Kanye West redet sich um Kopf und Kragen. Nach seinen antisemitischen Äusserungen verlor er erst vor wenigen Tagen seinen Partner Adidas. Das deutsche Traditionsunternehmen beendete die Zusammenarbeit mit dem US-Rapper und Modedesigner wegen dessen kruder Thesen – hier lesen Sie mehr dazu.
Ye, wie sich der Ex von Kim Kardashian inzwischen nur noch nennt, schummelte sich anschliessend zu einem anderen Sportartikelhersteller in den USA. Doch auch bei Skechers in Los Angeles wollte man mit ihm nichts zu tun haben – und setzte ihn kurzerhand vor die Tür, per Sicherheitseskorte. Am Donnerstag teilte West dann auf Instagram mit, er habe innerhalb eines Tages zwei Milliarden Dollar verloren. Eine ganze Reihe von Geschäftspartnern arbeitet nicht mehr mit ihm zusammen: Balenciaga, Gap, JP Morgan. Auch Wests Künstleragentur liess ihn fallen, ebenso seine Anwälte.
Ob seine neuesten Äusserungen irgendetwas besser machen, darf bezweifelt werden. Am Freitagabend konfrontierten ihn Journalisten mit seinen fragwürdigen Äusserungen. West versuchte daraufhin, sich zu entschuldigen. Er habe nicht gewusst, dass seine Aussagen als antisemitisch angesehen werden. Doch dann spricht er davon, derzeit «gedemütigt» zu werden – und gibt den Medien die Schuld an seinem verkorksten Image.
Er erinnert an einen seiner Ausrutscher aus der Vergangenheit: «Als ich den Tod von George Floyd in Frage stellte, tat es meinem Volk weh», gibt er zu, um dann in seiner offenbar ganz eigenen Logik fortzufahren: «Ich möchte mich entschuldigen. Weil Gott mir gezeigt hat, durch das was Adidas tut, was die Medien tun, weiss ich jetzt, wie es sich anfühlt, ein Knie im Nacken zu haben.»
Kanye West vergleicht sich mit George Floyd, der in Folge von Polizeigewalt sein Leben verlor. West schliesst seinen Vergleich mit den Worten: «Also danke Gott, dass du mich demütigst und mich wissen lässt, wie es sich wirklich anfühlt.»
Die Vorgeschichte zwischen West und Floyd: Der Rapper hatte den gewaltsamen Tod in der Vergangenheit geleugnet. «Sie haben ihn mit Fentanyl geschnappt. Schaut euch das Video an, der Typ ist mit seinem Knie doch gar nicht auf seinem Hals», kommentierte West die Skandalszenen vom 25. Mai 2020. Und wegen genau dieser Äusserungen fordert Floyds Familie 250 Millionen Dollar Schadensersatz. Zur Versöhnung dürfte Wests neuester Ausrutscher jedenfalls nicht gerade beitragen ...
((t-online,sow ))