Justin Bieber sorgte in den vergangenen Wochen mit seinen Drogeneskapaden, besorgniserregendem Aussehen und merkwürdigen Social-Media-Posts für Aufsehen. Den jüngsten Aufreger lieferte er vergangenes Wochenende beim Coachella-Festival, als er in Anwesenheit seines minderjährigen Bruders Joints rauchte. Nun soll es ein neues Problem geben.
Justin Biebers ehemaliger Freund, Trauzeuge und Stylist Ryan Good soll laut Page Six sagen, der Sänger sei in einer Sekte gelandet. Die zwei waren seit 2009 lange befreundet und beide Mitglieder der Freikirche Churchome in Beverly Hills, bei der Good später austrat. Laut Good soll es sich dabei um eine Sekte handeln.
Obwohl der Stylist sogar Justins Geschäftspartner bei Biebers Fashionmarke Drew House wurde, sollen die beiden seit einem Jahr keinen Kontakt mehr haben. Auch auf Instagram folgen sie sich nicht mehr. Grund dafür soll laut Page Six auch der Pastor der Churchome, Judah Smith, sein. Der 46-Jährige wurde sogar Vorstandsmitglied bei Biebers Fashionmarke. Laut Insidern soll Smith den Sänger kontrollieren.
Anfangs Monat soll Bieber das Unternehmen aber nach eigener Aussage verlassen haben. Ob an den Sekten-Gerüchten wirklich was dran ist, ist zurzeit unklar. Laut Good soll sich Bieber aber in einem «kultähnlichen Umfeld» bewegen.
Bieber wäre nicht der erste Prominente, der einer solchen Glaubensgemeinschaft verfallen wäre. In der Vergangenheit und auch heute gab und gibt es prominente Mitglieder:
Mit Anfang 20 war Michelle Hunziker nach eigener Aussage in einer Sekte. Dies schrieb sie in ihrer 2017 erschienenen Autobiografie. Die Anführerin der Sekte «Krieger des Lichts» soll ihr dabei geholfen haben, vom Rauchen loszukommen. Doch auch danach lebte sie nach den strikten Regeln der Sekte. Eine davon war es, sich vegan zu ernähren. Grund dafür sollen die laut der Sekte «dämonischen Zutaten» in Pizza und Co. sein.
Auch der Schweizer Comedian Jonny Fischer vom Duo Divertimento hat eine freikirchliche Vergangenheit. In seinem Buch von 2021 schreibt Fischer von seiner komplizierten Kindheit in einer Freikirche. Sein Vater stand an der Spitze der Glaubensgemeinschaft. Auch dort gab es strenge Regeln, was zu psychischen Schäden bis über das Kindesalter hinaus sorgte. Mit 15 schaffte es der Comedian, aus der Freikirche auszutreten.
Tom Cruise ist das wahrscheinlich berühmteste Sektenmitglied der Welt. Der Hollywood-Schauspieler ist seit 1986 Anhänger von Scientology. Grund dafür war seine damalige Ehefrau Mimi Rogers, von welcher er sich jedoch 1990 trennte. Später brachte er sogar seine Frauen Nicole Kidman (von 1990 bis 2001 verheiratet) und Katie Holmes (von 2006 bis 2012 verheiratet) in die Sekte. Cruise soll eine der tonangebenden Personen an der Spitze von Scientology sein.
Nach der Scheidung von Cruise verliess Kidman die Sekte. Geblieben sind ihre zwei mittlerweile erwachsenen Adoptivkinder mit Cruise. Auch Katie Holmes stieg bei Scientology aus, auch zum Schutz von ihrer Tochter Suri. Dies soll kein einfaches Prozedere gewesen sein, da Scientology die Schauspielerin und ihre Tochter nach dem Ausstieg verfolgt und schikaniert haben soll.
Ein anderer hochkarätiger Anhänger bei Scientology ist John Travolta. Der Schauspieler ist seit 1975 Mitglied der religiösen Gemeinschaft und spielte mit seiner mittlerweile verstorbenen Ehefrau Kelly beispielsweise im Film «Battlefield Earth» mit, welcher auf einem Buch des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard beruht. Der Film gilt aber als einer der schlechteren Filme von Travolta.
Scientology stellt sich gegen viele Praktiken der westlichen Medizin, wie zum Beispiel die medizinische Behandlung mit Psychopharmaka. Sie bewerben stattdessen alternative Methoden. Laut einem Interview soll Travolta das kontroverse Auditing-Programm von Scientology bei der Trauerbewältigung nach dem Tod seines Sohnes geholfen haben.
Schauspielerin Michelle Pfeiffer war ab ihrem 20. Lebensjahr Anhängerin der esoterischen Sekte der sogenannten Lichtesser. In Berührung damit kam sie durch ein Pärchen, dass sie in Los Angeles kennenlernte. Die Menschen dieser Gemeinschaft glauben an die Lichtnahrung. Dabei soll die für das Leben erforderliche Energie auch feinstofflich aus Licht erlangt werden und essen und trinken verzichtbar machen.
In einem Interview erzählte die Pfeiffer, dass die Besuche bei der Sekte jedes Mal etwas kosteten, was irgendwann «finanziell sehr aufzehrend» war. Durch den Schauspieler und ihren ersten Ehemann Peter Horton konnte sie sich dann von der Sekte loslösen.
Die Brüder Joaquin und River Phoenix verbrachten ihre Kindheit in der Sekte Children of God, die sich heute The Family International nennt. Grund dafür waren ihre Eltern, die Mitglieder der Gemeinschaft waren. Obwohl Joaquin Phoenix keine schlechten Erinnerungen an die Sekte haben soll, war er dennoch erleichtert. Die Eltern traten aus, da ihnen die Sekte immer unheimlicher wurde. Nach Aussagen ehemaliger Mitglieder sollen diese als Kind von anderen Sekten-Anhängern sexuell missbraucht worden sein.
