«Avengers: Endgame» hat gerade einen Einspielrekord aufgestellt, der nur schwer zu toppen sein dürfte. Dennoch gibt es in der Masse an Blockbustern, die noch 2019 erscheinen, sieben die daraus hervorstechen. Dass sie «Avengers: Endgame» toppen, scheint im Moment unmöglich – doch um die vordersten Ränge bei den Einspielergebnissen werden diese Filme definitiv mitkämpfen.
Pokémon ist das geschätzt grösste Medien-Franchise der Welt. Seit 1996 haben die kleinen Monster einen Umsatz von rund 60 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Selbst Hello Kitty, Star Wars oder Mickey Mouse kommt gegen diese Übermacht nicht an. Es ist also ziemlich voraussehbar, dass der erste Realfilm zu Pokémon Millionen in die Kinos locken wird, selbst wenn der Streifen eher ungewohnt daherkommt.
In «Detective Pikachu» kriegen wir tatsächlich eine gelbe Elektromaus vor die Nase gesetzt, die in einem Vermisstenfall ermittelt. Klingt total schräg? Ist es vermutlich auch, zumindest, wenn man sich den Trailer anschaut. Darin werden ordentlich sarkastische Sprüche geklopft, vor allem von einem Pikachu, das von «Deadpool»-Star Ryan Reynolds gesprochen wird.
«Detective Pikachu» sollte keine Probleme haben, die Milliarde zu knacken und sich irgendwo unterhalb der Zwei-Milliarden-Grenze einzupendeln. Ein höheres Einspielergebnis wird allerdings selbst für Pokémon ein schwieriges Unterfangen.
Der DC-Film um den namensgebenden Superschurken ist definitiv der Underdog in dieser Liste. Dennoch könnte «Joker» für eine Überraschung sorgen. Spätestens nach dem ersten Trailer, der eher an einen Arthouse-Film denn an einen Blockbuster erinnert, war das Interesse riesig. Das zeigt sich auch auf der Internet Movie Database, wo «Joker» unter den Top 10 der meistabgefragten Filme zu finden ist.
«Joker» wird vollkommen losgelöst vom restlichen DC-Filmuniversum sein und zeitlich in den 80er-Jahren spielen. Inhaltlich soll der Film eine Charakterstudie sein, die eher wie ein klassischer Mafiafilm aufgebaut ist. Das diese Ambitionen durchaus ernst gemeint sind, zeigt, dass Martin Scorsese zu Beginn als Produzent an Bord war. Und wenn Scorsese dabei ist, darf Robert De Niro natürlich nicht fehlen. Er wird in einer Nebenrolle zu sehen sein.
Inzwischen ist Scorsese allerdings aus ungenannten Gründen wieder ausgestiegen. Eine Theorie ist, dass er zu viel Zeit für sein Mafia-Projekt «The Irishman», das er für Netflix produziert, aufwenden muss. Dennoch soll der Mood von «Joker» nach Scorseses Inputs beibehalten werden.
Die Neuverfilmung von Stephen Kings «Es» kam 2017 und avancierte zum bis heute kommerziell erfolgreichsten Horrorfilm der Geschichte. Mit einem Budget von gerade einmal 35 Millionen US-Dollar konnte der Film weltweit 700 Millionen einspielen. Das gab nicht nur ordentlich Geld für das Studio, sondern bedeutete für «Es» auch Platz fünf der erfolgreichsten Blockbuster 2017.
Man kann stark davon auszugehen, dass die Fortsetzung dieses Resultat noch toppen wird. Ein Einspielergebnis von mehr als einer Milliarde wird sicher niemanden überraschen. Damit das auch klappt, dürfte das Studio beim Budget etwas grosszügiger gewesen sein, als noch beim ersten Teil. Das ist auch dringend nötig, denn immerhin müssen nun Stars wie Jessica Chastain, James McAvoy oder Bill Hader bezahlt werden.
In der Fortsetzung kehren die Mitglieder des Losers Club nämlich 27 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils in ihre Stadt zurück. Selbstverständlich ist auch Es zurück und ist stärker und gewalttätiger als je zuvor.
Disney schmeisst mit die «Eiskönigin 2» in diesem Jahr eine der lukrativsten Gelddruckmaschinen der Unterhaltungsbranchen an. Bereits der Vorgänger hatte weltweit 1,3 Milliarden US-Dollar eingespielt und wird vom zweiten Teil locker überboten werden. Das liegt vor allem daran, dass die Welt seit 2013, dem Erscheinen von «Die Eiskönigin», ununterbrochen mit Merchandising berieselt wird.
