Das MCU wird düster – dafür sorgen Farben, Kleidung, Blut, Kameraeinstellungen und Landschaften in der neusten Marvel-Serie «Moon Knight». Dazu kommt, dass der Hauptcharakter (gespielt von Oscar Isaac) unter einer dissoziative Persönlichkeit leidet.
Oscar Isaac ist aus Blockbustern wie «Dune» oder «Star Wars» bekannt. Nun erobert er als Steven/ Marc/ Moon Knight das MCU.
Kurz erklärt: Am Anfang lernen wir Steven Grant kennen. Er ist Brite, tollpatschig, liebenswert und arbeitet in einem Museumsshop in London. Steven leidet unter Schlafstörungen – oder denkt das zumindest – und unternimmt alles, diese in den Griff zu bekommen. Doch irgendwann merkt er, dass es nicht lediglich Schlafstörungen sind – es ist so viel mehr, er ist selbst sein grösster Feind. Während Steven nämlich schläft, macht sich Marc an die Arbeit. Marc Spector ist ein skrupelloser Söldner. Das bekommt dem gutmütigen Steven überhaupt nicht.
Marc wurde nämlich eventuell zum irdischen Avatar des ägyptischen Mondgottes Khonsu. So kam er zum Namen Moon Knight. Interessant zu sehen ist, dass – obwohl Marc und Steven die gleiche Person sind – ihre Vorstellungen von einem Superhelden-Kostüm stark voneinander abweichen.
Steven und Marc sprechen nicht nur miteinander, sie interagieren im Laufe der Serie auch physisch miteinander.
Moon Knight (also Marc Spector) ist ein brutaler Kämpfer. Die Serie zeigt aber auch seine andere Seite, dass er eben nicht immer der abgehärtete Soldat ist, sondern auch mit mentalen Problemen zu kämpfen hat. Die Persona Steven hat Marc erschaffen, um ein ruhiges Leben führen zu können. Es ist erfrischend zu sehen, dass auch Superhelden nicht immer stark sein müssen.
Auch wenn «Moon Knight» zum MCU gehört (zurzeit läuft die vierte Phase), ist es eine eigenständige Serie und existiert in einem eigenen Universum. Andere Superheldinnen und -helden werden darin nicht vorkommen, wie das bei den Marvel-Produktionen inzwischen üblich geworden ist.
Wie bereits erwähnt dient Marc dem altägyptischen Mondgott Khonsu. Er ist ausserdem der selbsternannte Gott der Rache, wandelt seit Jahrhunderten auf der Erde und führt einen Krieg gegen vermeintliche Ungerechtigkeiten. Dies hat ihn zum Aussenseiter der Götter gemacht und Khonsu braucht seinen irdischen Avatar nun mehr denn je. In «Moon Knight» reist Oscar Isaac nach Ägypten, um dem Gott zu helfen.
In den Comics ist die Beziehung zwischen Khonsu und Marc gut etabliert. In der Serie wollten die Macher dieser Beziehung treu bleiben – obwohl diese sehr toxisch ist. Denn die Kräfte, die Khonsu Marc gab, kommen mit einem hohen Preis.
Marvel hat für die Dreharbeiten den ägyptischen Regisseur Mohamed Diab an Bord geholt. Er ist begeistert davon, der Welt Ägypten zu zeigen:
Und weiter:
Auch die Kampfszenen haben ägyptische Einflüsse. Mohamed Diab wollte in einer Kampfszene auf einem Dach in Kairo nicht einfach ein Messerkampf zeigen, sondern einen traditionellen ägyptischen Kampfstil einfliessen lassen. Dieser besteht aus einer Mischung aus Tanz und gefährlichen Messerangriffen.
«Moon Knight» ist ab dem 30. März 2022 auf Disney Plus verfügbar und umfasst sechs Folgen.