Achtung, jetzt wird's kompliziert, dabei wäre alles so einfach gewesen: 1970 lernen sich der damalige Kronprinz Charles und Camilla beim Polo kennen und finden sich auf Anhieb gut. «Meine Urgrossmutter war die Geliebte deines Ururgrossvaters, ich glaube, wir haben was gemeinsam», eröffnet Camilla das grosse britische Beziehungsdrama. Die beiden daten und wollen heiraten. Dann muss Charles ins Militär. Als er zurückkommt, hat seine Familie mit intriganter Energie dafür gesorgt, dass Camilla bereits mit dem Ex von Charles' Schwester Anne verlobt ist und bald Parker Bowles heissen wird.
Charles datet widerwillig eine Lady Sarah Spencer, dann deren Schwester Diana, die er schliesslich heiratet. Seine Liebe gehört weiterhin Camilla. In einem heimlich mitgeschnittenen Telefonat wird deutlich, dass sich die beiden regelmässig treffen und dass Charles davon träumt, als Camillas Slipeinlage oder besser noch Tampon wiedergeboren zu werden. Oder wie Diana, die Camilla zur Rede stellt, sagt: «Wir waren zu dritt in dieser Ehe.»
1995 lässt sich Camilla scheiden. 1996 werden Charles und Diana geschieden. 1997, kurz nachdem Charles eine Party zu Camillas 50. ausgerichtet hat, stirbt Diana an den Folgen eines Autounfalls in Paris. 1998 lernt Camilla Prinz William kennen. Im Februar 2005 geben Charles und Camilla ihre Verlobung bekannt. Am 8. April heiraten sie. 35 Jahre, nachdem sie sich kennengelernt haben. Jetzt sind sie König und Königin. Mehr Happy End geht nicht einmal im Märchen.
Schon als Teenie schwärmt Monika Kaelin für den Fussballer Fritz Künzli, klebt sein Paninibild ins Album und sagt ihrem Vater, dem Schwyzer Polizeichef: «Den will ich heiraten.» Als sie ihn schliesslich kennenlernt, ist sie 24 und Ex-Vize-Miss-Schweiz, er steckt mit einem Fuss im Gips, trotzdem tanzen sie zusammen. Und verlieben sich. Nach sieben Jahren wird geheiratet, die Kutsche wird von vier Schimmeln gezogen und Monikas Brautkleid ist mit rosa Pailletten bestickt, der Anzug von Fritz ist eierschalenweiss.
Doch die beiden arbeiten derart viel – sie als Entertainerin, er als Geschäftsmann –, dass sie bald nur noch «wie Bruder und Schwester» (Künzli) zusammenleben. 1987 scheiden sie sich, Monikas Herz weint, während sie auf der Bühne Spass verbreiten muss. Doch bereits im Mai 1988 sehen die staunenden 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer «Blick»-Pauschalreise nach Marokko, wie «Möneli» und Fritz wie frisch verliebt vor ihnen stehen. Die nächsten 31 Jahre sind sie unzertrennlich. Scheiden kann sie 2019 nur der Tod von Fritz.
Sängerin Pink kommt aus einer weit weniger privilegierten Familie als die Royals. Der Vater ist ein Vietnamveteran, die Mutter Krankenschwester, «jeder Tag war Dritter Weltkrieg», sagt Pink einmal, mit 15 schmeisst ihre Mutter sie raus. Ihre eigene Ehe ist seit zwölf Jahren und dank konstanter Paartherapie, wie sie selbst sagt, stabil. Davor herrschte Chaos zwischen ihr und Motocrossfahrer Carey Hart.
2001 begegneten sich die beiden an einem Rennen, doch schon bald hat sie genug davon, die Freundin eines Mannes zu sein, der neben den Rennstrecken viel Zeit damit verbringt, in irgendeinem Spitalbett seine neusten Knochenbrüche auszukurieren. 2003 ist zum ersten Mal Schluss. 2005 versöhnen sie sich, und Pink erscheint mit einem Schild, auf dem «Will you marry me?» steht, zu einem seiner Rennen. Ja, er will.
Die beiden heiraten 2008 in Costa Rica. Und trennen sich sofort danach. Pink schreibt ihren Hit «So What», in dem sie «die Wahrheit» über die Trennung «rauskotzt» und bittet Carey, im Videoclip mitzumachen. Was natürlich nach Versöhnung schreit. Ab da ist und bleibt – Paartherapeuten sei Dank – alles gut. 2011 kommt Tochter Willow, 2016 Sohn Jameson zur Welt.
