Nach zwei Jahren Pandemie ist bei vielen die Reiselust gross. Das zeigt sich in Umfragen, bei den Buchungen und an den Flughäfen. In Genf etwa wurden bereits im Februar die höchsten Passagierwerte seit Ausbruch der Pandemie registriert.
Die anstehenden Frühlingsferien werden einen ersten Eindruck geben, wie stark das Reisefieber tatsächlich zurück ist. Die Hoffnung in der Branche ist gross – nicht zuletzt, weil in den meisten Ländern die Massnahmen mittlerweile gelockert wurden – oder bereits ganz abgeschafft sind.
Doch was heisst das jetzt für die Reisenden? Was gilt überhaupt noch? Damit dein Trip in die Entspannung nicht zum Spiessrutenlauf wird, haben wir dir hier eine Abreise-Checkliste zusammengestellt:
Das sind die wichtigsten Reisehinweise des EDA
Bevor du abreist, solltest du dich informieren, ob du für die Einreise ein negatives Corona-Testergebnis benötigst. Dies ist je nach Land unterschiedlich.
In Albanien beispielsweise müssen Geimpfte keinen Test vorweisen, in Argentinien jedoch wird zusätzlich zur Impfung noch ein negatives PCR oder Antigen-Testergebnis verlangt, das nicht älter als 72, beziehungsweise 48 Stunden ist. Nach Barbados darfst du auch ohne Impfung einreisen, du musst dich dann aber in Quarantäne begeben und dich testen lassen. In Costa Rica wiederum gelten seit dem 1. April 2022 gar keine coronabedingten Einreisebestimmungen mehr.
Hier kannst du nachschauen, welche Testbedingungen an deinem Reiseziel gelten.
Wenn du mit dem Zug in die Ferien möchtest, gelten vielerorts dieselben Einreisebestimmungen wie mit dem Flugzeug. In Deutschland beispielsweise musst du nachweisen können, dass du genesen, getestet oder geimpft bist, bevor du über die Grenze darfst. Auch Italien, Österreich und Frankreich verlangen ein gültiges Covid-Zertifikat.
Hier findest du bei den SBB Infos, welche Regeln für die Reise in die Nachbarländer der Schweiz mit dem Zug gelten.
In einigen Ländern wird auf dem Luftweg nach wie vor die vollständige Impfung oder Genesung vorausgesetzt, damit du einreisen kannst. So zum Beispiel in Grönland und den USA, oder auch Kuba und Kolumbien, wo grundsätzlich nur noch geimpfte Personen einreisen dürfen. Anders sieht es beispielsweise im Vereinigten Königreich aus. Hier sind seit dem 18. März alle Einreisebestimmungen aufgehoben und eine Impfung wird nicht mehr benötigt. Dasselbe gilt beispielsweise für Dänemark, Island und Litauen.
Bei Zugreisen gelten grundsätzlich die gleichen Voraussetzungen bezüglich Impfstatus.
Informiere dich ebenfalls über andere Impfungen, die du allenfalls brauchst für die Einreise. Besonders bei tropischen Ländern werden oft Impfungen gegen Malaria oder Gelbfieber vorausgesetzt.
Neben Impfzertifikat und Testergebnis musst du für die Einreise in einige Länder noch weitere Dokumente bei dir haben. Obwohl immer mehr EU-Länder auf die Einreiseanmeldung, das sogenannte «Passenger Locator Form», verzichten, lohnt es sich, nochmals zu überprüfen, welche Dokumente du dabei haben musst.
Willst du als ungeimpfte Person nach Australien, muss du ein Visum und eine Ausnahmegenehmigung für die Einreise vorweisen. In Südafrika musst du zusätzlich einen ausgefüllten Gesundheits-Fragebogen abgeben, die lokale Covid-App herunterladen und eine Buchungsbestätigung deines Hotels vorlegen für den Fall, dass du in Quarantäne musst.
In diversen Ländern ist eine Voraussetzung für die Einreise zudem eine abgeschlossene Reisekrankenversicherung.
Eine gute Übersicht, was du wo dabei haben solltest, findest du hier.