Alleine in den ersten zwölf Monaten nach Erscheinen sorgte «Die Eiskönigin» dafür, dass das Betriebsergebnis von Disney um 21 Prozent auf 30 Milliarden anstieg. Danach wuchsen die Merchendisign-Umsätze, die Disney mit «Die Eiskönigin» erzielte Jahr für Jahr.
Wie sehr «Die Eiskönigin 2» von den Zuschauern herbeigesehnt wird, zeigte bereits die Veröffentlichung des Teaser-Trailers Mitte Februar. Damals wurde der Clip innerhalb von 24 Stunden 116,4 Millionen Mal angeklickt. Absoluter Rekord für einen Animationsfilm!
Wer gehofft hatte, dass er dieses Jahr von «The Fast and the Furious» verschont bleibt, müssen wir leider enttäuschen. Denn nun hat die erfolgreiche Filmreihe ein Baby gekriegt und dieses hört auf den Namen «Hobbs & Shaw». Das Spin-Off wird bei uns am 1. August erscheinen und kriegt von seinen Eltern bereits vielversprechende Gene in die Wiege gelegt.
«The Fast and the Furious» gehört inzwischen zu den erfolgreichsten Kinoreihen der Welt und spielt mit jedem Film mehr Geld ein. Mit dem zuletzt erschienenen achten Teil waren das 1,234 Milliarden Dollar. Mit einem Produktiosbudget von 250 Millionen Dollar war das Ding aber auch ganz schön teuer.
Wie viel «Hobbs & Shaw» gekostet hat, ist bisher noch nicht klar, doch dürfte der Film ebenfalls die Milliardengrenze anpeilen. Und wenn dies geschafft ist, dürfen wir uns bereits auf einen zweiten Teil freuen – nebst dem neunten Film von «The Fast and the Furious».
Tatsächlich war laut IMDb der meisterwartete Film 2019 nicht «Avengers: Endgame», sondern «Der König der Löwen» – zumindest zu Beginn des Jahres. Die Realfilm-Adaption, wenn man sie denn so nennen möchte, ist eines der aufwändigsten Projekte von Disney der letzten Jahre. Alleine die Kosten für die praktisch zu 100 Prozent computergenerierte Welt dürften riesig sein. Haare, wie sie Tiere nun einmal sehr häufig haben, sind eines der aufwändigsten Dinge, die man mit dem Computer erstellen kann.
Auch der Trailer zu «Der König der Löwen» kann mit einer schier unglaublichen Anzahl Klicks protzen. Innerhalb von 24 Stunden wurde der Clip 224,6 Millionen Mal angeschaut.
Bereits der Trickfilm hat es seit 1994 (inklusive zweier Wiederaufführungen) auf mehr als 900 Millionen Dollar gebracht. Inflationsbereinigt wären das heutzutage weit über eine Milliarde Dollar, den Zuschlag für 3D noch nicht hinzugerechnet. Nebst den Leuten, die «Der König der Löwen» wirklich gucken wollen, gibt es sicher auch noch unzählige, die sich den Film aus Neugierde anschauen. Ein Einspielergebnis von mindestens 1,5 Milliarden Dollar scheint realistisch.
Noch vor zwei Jahren wäre dieser Film ein heisser Anwärter auf den Box-Office-Thron gewesen. Doch nach dem Desaster mit «Die letzten Jedi» und «Solo» ist «Star Wars Episode IX» eine regelrechte Wundertüte.
Dennoch dürfte der Film viele Zuschauer anlocken. Selbst die Die-letzten-Jedi-Hater dürften sich den Film anschauen, schlicht weil sie wissen wollen, ob er die Story wieder gerade biegen kann. Die Frage ist natürlich, ob Regisseur J. J. Abrams dem immensen Druck gewachsen ist. Wie er in einem Interview erklärte, sei die Produktion ja ein ziemliches Chaos gewesen.
«Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers» könnte tatsächlich der Film sein, welcher in dieser Liste am wenigsten einspielt. 800 Millionen sollten aber dennoch locker drin liegen, mit etwas Mühe auch die Milliarde. Damit käme er zwar nicht an den Erfolg seiner Vorgänger heran, nach dem finanziellen Flop von «Solo» muss Disney zufrieden sein, wenn sie keine roten Zahlen schreiben. (pls)