Shawne Fielding lässt die Schweizer Männer hinter sich: Also Thomas Borer, den Ex-Botschaftsprofi in Berlin, mit dem sie mal verheiratet war, und Patrick Schöpf, den Ex-Eishockeyprofi, mit dem sie mal im «Sommerhaus der Stars» war.
Sie ist zurück in ihrer Heimat Texas, wo sie sich noch im Juli 2022 wieder verheiraten will, mit ihrem Ex-Gatten, dem Milliardär Charles Addison Williams. Zehn Jahre waren die beiden zusammen, es seien die glücklichsten Jahre ihres Lebens gewesen, schreibt Shawne auf Facebook, sie heirateten 1994 auf Hawaii, trennten sich 1998 und sind seit September 2020 wieder zusammen. Jetzt soll alles wie beim ersten Mal sein, gleicher Mann, gleiches Hawaii, gleiches Hotel, gleiches Zimmer. Neu ist nur der Hund.
Anfang 2007 lernen sich der Sänger und die Schauspielerin auf einer Party kennen, er vermag sie nicht von sich zu überzeugen, aber nach einigen Monaten Reden und so machen sie ihren Paarstatus schliesslich offiziell. Vier Jahre lang ist alles gut. Dann, huch, geben ihre PR-Verantwortlichen plötzlich die freundschaftliche Trennung bekannt. Doch schon nach drei Monaten können sie nicht mehr ohne einander. Wozu Freundschaft, wenn Liebe noch viel schöner ist? In den Weihnachtsferien macht er ihr im Schnee vor berauschender Bergkulisse einen Heiratsantrag, im Jahr darauf gibt's eine Hochzeit in Italien, 2015 das erste Kind, 2020 das zweite, alles prima.
Ja, auch diese beiden trennen sich einmal hochoffiziell mit Pressemitteilungen und allem. Nämlich nach Abschluss ihres Studiums an der schottischen St. Andrews Universität. Als William Kate zum ersten Mal anspricht, läuft diese nur rot an und bringt kein Wort heraus. An Daten ist nicht zu denken. Ein Jahr lang sind die beiden immer bessere Freunde und ziehen mit ein paar anderen in eine Wohngemeinschaft. 2002 verlieben sie sich, 2003 ziehen sie in eine Pärchenwohnung, und William versucht, Kate mit seinen Kochkünsten zu beeindrucken, was stets in einem Desaster endet. Fast fünf Jahre lang sind sie zusammen, die Gerüchte, ob sie sich verlobt haben könnten, laufen heiss, doch die beiden finden, dass sich ihre Lebenswege nun zu unterschiedlich entwickeln.
Sie halten die Trennung entsetzlich lange zwei Monate durch. Dann sehen sie sich wieder. Heimlich. Den Rest kennen wir. 2007 gibt's romantische Ferien auf den Seychellen, 2008 in der Karibik, 2010 Verlobung, 2011 Prachtshochzeit und wieder Seychellen, dann rein in den Kensington-Palast und Anschaffung von Hunden und Kindern.
1984 heiratet «unsere» Eisprinzessin und Weltmeisterin Denise Biellmann den britischen Eiskunstläufer Colin Dawson. Sie ist 22, er 23. Ein schöneres, blonderes Brautpaar hat die Welt selten gesehen. Doch nach sieben Jahren scheiden sie sich wieder, sie seien zu jung gewesen für die grosse Beziehung, sagt sie. Er kehrt nach England zurück.
Der «Blick» vermittelt. Ruft Colin an und fragt nach den Trennungsgründen. Die beiden beginnen, ihre Fehler zu reflektieren, nehmen wieder Kontakt auf – und sind nach einem Jahr wieder zusammen. Und bis heute glücklich. 2022 wird Denise 60 – und es ist gut möglich, dass die beiden heuer noch einmal Hochzeit feiern werden.
Erinnert ihr euch noch an die crazy Zeit, als Pastorentochter Katy Perry nicht nur ein Girl gekisst, sondern auch worst boy Russell Brand geheiratet hatte? Das scheint hundert Jahre her, liegt aber in Wirklichkeit erst zehn Jahre zurück. 2016 trat endlich die sanfte Blume Orlando Bloom in Leben. Ein Jahr lang machten die beiden Liebe und Yoga, und Orlando ruderte Katy splitterfasernackt auf dem Mittelmeer herum, was nicht nur Katy, sondern auch die Paparazzi begeisterte.
