Seit elf Jahren tingeln Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf hauptsächlich gemeinsam durch die deutsche Medienlandschaft, waren lange das Dream-Team im deutschen TV. Gottschalk und Jauch? Zu brav. Pocher und Wendler? Zu drüber. Joko und Klaas trafen mit ihrem Auftreten und ihren Gaga-Show-Ideen den Nerv einer ganzen Generation, funktionierten als untrennbare Einheit.
Mit der Zeit kapselten sich die beiden Entertainer dann doch mehr voneinander ab, sei es mit Klaas' eigener Show «Late Night Berlin» oder mit ihren jeweiligen Podcast-Projekten. Über den Schritt der Abnabelung sprach Winterscheidt nun ausführlich mit Frank Elstner in dessen Netflix-Talk «Wetten, das war's...?». Er erklärte dort auch, dass die beiden privat nicht zwingend auf einen Nenner kommen.
«Du änderst dein ganzes Leben. Du machst andere Sendungen, du trennst dich von Klaas [...]. Jeder macht jetzt sein eigenes Ding», begann Frank Elstner die grosse Buddy-Diskussion. Er wollte wissen, ob die Trennung der beiden etwas mit Jürgen von der Lippe zu tun gehabt habe, der einmal sagte: «Wenn man zu lange zusammen arbeitet, sollte man rechtzeitig die Kurve kriegen, bevor man sich verletzt.»
Joko überlegte kurz, warf dann ein: «Ich glaube, dafür war es zu spät. Ich glaube, dass das schon stattgefunden hat, das gegenseitige Verletzen.»
Eine gänzliche Trennung des Duos habe aber noch gar nicht stattgefunden, so der 41-Jährige weiter. Sie hätten noch Shows gemeinsam, eine gemeinsame Firma, verbrächten nach wie vor Zeit miteinander. Es wäre aber durchaus gut, etwas Abstand voneinander zu haben, so Joko weiter. Denn:
Einen Tag später hätten sie sich zur «Circus Halligalli»-Probe getroffen, bei der Klaas ihm sagte, dass die beiden so etwas «nie mehr» machen sollten. Und Joko? Gab ihm recht. «Wir haben über so einen langen Zeitraum aufeinander gehangen, dass man irgendwann den Kern schützen musste, das zu erhalten. Ich finde, das ist uns ganz gut gelungen.»
Gastgeber Elstner pflichtete ihm bei: «Ihr sprecht gut übereinander, ihr seid wie ein altes Ehepaar, das sich eben nicht mehr jeden Moment etwas zu sagen hat.»
Und dann drückte Joko doch noch seine freundschaftliche Liebe für seinen Show-Partner aus: «Klaas hat einmal gesagt: 'Ich bin der Bruder, den er nie haben wollte.' Das ist eine Aussage, Richtung: Wir sind wie Familie, Blut ist dicker als Wasser, da passt nichts dazwischen.»
Und solange das existent sei, gebe es keinen Grund zur Sorge. Joko Winterscheidt weiter: «Es sei denn, jemand von uns würde sagen, dass er ganz aufhören will. Und dann muss man darüber diskutieren, wie man das löst.»
(ab)