Bei der Sängerin Fabienne Louves wurde vergangenen Herbst Brustkrebs diagnostiziert. In einem Interview mit dem Blick spricht sie über die schwere Zeit und die Chemotherapie. Am selben Tag des Interviews unterzog sich die 39-Jährige auch der ersten Bestrahlung. «Ich hatte heute Morgen meine erste Bestrahlung. Bis jetzt geht es mir gut. Bisher habe ich noch keine Nebenwirkungen», sagt sie gegenüber Blick.
Die Diagnose im vergangenen Herbst kam überraschend und löste bei ihr einen Schock aus. Als Grund für das Interview nennt sie: «Nun bin ich stark genug, darüber zu reden, und ich finde es wichtig, das zu teilen. Um anderen Mut zu machen und aufzeigen, wie wichtig und entscheidend regelmässige Kontrollen sind.»
Auch sie habe sich regelmässig kontrollieren lassen, da auch schon ihre Mutter zwei Jahre zuvor dieselbe Diagnose bekommen hatte. Weil es sich um einen aggressiven Krebs handelte, begann die Sängerin kurz nach der Diagnose mit der Chemotherapie. Unterstützt wurde sie von ihrer Familie und ihrem Freund Luca. «Meine Krebserkrankung hat uns als Paar noch näher zusammengebracht», erzählt Louves.
Auch die Musik gab der Sängerin Halt. Bis Ende letzten Jahres gab Louves trotz Chemotherapie fast fünfzig Auftritte. Ihr Arzt meinte dazu, «er habe noch nie jemanden erlebt, der während der Chemo so weiterarbeitet».
Neben Hitzewallungen und der allgemeinen Schwächung des Körpers war für die Sängerin besonders der Haarverlust sehr schlimm. Sie sagt dazu: «Ich fuhr zu meiner Mama nach Luzern, sie ist Coiffeuse. Und sie schnitt mir die Haare ab. Ganz langsam und behutsam. Wir haben beide geweint. Dann hat sie mich umarmt und gesagt: ‹Da gehen viele Frauen durch. Und die Haare kommen wieder.› Das war ein sehr schöner Moment.»
Die Operation und die Chemotherapie liegen mittlerweile hinter Louves. Bald soll auch die Strahlentherapie beendet sein. «Der Tumor ist vollständig verschwunden. Ich gelte heute offiziell als krebsfrei», meint die Sängerin. Ihre Gesundheit sei ihr nun sehr wichtig. Durch die Medikamente habe sich aber der Körper der Luzernerin verändert. Für einige Zeit wurde sie in die Menopause versetzt. Louves sei wichtig, dass solche Themen mehr thematisiert werden. «Redet darüber. Fresst es nicht in euch hinein. Ich bin Pink-Ribbon-Botschafterin, und dieses Jahr hat es mich selbst getroffen», sagt sie.
In die Zukunft schaut Louves positiv. Noch vor kurzem wirkte die Sängerin beim Musical «Jukebox Heros» im Zürcher Bernhard Theater mit. Dieses Jahr gibt es zudem einige Auftritte auf der Rigi und im Salon Spectacle von Rolf Knie. (kek)