Dann: Schluss. Ein rein freundschaftlicher Besuch eines Ed-Sheeran-Konzerts. 2018 Wiederaufnahme des Liebeslebens und Audienz beim Papst. 2019 Verlobung. 2020 erstes Kind, Corona-Quarantäne-Krise und neuer Hund. 2022 anhaltende Hochzeitsabsichten.
Es ist DIE Schweizer Supersoap: Radlegende Beat «Bergfloh» Breu und Heidi Stämpfli lieben sich. Im Dezember 2008 heiraten die beiden gegen den Willen seiner Familie. Beats Kinder hassen Heidi. Silvester verbringt er lieber mit seiner Familie als mit ihr. Nach 167 Tagen zieht Heidi aus. Beats Mutter nennt Heidi im «Blick» eine «verlogene Zwetschge».
Vier Jahre lang lebt er mit anderen Frauen zusammen. Heidi jobbt im Service, gerät auf esoterische Pfade und will Geistheilerin für Tiere werden. 2013 gibt er seiner aktuellen Freundin genau eine Woche Zeit, um auszuziehen. Heidi kehrt zurück. Eine dritte Chance will sie Beat aber nicht geben. Was bis heute auch nicht nötig ist.
Gleich vorneweg: Von der ehemaligen Tänzerin Lulu war leider kein Bild aufzutreiben, deshalb gibt es hier die «falsche» Frau Simmel. Nämlich die Jugendliebe des österreichischen Bestsellerautors Johannes Mario Simmel. Helena. 1976, nach rund 24 Jahren Johannes & Lulu, meldet diese sich nämlich. Sie lebt jetzt an der Côte d'Azur. Johannes Mario ist verwirrt. «Ich geh' mal runter», sagt er zu Lulu, kommt zurück und erklärt Lulu das Ende ihrer Ehe. Scheidung. Neue Heirat mit Helena.
Nach kürzester Zeit ist er todunglücklich und will zu Lulu zurück. Sie entgegnet: «Ich habe die ganzen Elendsjahre mit dir verlebt. Jetzt lese ich in der Zeitung, du hast das teuerste Penthouse gekauft, du kaufst Cartier aus … Du bleib mal schön unten!» Er lässt sich scheiden, verliert sein ganzes Bestsellervermögen an Helena, kehrt zu Lulu zurück, sie heiraten erneut, er ist bis zu ihrem Tod 1985 «der glücklichste Hund der Welt».
Als Patrick Dempsey 1994 in L.A. zum Coiffeur geht, ist er 28 und frisch geschieden. Von der Mutter seines besten Freundes, die 27 Jahre älter ist als er. Seine Coiffeuse heisst Jillian Fink, sie ist sein neues Schicksal, 1999 heiraten die beiden und werden über die Jahre Eltern von drei Kindern. Aus Dempsey wird unterdessen «McDreamy», der schöne Arzt aus «Grey's Anatomy», und 2015 reicht Jillian die Scheidung ein – offenbar hat Dempsey während des Drehs eine Affäre nicht gerade zurückhaltend ausgelebt. 2016 gelingt es ihm, Jillian zurückzugewinnen. Ende der Geschichte.
Corona brachte ihn zur Besinnung. Denn als seine Welt zum Stillstand kam, als Hollywood seine roten Teppiche einrollte und Filmdrehs nur noch unter Quarantäne-Bedingungen stattfanden, da wusste Ben Stiller, dass er dies und alles weitere nur in Gesellschaft seiner Christine aushalten will.
Ben lernte die Schauspielerin, die später sein Love-interest in «Zoolander» spielen sollte, 1999 bei einem Dreh kennen, es war Liebe auf den ersten Blick, 2000 heirateten sie, 2002 kam das erste, 2005 das zweite Kind, 2017 die sogenannt «nette» Trennung. Aber bei aller Freundschaft eben doch eine Trennung. Irgendwann während der Pandemie zieht Ben wieder zu Christine und den Kindern zurück, im Januar 2022 bestätigen die beiden das Liebes-Comeback und sehen seither so selig aus wie auf diesem Bild.