Instagram scheint keine Plattform zu sein, welche Selbstliebe fördert. Es gibt aber durchaus einige Accounts, die unser Selbstwertgefühl stärken. Sei es, indem man uns vor Augen führt, was hinter vermeintlich perfekten Bildern steckt – als auch mit Ratschlägen, wie man lernt, sich selbst besser zu akzeptieren. Diese Accounts musst du unbedingt kennen:
Auf humorvolle Weise sagt Chessie King dem künstlichen Perfektionismus auf Instagram den Kampf an.
Mit lustigen Videos und Bildern zeigt sie, dass Speckröllchen, Dehnungsstreifen und Co. das normalste der Welt sind.
«Ich wurde auf der linken Seite über meinen Körper getrollt. Ich wurde wegen meines Körpers auf der rechten Seite getrollt», schreibt die Britin auf Instagram und gibt Tipps, wie man mit negativen Kommentaren umgehen kann.
Gleich geht es weiter mit den Body-Positivity-Accounts, aber vorab eine kurze Werbeunterbrechung:
Und jetzt zurück zur Story...
«All die ‹perfekten Körper› auf Instagram sind nichts mehr als eine Illusion. Sie sind nicht echt. Zwischen den zwei Bildern liegt nicht mehr als ein Atemzug», schreibt Dr. med. Mareike Awe unter dieses Bild.
Die deutsche Ärztin und Expertin für mentale Gesundheit erinnert einen mit ihren Posts daran, wie leicht auf den Plattformen geschummelt werden kann – und wie man Selbstzweifel am besten aus dem Weg geht.
Dazu braucht es vor allem sehr viel Selbstliebe. Wie man zu mehr Selbstvertrauen kommt – und wie wichtig Selbstliebe auch im Hinblick auf die Gesundheit und die Ernährung ist, erklärt die Ärztin in kurzen Videos.
Dass hinter den vermeintlich perfekten Bildern auf Instagram meist mehr Schein als Sein steckt, zeigt die Finnin Sara, die sich nicht scheut, sich selbst als Beispiel zu nehmen.
«Wir müssen erkennen, dass die kleinste Pose, das Beugen, das Einziehen des Bauches, die Positionierung der Kleidung verändert, wie wir aussehen», schreibt Sara unter eines ihrer Bilder.
Sara macht sich aber nicht nur für Body Positivity bei Frauen stark. Um aufzuzeigen, dass nicht nur Frauen mit guten Posen, guter Belichtung und Photoshop tricksen, hat sie ihren Bruder zu ein paar Pose-Bildern überredet.
Sie verweist aber auch darauf, dass Frauen in der Gesellschaft aufgrund ihres Aussehens meist heftiger kritisiert werden als Männer. Als sie einmal ein Bild ihrer Achselhaare hochlud, erhielt sie Kommentare wie: «Das ist der Grund, weshalb du Single bist!», «Kannst du die Haare nicht wegmachen?» oder «Das ist unhygienisch!».
«Wir müssen aufhören, Menschen für Dinge zu verurteilen, die natürlich sind, wie Körperhaare, Bauchrollen, Dehnungsstreifen, Cellulite oder Akne. Körperhaare gibt es in verschiedenen Farben, Spärlichkeit, Dicke und das ist alles normal», kontert die Finnin.
Jessamyn Stanley macht gerne Sport, hat aber wenig Lust auf Schlankheitswahn. Selbst nennt sich die bewegliche Yoga-Lehrerin «Plus-Size-Frau der Farbe». In engen und bauchfreien Sportkleidern zeigt sie, dass es beim Sport nicht aufs Gewicht ankommt.
Wie sie selbst sagt, erhält sie viele Nachrichten von Leuten, die dachten, nur schlanke Personen können Yoga praktizieren. Stanley beweist mit ihren Posts das Gegenteil – und wird dafür auf Instagram ordentlich gefeiert.
Yoga habe ihr Selbstvertrauen enorm gestärkt, schreibt Stanley. Sie betont jedoch, dass Body Positivity keine Bewegung ist, bei der man erst etwas an sich selbst ändern müsse, wie plötzlich mit Sport zu beginnen. Die positiven Effekte des Yogas würden aber helfen, sich keine Gedanken darüberzumachen, was andere Leute über einen denken.
(cst)
Butch Cassidy & Sundance Kid
Oberland-Autobahn
Igor Gorbatschow