Marius Borg Høiby sorgt seit Monaten für Schlagzeilen. Nach ersten Berichten über mutmassliche Körperverletzung und Sachbeschädigung hatte der norwegische Royal im letzten August eingeräumt, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben. Neues Beweismaterial belastet den 28-Jährigen nun weiter.
Wie die norwegische Zeitschrift «Se og Hør» berichtet, hat die Polizei auf einem beschlagnahmten Gerät des Royals einen versteckten Ordner mit hunderten Fotos und Videos gefunden. Darauf seien mutmassliche sexuelle Missbräuche mehrerer Frauen dokumentiert.
Wie es im Bericht weiter heisst, soll bei den Aufnahmen ein klares Muster zu erkennen gewesen sein: So seien die Opfer meist nicht in der Lage gewesen, sich zu wehren. Einige sollen sogar bewusstlos gewesen sein. So habe Borg Høiby sich selbst zusammen mit «nicht ansprechbaren jungen Frauen in sexuellen Situationen» gefilmt.
Bereits im Februar wurde die norwegische TV-Moderatorin Linni Meister in Oslo von der Polizei vorgeladen, weil sie eines der mutmasslichen Opfer von Borg Høiby gewesen sein soll. Wie der Chefredaktor von «Se og Hør», Kim Henningsen, sagt, soll der Royal alles gefilmt und nichts gelöscht haben. «Die Videos sind seine Trophäen», so Henningsen.
Die weiteren mutmasslichen Opfer sind bisher noch nicht identifiziert. Wie die norwegische Polizei bestätigt, werden nun alle Kräfte daran gesetzt, alle Personen zu finden und zu klären, ob die Inhalte ohne die Zustimmung der Frauen aufgenommen wurden.
Bisher hat sich der Sohn der Kronprinzessin Mette-Marit nicht zu den Vorwürfen geäussert. Bevor die versteckten Aufnahmen aufgetaucht sind, hat sein Anwalt jedoch betont, dass es sich bei den aufgezeichneten Handlungen nicht um Übergriffe, sondern um einvernehmliche Beziehungen handle.
(sav)