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Südtirol: Beliebtes Dolomiten-Wandergebiet führt Ticket-System ein

Die Seceda in Südtirol ist ein beliebtes Ziel für Wanderurlauber.
Die Seceda in Südtirol ist ein beliebtes Ziel für Wanderurlauber.Bild: imago

Beliebtes Wandergebiet führt Ticket-System ein: Vorabbuchen dringend empfohlen

Ab Sommer 2026 braucht man für die Fahrt mit der Seceda-Bahn im Grödnertal, Südtirol ein Zeitfenster-Ticket. Diese sind jedoch begrenzt. Damit will die norditalienische Region das Besucherchaos an einem der beliebtesten Ausflugsziele der Dolomiten in den Griff bekommen.
10.10.2025, 14:1910.10.2025, 14:39
Kathrin Martens / watson.de

Um die Besucherströme auf beliebten Wanderwegen zu regulieren, führten in letzter Zeit viele Orte Drehkreuze und Eintrittsgebühren ein. An diesen müssen die Leute aber teilweise lange warten, bis sie endlich hindurchkommen.

Um die Besucherströme ab Sommer 2026 besser regulieren zu können, plant die Bergbahn im Grödnertal nun wiederum ein Online-Ticketsystem. Wer künftig auf die Seceda möchte, muss seinen Besuch im Voraus planen. Das soll vor allem den Besucherandrang in der Hochsaison entzerren. An Spitzentagen drängen sich bislang bis zu 4000 Menschen an der Talstation.

Besonders vormittags zwischen 9.30 und 11.30 Uhr sowie am Nachmittag nach 13.30 Uhr herrscht dichtes Gedränge. «Vier Stunden lang war es einfach voll», sagt Lukas Obletter, Präsident der Seilbahngesellschaft Seceda, laut dem lokalen Medium «Südtirol News». Das neue System soll das ändern und für mehr Planbarkeit sorgen.

Seceda-Bahn: Zwei Drittel der Plätze nur noch mit Online-Ticket

Künftig wird die Mehrheit der Plätze nur noch online buchbar sein. Zwei Drittel der Kapazität sind über ein digitales Reservierungssystem mit festen Zeitfenstern verfügbar. Ist ein Slot ausgebucht, müssen Besucher ein anderes Datum oder eine andere Uhrzeit wählen.

Ein Drittel der Tickets bleibt jedoch für Spontanreisende reserviert – vor allem für Einheimische oder Gäste mit einer Sommercard oder Gardena Card. «Wie bei allen Änderungen wird es einige Zeit dauern, bis sich das System vollsrändig entfaltet hat», wird Obletter in der «Südtirol News» zitiert. Aber er sei sich sicher, dass der Zugang damit geordneter ablaufen werde.

Menschen – so weit das Auge reicht.
Menschen – so weit das Auge reicht.bild: screenshots youtube

Südtirol: Mehr Lift-Kapazität und ein neuer Parkplatz geplant

Parallel zum neuen System plant die Seceda AG auch einen massiven Ausbau der Bahnkapazitäten. Der untere Abschnitt der Seilbahn soll künftig 2400 statt 1200 Personen pro Stunde befördern.

Ab der Mittelstation ist eine Steigerung von 800 auf 2400 Personen pro Stunde vorgesehen. Zum Vergleich: Andere Lifte in Gröden schaffen schon heute über 3000 Personen pro Stunde.

Auch beim Verkehr rund um St. Ulrich soll sich etwas ändern. Etwa einen Kilometer von der Talstation entfernt ist ein neuer Parkplatz mit 500 Auto- und 25 Bus-Stellplätzen geplant. Von dort sollen Elektrobusse die Tagesgäste bequem zur Bergbahn bringen.

Dadurch soll das Ortszentrum vom Anreiseverkehr entlastet und der Andrang besser verteilt werden. Die Flächen gehören bereits der Seceda-Gesellschaft, der Bau könnte also schnell umgesetzt werden.

An dem Projekt arbeitet eine gemeinsame Arbeitsgruppe vom Land Südtirol, der Gemeinde St. Ulrich, IDM, dem Tourismusverband und der Seilbahngesellschaft. Die endgültige Genehmigung durch die Provinz steht allerdings noch aus.

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78 Kommentare
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Latvietis1101
10.10.2025 15:25registriert Oktober 2023
Früher war das noch nicht so extrem 🙈
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