ganz verstanden.» (pb/watson.de)