Von der Glaubensgemeinschaft wurde letztendlich die Bekanntmachung des Weltuntergangs angestrebt, welcher 1993 stattfinden sollte. Die Welt ging bekanntlich nicht unter, jedoch starb in diesem Jahr River Phoenix.
Wie die Phoenix-Brüder verbrachte auch Rose McGowan einen Teil ihrer Kindheit in der Children-Of-God-Sekte. Ihre Eltern ergriffen ebenfalls die Flucht, nachdem bekannt wurde, dass die Sekte sexuelle Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen begrüsste.
Die Eltern von Schauspielerin Winona Ryder waren Hippies und stiegen aus diesem Grund bei der Rainbow Family ein. Dabei handelt es sich um eine Gruppe aus Aussteigern, Hippies, Esoterikern und Selbstversorgern. Drei Jahre lebte die Familie Ende der 70er Jahre auf einem riesigen Grundstück in Kalifornien ohne Strom oder Freuden wie Musik in der Kommune. Auch wenn die Rainbow Family offiziell nicht als Sekte gilt und sich für Gemeinschaft, die Umwelt und Veganismus ausspricht, waren die Mitglieder immer wieder mit Gewalt, Drogenkonsum und anderen kriminellen Aktivitäten präsent. Auch Winona Ryder machte später mit ihren Diebstählen Schlagzeilen, wofür sie 2002 verurteilt wurde.
Schauspielerin Glenn Close war laut einem Interview im Alter von 7 bis 22 Jahren in einer pseudo-christlichen Sekte mit dem Namen Moralische Aufrüstung. Gegründet wurde diese von dem Schweizer Pastor Frank Buchmann. Der Schauspielerin war es verboten, frei zu entscheiden, und sie musste alles, was sie besass, der Sekte abtreten. Die Zeit soll bis heute Spuren bei ihr hinterlassen haben.
Und ein weiterer A-Lister konnte sich zu der Scientology-Sekte zählen: Demi Moore. Da schon ihre Mutter Mitglied war, hatte sich Moore an die Scientology-Events gewöhnt. Weg davon brachte sie 1987 die Ehe mit Bruce Willis. Er soll ihr die Verbindung zur Sekte verboten haben. Nach der Trennung soll es zwischen Moore und der Sekte wieder Kontakte gegeben haben. Wie weit die gingen, ist aber unklar.
Oscar-Gewinnerin Patricia Arquette und ihre Geschwister sind in der Kommune Skymont Subud aufgewachsen. Es handelt sich dabei um eine Hippie-Gemeinschaft, welche Teil der Subud-Bruderschaft ist. Diese ist eine mystische Abspaltung des Islams. Bei der Sekte gab es keinen Strom oder fliessendes Wasser. Die Kommune bestand aus Leuten, welche in ihren Leben Schwierigkeiten hatten. Arquettes Vater war beispielsweise drogenabhängig und neigte zur Gewalt.
Laut Gerüchten soll auch die Sängerin und Schauspielerin Jennifer Lopez zu Scientology gehört haben. Dies wurde aber nie offiziell bestätigt. Klar ist aber, dass ihr Vater 20 Jahre lang Anhänger der Sekte war. Die Sängerin soll zudem ihre Zwillinge nach dem Scientology-Reglement zur Welt gebracht haben. Dabei dürfe man während der Geburt nicht schreien, um das Kind nicht nachhaltig zu verstören.
Moderatorin Ellen DeGeneres geriet ebenfalls als Kind in die Fänge einer Sekte. Ihre Eltern und deshalb auch sie waren Teil von «Kirche Christi, Wissenschaftler», wo Gefühlslosigkeit und Oberflächlichkeiten an der Tagesordnung standen. Als DeGeneres‘ Mutter sich von ihrem Mann trennte, der ein wichtiges Mitglied der Sekte darstellte, schafften es die zwei aus den Fängen der Gemeinschaft.
Val Kilmer war als Kind und Jugendlicher Mitglied der religiösen Gruppe Christian Science, eine skurrile Abspaltung des christlichen Glaubens, bei der beten als wichtiger angesehen wurde als die Medizin. Ärzte sollten demnach nicht aufgesucht werden. Als auch Kilmer sich weigerte, einen Tumor am Hals entfernen zu lassen, ist er fast gestorben. Eine Not-Operation konnte ihn dann doch noch retten.
Schauspielerin Elisabeth Moss ist bis heute Anhängerin von Scientology. Auch sie wuchs in der Gemeinschaft auf. Laut ihr soll Scienology sie zu einem besseren Menschen machen. Zum Verhängnis wurde ihr die Sekte jedoch bei ihrer Ehe mit Fred Armisen. Die wurde schon nach acht Monaten wieder geschieden. Grund soll Scientology gewesen sein.
Schauspielerin Leah Remini war jahrelang Mitglied bei Scientology. 2023 reichte sie gegen die Sekte Klage ein. «Nach 17 Jahren der Belästigung, Einschüchterung, Überwachung und Verleumdung reiche ich eine Klage gegen Scientology und David Miscavige ein», schrieb Remini auf Social Media. Laut ihr soll die Sekte sie seit ihrem Ausstieg 2013 verfolgen und bedrohen.
Die Schauspielerin veröffentlichte über ihre Erfahrung mit Scientology auch mehrere Bücher und produzierte eine Dokumentation.
Die Katholiken
Die Reformierten
Die Sunniten
Die Shiiten
usw.