Cathy Hummels macht aus ihrer Krankheit kein Geheimnis: Sie litt unter Depressionen, darüber spricht die Ex-Frau von Ex-Nationalspieler Mats Hummels ganz offen. Das ist gut, findet die Deutsche Depressionsliga, «Aufmerksamkeit für diese Erkrankung sowie generell für das Thema psychische Gesundheit ist wichtig», heisst es in einer aktuellen Pressemitteilung. Aber in den vergangenen Tagen ist Hummels weit übers Ziel hinausgeschossen, prangert zumindest die Organisation an.
Die Münchnerin macht über ihre Social-Media-Kanäle Werbung für von ihrem Unternehmen «Events by CH» organisierte Veranstaltungen. Die «Retreats», die sie dort bewirbt, sind spirituelle Pausen für Menschen mit Depressionen. Das klingt zwar sinnvoll, aber: Die Depressionsliga findet es «schwierig», wenn der Eindruck entsteht, dass Depressionen «lediglich eine kurze Erscheinung» seien, die «mit Sonnenstrahlen weggezaubert werden» könnten.
«Sehr heikel wird es, wenn sie augenscheinlich als Werbemittel eingesetzt wird, um (eigene) Produkte zu vermarkten», heisst es in dem Statement weiter über die Krankheit. Der Appell der Depressionsliga ist daher: «Stellen Sie diese lebensbedrohliche Erkrankung nicht als etwas Locker-Leichtes oder als eine vorübergehende Laune dar!» In dem Statement wird Cathy Hummels zwar nicht erwähnt – dass sie gemeint sein dürfte, wird trotzdem klar.
Dazu passt ein kurz zuvor erschienener Beitrag der Depressionsliga auf Instagram, in dem Hummels direkt angesprochen wird. «Sehr geehrte Frau Hummels, in Zusammenhang mit der schweren Erkrankung Depression banal auf Sonnenlicht zu verweisen und damit Werbung für Ihr Unternehmen zu machen, halten wir nicht nur für fragwürdig, nein, wir sind entsetzt», heisst es dort.
In dem Beitrag rechtfertigt sich die Depressionsliga zugleich für Hummels' Äusserungen – wurde die Influencerin fälschlicherweise offenbar häufig für eine Botschafterin der Organisation gehalten. Sie arbeitet jedoch mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zusammen, die anders als die Depressionsliga keine Betroffenenorganisation ist, sondern sich mit Forschung rund um die Krankheit beschäftigt.
Verwendete Quellen:
((t-online,cup ))
*Sarkasmusoff*