Dorothee Elmiger gewinnt den Schweizer Buchpreis 2025
Dorothee Elmigers Roman «Die Holländerinnen» überzeugt die Jury mit seiner dichten Atmosphäre und einer ungewöhnlichen Erzählform. Das Werk erforscht Angst, Gewalt und Orientierungslosigkeit.
Der Schweizer Buchpreis ist bereits die dritte Auszeichnung, die Elmiger für den Roman «Die Holländerinnen» erhält. Just an ihrem 40. Geburtstag am 13. Oktober wurde sie mit dem Deutschen Buchpreis geehrt und Ende Oktober folgte der Bayerische Buchpreis. Elmiger ist damit die Erste, die dieses Triple erreicht.
«Die Holländerinnen» sei ein «sinnlicher und und beweglicher Text, der uns in einen Leserausch versetzt», kommentierte die Jury des Schweizer Buchpreises am Sonntag im Theater Basel ihren Entscheid. «In ihrem konsequent komponierten Roman umkreist Dorothee Elmiger Gewalt in unterschiedlichen Formen und macht Desorientierung körperlich erfahrbar - ein Gefühl, das für unsere Gegenwart steht.»
Mit der Auszeichnung, die im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals BuchBasel vergeben wurde, setzte sich Elmiger gegen die weiteren Nominierten Nelio Biedermann («Lázár»), Meral Kureyshi («Im Meer waren wir nie»), Jonas Lüscher («Verzauberte Vorbestimmung») und Melara Mvogdobo («Grossmütter») durch.
Elmiger erhält für die Auszeichnung 30'000 Franken, die weiteren Nominierten je 3000 Franken. Für den diesjährigen Schweizer Buchpreis haben 50 Verlage insgesamt 94 Bücher eingereicht. Der Preis wurde 2008 von dem Verein LiteraturBasel und dem Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband ins Leben gerufen. (sda)