Wenn du mit dem Flugzeug in die Ferien fliegen möchtest, gelten je nach Airline und Zielort wieder verschiedene Regeln. Wie stark sich diese unterscheiden können, zeigt beispielsweise dieses Beispiel: Willst du mit der Swiss ins ägyptische Sharm-el-Sheik fliegen, musst du eine Maske tragen. Heisst deine Destination Hurghada, ebenfalls in Ägypten, kannst du maskenlos in den Flieger. Wer wiederum nach Italien oder Österreich fliegt, darf nur mit FFP2-Maske fliegen.
Von der Swiss gibt es hier eine Übersicht der angeflogenen Destinationen und ob du im Flugzeug und am Flughafen eine Maske tragen musst.
Fliegst du nicht mit der Swiss, kann es noch einmal Unterschiede geben. Bei der Lufthansa beispielsweise werden nur medizinische Masken akzeptiert (hier gehts zum FAQ der Airline), Masken aus Stoff oder mit Ventil jedoch nicht. Easyjet verlangt auf fast allen Flügen, dass die Passagiere eine medizinische oder FFP2-Maske tragen. Ausnahmen gibt es zum Beispiel auf Flügen zwischen der Schweiz und Polen, Schweden, England oder Gibraltar.
Ob du im Zug eine Maske tragen musst, hängt von der jeweiligen Bahnlinie ab, mit welcher du reist und wo diese durchfährt. In Deutschland beispielsweise gelten in verschiedenen Bundesländern andere Hygienemassnahmen. Grundsätzlich gilt in Deutschland eine 3G-Pflicht im öffentlichen Verkehr und es muss eine Maske des Typs FFP2 oder KN95/95 getragen werden. Auch in Frankreich und der Slowakei wird eine Hygienemaske benötigt, während du in den Niederlanden ohne Maske im ÖV sitzen darfst.
Informiere dich vor Antritt deiner Reise darüber, welche Vorschriften aktuell vor Ort gelten – am einfachsten geht das über die Webseite des jeweiligen Konsulats.
Um sicherzugehen, kannst du dich im Voraus hier darüber informieren, welche Hygienemassnahmen und Regeln in den verschiedenen Zügen Europas gelten. Ebenfalls dort aufgelistet sind Flixbus und Co.
Viele Länder lockern zurzeit ihre Einreisebedingungen – das hat oft zur Folge, dass eine obligatorische Quarantäne für Ungeimpfte wegfällt. So gibt es in der Slowakei ab dem 6. April keine Quarantäne-Pflicht mehr für Ungeimpfte und auch in den Niederlanden wurden die Massnahmen grossflächig aufgehoben, sodass für Touristen keine Quarantänepflicht mehr gilt. In Argentinien hingegen müssen Ungeimpfte weiterhin sieben Tage in Isolation.
Wer wieder zurück in die Schweiz reist, muss seit dem 17. Februar keine Dokumente oder Testresultate mehr vorweisen.
Wo welche Quarantänebedingungen gelten, findest du hier.
Vor allem in den Ländern rund um die Schweiz wird das Corona-Regime weitgehend gelockert. In den meisten Bundesländern Deutschlands sind die 3G-Regel und die Maskenpflicht gefallen. In Österreich gilt weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht in sämtlichen Innenräumen und im öffentlichen Verkehr. Auch Italien hat gelockert: Seit diesem Monat gilt die Zertifikatspflicht nur noch für Restaurantinnenräume und die 2G-Regel im ÖV wurde auf 3G erweitert. In Frankreich muss nur noch in Gesundheitseinrichtungen und im öffentlichen Verkehr eine Maske getragen werden. Auch Spanien setzt nur noch im ÖV und in öffentlichen Innenräumen auf das Tragen einer Maske.
Anders sieht es beispielsweise in Ecuador aus – es gilt hier eine strenge Maskenpflicht im Freien und sogar im eigenen Auto und wer sie nicht befolgt, hat mit hohen Geldstrafen zu rechnen. Es gibt Kapazitätsbeschränkungen und auch Temperaturmessungen beim Betreten eines Geschäfts sind keine Seltenheit. In Kanada muss man für viele Kultur- und Freizeiteinrichtungen ein Impfzertifikat vorlegen und je nach Infektionsgeschehen muss mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit gerechnet werden, da die Regierung jederzeit Anordnungen festlegen kann.