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The Acolyte: Diese Disney-Serie vermischt Star Wars mit Krimi

Amandla Stenberg in The Acolyte (2024)
Amandla Stenberg in «The Acolyte».Bild: disney
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«The Acolyte» ist die etwas andere «Star Wars»-Serie

Ja, nochmals eine «Star Wars»-Serie. Nein, an «Andor» kommt «The Acolyte» nicht ran.
07.06.2024, 17:30
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Diese neue Disney-Serie, die von Leslye Headland («Russian Doll») kreiert wurde, könnte nicht nur «Star Wars»-Fans begeistern, sondern auch etwas für Krimi-Fans sein. «The Acolyte» vermischt nämlich diese zwei Elemente und hat eine etwas andere Herangehensweise als die bisherigen «Star Wars»-Serien.

Sie fängt mit viel Action an. Jedi-Meisterin Andara wird von einer jungen Kämpferin konfrontiert, die einen persönlichen Groll gegen Andara und die Jedi im Allgemeinen zu hegen scheint.

«The Acolyte» spielt ein Jahrhundert vor dem Zusammenbruch der Republik und ist eine Art Vorgeschichte zu George Lucas Prequels. In der Hauptrolle spielt Amandla Stenberg die ehemalige Jedi Osha, die nun als Schiffsmechanikerin arbeitet. Sie wird als Verdächtige des Angriffs auf Andara festgenommen. Schnell stellt sich aber heraus, dass Osha unschuldig ist.

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Jedi-Meister Sol (rechts) mit seinem Padawan Jecki (Mitte).Bild: disney

Da erscheint Mae, ihre tot geglaubte Zwillingsschwester, auf der Bildfläche. Und Mae hat eine Mission: Jedi töten. Es liegt nun an Osha und ihrem ehemaligen Master Sol, die Verbrechen aufzuklären und Mae zu stoppen. Eine grosse Frage, der unsere Hauptcharaktere nachgehen, bleibt aber: Wer hat Mae trainiert? Wer ist ihr Master?

«Star Wars» wird zum Krimi

Während Maes Amoklauf politische Auswirkungen auf die Jedi hat, befasst sich «The Acolyte» eher mit den persönlichen Auswirkungen. Als Zuschauerin ist es schwierig, Maes Gründe nachvollziehen zu können. Sie scheint sehr entschlossen in ihren Entscheidungen zu sein, wirkt aber ausgesprochen distanziert und undurchsichtig in ihren Beweggründen und zufällig in ihren Entscheidungen. Die dritte Folge, die ein Rückblick in Maes und Oshas Kindheit ist, gibt ein wenig Einblicke in ihr Tun.

Während Osha langsam die Wahrheit über ihre und Maes gemeinsame Geschichte herausfindet, nimmt «The Acolyte» die düstere Dynamik eines Verschwörungsthrillers an: Jede Antwort scheint weitere beunruhigende Fragen aufzuwerfen. Auch die Rolle der Jedi in der Kindheit der Schwestern scheint weniger wohlwollend zu sein, als Osha immer gedacht hat.

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Endlich gibt es wieder Wookiees – wenn auch mit Man Bun. Bild: disney

Fazit

«The Akolyte» wirft das «Star Wars»-Schema nicht komplett über den Haufen. Es bleibt dem Charme treu, der dieses Universum seit so vielen Jahrzehnten trägt: fremde Planten, Lichtschwerter, seltsame Kreaturen und nicht zu vergessen: Wookiees.

Es gibt offensichtliche Anspielungen auf die ursprünglichen «Star Wars»-Filme mit Luke und Leia. Und dann kommt auch noch eine mysteriöse Gestalt mit Umhang und verzerrter Stimme vor, die Mae unterstützt und – wie du es wahrscheinlich bereits erraten hast – ganz klar an Darth Vader erinnert.

Dieses Zeitalter im «Star Wars»-Universum wurde bisher nicht erforscht und hat somit grosses Potenzial für neue Geschichten. «The Acolyte» könnte genau diese Geschichte – die Macht und der Fall der Jedi – in den kommenden Folgen tiefer erkunden. Dafür müsste die Serie aber die politischen Folgen von Maes Amoklauf tiefgründiger erkunden.

Die ersten Folgen liefern einen vielversprechenden Start, auch wenn die schauspielerischen Leistungen und Dialoge teilweise noch zu wünschen übrig lassen. Kampfszenen kommen nicht zu kurz, besonders die Nahkämpfe sind gut choreografiert und machen Spass. An «Andor» kommt aber auch diese Serie nicht ran.

Welches ist die beste «Star Wars»-Serie?

Die ersten beiden Folgen sind bereits auf Disney Plus verfügbar. Jeden Mittwoch wird eine neue Folge veröffentlicht. Insgesamt gibt es acht Folgen.

Den Trailer kannst du hier schauen:

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Christian Weston Chandler
07.06.2024 19:43registriert Dezember 2019
Star Wars ist für mich seit der Disney Übernahme tot. Hab mal letzthin wieder bemerkt, wie gut die Geschichte der Prequels eigentlich wäre, hätte man sie kompetenter umgesetzt.
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Mulumbi
07.06.2024 19:15registriert April 2024
Die Kuh wird gemolken bis sie tot ist. Passend zu Disney und SW. Habe bisher keine einzige gute Review gesehen.
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41
    «A Real Pain»: Kann man so über den Holocaust reden?
    Einst spielte Jesse Eisenberg Mark Zuckerberg in «The Social Network». Jetzt führt er zum ersten Mal Regie. In einem Film, den man sehen muss.

    Die beiden sind zwei komplett verschlumpfte Vögel. Jeder auf seine Art eine unglaubliche Nervensäge. Benji (Kieran Culkin), weil er mit einer hyperaktiven Sensibilität durch die Welt geht und zugleich total leutselig und mitfühlend, aber auch eine irre Problematisier-Maschine ist. Und sein gleichaltriger Cousin David (Jesse Eisenberg), weil er ein ungemein verklemmter Zeitgenosse ist, immer darauf bedacht, das Richtige zu sagen und zu tun. Der eine kifft, der andere nimmt Pillen gegen seine Angststörung. Und irgendwo hat sich in ihrer DNA ein diffuser, ein grundsätzlicher Schmerz eingenistet, den sie nicht benennen können.

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