Als vierköpfige Familie haben wir 3 Tage und 2 Nächte im Disneyland Paris verbracht. Von Disney wurde ich mit samt Mann und meinen beiden Kindern (6 und 4 Jahre) eingeladen, das Disney Music Festival zu besuchen, welches noch bis am 7. September im Park in Paris stattfindet.
Zusätzlich zu den fixen Liveshows, die permanent im Park aufgeführt werden, gibt es während der Festival-Zeit auf dem ganzen Gelände über den Tag verteilt verschiedene Musikeinlagen von Disney-Charakteren wie Vaiana, Miguel und Timon und Pumba. Ebenfalls finden Live-Konzerte mit den grössten Disney-Hits statt.
Angereist sind wir per Zug. Die Fahrt ab Zürich HB nach Paris (Gare du Lyon) dauert 4 Stunden und 4 Minuten. Dank genügend Snacks, Spielen und Gadgets verlief die Fahrt bei uns problemlos.
Vom Gare du Lyon aus fährt der Regionalzug nochmals ca. 50 Minuten bis zum Disneyland. Mein Tipp: Um die eigenen Nerven und jene der Kinder nicht überzustrapazieren, haben wir einen Puffertag in der Innenstadt eingeplant und sind erst am Folgetag ins Disneyland weitergereist.
Von Disney wurden wir mit einem Premier-Access-Pass ausgestattet, mit dem man schnelleren Zugang zu den Bahnen hat und an den langen Schlangen vorbeiziehen kann. Dies hat sich voll ausgezahlt, denn die Massen waren da: Die Franzosen und die Deutschen hatten zu der Zeit, als wir angereist sind, noch Ferien. Ausserdem war schönes Wetter angesagt. Und so pilgerten Scharen von Menschen durch die Tore des Disney-Schlosses. Auch wir.
Ein Premier-Access-Pass hat jedoch auch seinen Preis: Ein normaler Eintritt für einen Tag im Disneyland Paris kostet für eine vierköpfige Familie ca. 300 Franken. Kinder zahlen ab 3 Jahren. Für den Premier Access, um Warteschlagen zu überspringen, zahlt man nochmals knapp 150 Franken pro Person. Zusammen mit dem Eintritt landet man dann bei knapp 900 Franken.
Das ist viel Geld. Dafür spart man im Park enorm viel Zeit: Anstatt teilweise bis zu 85 Minuten für eine Bahn anzustehen, sind es mit dem Pass noch zwischen 5-15 Minuten. Gerade bei einem Tagesausflug ist diese Zeitersparnis Gold wert.
Für mich persönlich war der Aufenthalt eine Reise zurück in die Kindheit, für meine beiden Kinder der erste Taucher in die Welt von Disney. Wir hatten einige fixe Programmpunkte eingeplant, um die Showeinlagen des Disney Music Festivals anzuschauen, ansonsten bewegten wir uns frei im Park.
Wer schon mal im Disneyland Paris war, weiss, die Musik ist allgegenwärtig im Park. Erst recht während dieser Festival-Zeit. Ein Highlight war für uns als Familie «Disney Hits in Concert». Hier werden während einer halben Stunde die populärsten Songs aus der Disney-Welt zum Besten gegeben, mit Live-Band und Live-Gesang.
Auch besonders gefallen hat uns Minnie Maus mit ihrer Marschkapelle bei ihrem Auftritt unter freiem Himmel. Besonders ins Auge gestochen ist ihr Outfit: Sie trägt nämlich zum ersten Mal Shorts, anstatt traditionell ein Kleid. Disney wollte ihr einen modernen Look verpassen, heisst es bei Disney auf Anfrage.
Beim dichten Programm empfiehlt es sich gerade mit Kindern, die Essenszeiten frühzeitig zu planen, denn die Schlangen vor den Restaurants waren teilweise lang und die Wartezeit, bis es etwas zu essen gab, dementsprechend auch.
Im Café Hyperion haben wir uns am Samstagmittag in die Schlange gestellt und sind im Zeitlupentempo vorgerückt. Die Pommes, die wir dann erhalten haben, hatten leider keinen Geschmack und waren latschig. Schade, denn optisch kamen sie eigentlich ganz appetitlich daher.
Umso mehr kann ich das Plaza Gardens Restaurant empfehlen, wo wir am Sonntagmittag gegessen haben: Für 35 Euro pro Person gibt es ein Buffet mit frisch zubereiteten Menus und einer breiten Palette an Geschmäckern, so, dass bestimmt auch alle Kids etwas finden, was ihnen schmeckt. Wenn man reserviert, spart man sich den Futterstress und hat vom Gewusel erst noch eine kurze Auszeit in einer angenehmen Atmosphäre.
Es gibt im Park auch noch budgetfreundlichere Varianten, wo man ebenfalls einen Tisch reservieren kann, um im Zuckertief nicht nach einer Lösung suchen zu müssen. Picknicken ist im Park offiziell nicht erlaubt. Ich habe aber nicht beobachtet, dass Leute, die ihr Sandwich auf einer Parkbank gegessen haben, weggeschickt oder ermahnt wurden.
Als absolutes programmliches Highlight des Disney Music Festivals haben wir das Grand Orchestra Finale erlebt: Am Samstagabend kamen alle Mitwirkenden vor dem grossen Disney-Schloss zusammen und haben zusammen ein Medley der Hits gesungen, ein Farb-Feuerwerk begleitete die Show.
Mein ganz persönliches Highlight folgte dann noch unverhofft am Sonntag: Auf der Disney-Einkaufsmeile habe ich Sam Ryder getroffen. Der britische Musiker hat 2022 für Grossbritannien am ESC teilgenommen und wurde Zweiter. Im Disneyland Paris war er mit seiner Entourage unterwegs und damit bestimmt nicht der einzige Promi, der sich für eine Auszeit vom strengen Tour-Leben ins Disneyland verzieht.
Ein Besuch des Disney Music Festivals mit Familie ist viel, auf allen Ebenen: Viele Menschen, viele audiovisuelle Reize, viele Laufschritte, viel Programm: die komplette Reizüberflutung. Aber niemand macht Reizüberflutung zauberhafter als Disney.
Trotz der Menschenmassen kann man jederzeit gut über Alternativwege manövrieren, die Ströme werden clever geleitet. Hinter jeder Ecke wartet eine neue Attraktion, sei es ein Meet and Greet mit einem Disney-Charakter, eine Kunstinstallation oder eine musikalische Einlage.
Einen Tag haben wir als Familie gebraucht, um uns an die Reize zu gewöhnen. Am zweiten Tag konnten wir den Disney-Vibe voll geniessen. Und am dritten waren selbst unsere Kids schon etwas gesättigt.
Ein Besuch beim Disney Music Festival im Disneyland Paris ist wie ein Tauchgang in eine andere Welt. Fernab des Alltags. Man muss sich auf diesen Zauber einlassen wollen – und gleichzeitig den Trubel wegstecken können und sich dem Flow hingeben. Nur so funktioniert es.
Nicht wirklich glaubwürdig, da gesponsert.