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Daniel Radcliffe äussert sich zu J. K. Rowling und Transphobie-Vorwürfen

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Haben keinen Kontakt: HP-Autorin J. K. Rowling und HP-Star Daniel Radcliffe.Bild: imago/ Shutterstock
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Daniel Radcliffe äussert sich zum ersten Mal zum J. K. Rowling-Disput

Der «Harry Potter»-Star gab zu, dass seine Schauspielkarriere ohne Rowling nicht möglich gewesen wäre, aber das bedeute nicht, dass er ihre Transphobie öffentlich billigen müsse.
02.05.2024, 10:0802.05.2024, 12:25
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Autorin J. K. Rowling steht immer wieder negativ in den Schlagzeilen. Dies wegen ihrer transphoben Aussagen auf Twitter. Zum ersten Mal hat sich nun Daniel Radcliffe, der Star der «Harry Potter»-Filme, zu Rowlings Aussagen geäussert. Er versicherte den Fans, dass Rowlings transphobe Äusserungen in keiner Weise auch die Ansichten der «Harry Potter»-Darsteller sind.

Radcliffe erklärte, dass seine Karriere ohne Rowling «nicht stattgefunden hätte» und sagte in einem Interview bei The Atlantic: «Ohne diese Person wäre wahrscheinlich nichts in meinem Leben so, wie es ist.»

Das heisse aber nicht, dass er ihre persönlichen Ansichten teilt:

«Das bedeutet aber nicht, dass man deshalb sein ganzes Leben lang dieser Person etwas schuldig ist.»

2020 machte sich Radcliffe für die Rechte von trans Personen stark. «Ich habe 12 Jahre lang mit der [queeren Organisation] Trevor Project zusammengearbeitet und es wäre feige von mir gewesen, mich nicht dazu zu äussern», sagte Radcliffe vor vier Jahren, als die ganze Diskussion aufgekommen ist.

Und weiter: «Ich wollte versuchen, den Menschen zu helfen, die negativ von diesen Kommentaren betroffen waren. Ich werde weiterhin die Rechte aller LGBTQ-Personen unterstützen.»

2022 sagte Radcliffe gegenüber «IndieWire», dass die Potter-Franchise bei so vielen queeren und trans Kindern und Jugendlichen Anklang gefunden hat und dass er sich verpflichtet fühlt, die Fans zu unterstützen.

Es haben sich bereits zahlreiche Promis von Rowling distanziert, darunter auch Emma Watson und Eddie Redmayne, beides Stars der «Potter»-Franchise.

Radcliffe sagte im Interview, dass er keinen Kontakt mehr zu Rowling hat. Diese hat ihm und Watson vorgeworfen, dass sie sich einer Bewegung anschliessen, die die Rechte der Frauen untergräbt.

(cmu)

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75 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schon gegangen
02.05.2024 12:22registriert August 2016
Anfänglich sah ich JKR‘s Aussagen sehr negativ. Nachdem ich nun den Podcast „The Wich Trials of JK Rowling“ gehört habe, sehe ich es ein wenig differenzierter und verstehe ihren Standpunkt besser, der auf einem feministischen Hintergrund basiert. Sie sieht teilweise die Errungenschaften des Feminismus in Gefahr, sie befürchtet auch dass man zu schnell den Transitionsprozess einleite und dass Männer sich als Transfrauen ausgeben und dies missbrauchen sei es im Sport oder sexuell.
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Ebert vs. Siskel
02.05.2024 13:40registriert Oktober 2023
Ich habe es so verstanden, dass Rowling in erster Linie gegen die Selbstdeklaration ist, ohne dass ein Nachweis bzw. eine Diagnose für Genderdysphorie erbracht wird. Menschen, die fühlen, dass ihr Geschlecht nicht dem bei der Geburt zugewiesenen entspricht, sollten die Pflicht und das Recht auf ärztliche und psychologische Beratung und Begleitung haben. Es gibt Fälle von Missbrauch bei der Selbstbestimmung, oder Fehlentscheidungen wo Personen zu leichtfertig angleichende Massnahmen begonnen haben und dann eine Detransition durchmachen müssen. Eine vorgängige Abklärung ist m.E. von Vorteil.
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Urs Kipfert
02.05.2024 11:57registriert Februar 2019
Falls sich jemand für die detaillierten Aussagen von JK Rowling interessiert: Auf glamour dot com gibt es einen aktuellen Artikel über ihre Aussagen mit dem Titel "A Complete Breakdown of the J.K. Rowling Transgender-Comments Controversy".
Dort findet man ihre Tweets und Blog-Beiträge chronologisch geordnet. Samt Antworten und Äusserungen von Harry Potter-Darstellern, LGBTQ+-Organisationen und anderen Promis.
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