Leben
Schweiz

Nemo am Flughafen Zürich: So wurde der ESC-Sieger in Zürich empfangen

epa11336250 Swiss singer Nemo (C), the winner of the 68th edition of the Eurovision Song Contest (ESC), arrives at Zurich Airport in Kloten, Switzerland, 12 May 2024. Nemo represented Switzerland with ...
Nemo ist zurück in der Heimat.Bild: keystone

«Komplett crazy»: So wurde Nemo in Zürich empfangen

Sichtlich übermüdet, aber überglücklich ist Nemo am Sonntagabend in Zürich angekommen. Es fühle sich alles noch gar nicht real an, sagte der 24-jährige Musikstar am späten Abend beim ersten Medientermin.
12.05.2024, 22:2913.05.2024, 06:03
Mehr «Leben»

Nemo zeigte sich zudem froh darüber, dass am Montag keine Termine anstehen.

«Ich werde in den Garten meines Elternhauses gehen, mich hinlegen und versuchen, etwas runterzukommen.»
Kurz vor 23 Uhr ist es so weit: Nemo betritt Schweizer Boden.
Kurz vor 23 Uhr ist es so weit: Nemo betritt Schweizer Boden.bild: sda

Nemo braucht gemäss eigenen Aussagen nun einige Tage Zeit, um das Ganze einordnen zu können – und vor allem viel Schlaf.

«Komplett crazy»

«Plötzlich zu einem Ding zu werden, das über mich hinausgeht, ist absurd.» Die vergangenen Wochen seien die ereignisreichste Zeit in Nemos bisherigem Leben gewesen. Nur schon, dass im Flugzeug alle Champagner auf den ESC-Sieg getrunken hätten, sei «komplett crazy».

Die Fans brauchten Geduld, bis sie Nemo endlich auf heimischem Boden sehen konnten. Der Flug hatte rund 45 Minuten Verspätung. Erst um 23 Uhr kam Nemo in die Ankunftshalle, wo die Menge Nemo frenetisch mit Sprechchören begrüsste. Zum Empfangskomitee gehörte auch der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr (SP).

Viele der vorwiegend jungen Fans hüllten sich in Non-Binär-Flaggen, die in den Farben gelb, weiss, violett und schwarz gehalten sind. An eine solche Flagge hatte sich Nemo bei der nervenaufreibenden Punktevergabe am Samstagabend geklammert.

Nemo Flughafen Zuerich
Nemo geniesst das Bad in der Menge.bild: sda
Nemo im Freudentaumel mit seinen Fans.
Nemo im Freudentaumel mit seinen Fans.bild: sda

Der Empfang sei «mega» gewesen, so Nemo. «Es zeigte mir, wie schön es ist, Teil einer Community zu sein.» Es sei wichtig, dass Non-Binäre eine Stimme hätten und gehört würden.

Im vergangenen November hatte sich Nemo als non-binär geoutet. Das Bieler Musiktalent fühlt sich also weder als Mann noch als Frau. Ein wichtiges Ziel der Community sei es, dass in der Schweiz endlich ein dritter Geschlechtseintrag möglich sei, so Nemo. Bundesrat Beat Jans (SP) hatte am Sonntag bereits ein Gespräch deswegen angeboten.

Austragungsort dürfte im September feststehen

Einer der ersten, die Nemo in Zürich die Hand schüttelten, war der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr (SP). «Nemo ist sensationell. Nemo ist Biel», sagte er. Für ihn ist klar, dass Biel bei der ESC-Austragung im kommenden Jahr eine Rolle spielen muss. «Wir suchen jetzt eine Stadt als Partner.»

Wo der ESC stattfinden wird, dürfte voraussichtlich im September kommuniziert werden.

(cma/sda/con)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Nemo-Momente am ESC-Finale willst du nicht verpasst haben
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
65 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
DerRaucher
13.05.2024 01:42registriert Januar 2016
Ich habe absolut nichts dagegen wie sich jemand sieht, oder ob jemand schwul, lesbisch oder bi ist. Aber mich nervt es tatsächlich mittlerweile das die sexuelle Gesinnung oder das Geschlecht immer in den Vordergrund gestellt werden muss. Schon als er bei der Punktevergabe am Platz sass war die non binär Flagge doppelt so gross als die Schweizer Flagge. Mir ist egal was du bist Nemo, du musst es mir nicht ständig unter die Nase reiben.
14591
Melden
Zum Kommentar
avatar
The Frogman
12.05.2024 23:33registriert Juni 2017
Tolle Musikalische Glanzleistung! Gratulation!
6613
Melden
Zum Kommentar
avatar
Dario4Play
12.05.2024 23:12registriert Dezember 2014
Ich freu mich für Nemo, ein Gradioser Künstler!
6921
Melden
Zum Kommentar
65
    «Schaue nie wieder ‹Harry Potter›» – darum sorgt J.K. Rowling seit Jahren für Kontroversen
    Die Autorin wurde schon im Jahr 2020 erstmals gecancelt – seither hat sie aber immer wieder einen draufgelegt. Eine Übersicht zu den Skandalen.

    Seit dem britischen Urteil, dass die Gleichstellung nicht für trans Frauen gilt, meldet sich J.K. Rowling wieder regelmässig auf ihrem X-Account – und macht transphobe Aussagen. Wer die «Harry Potter»-Autorin über die Jahre hinweg verfolgt hat, weiss, dass das bei weitem nicht das erste Mal ist. Seit den neusten Entwicklungen in England scheint sich die 59-Jährige aber nicht mehr zurückhalten zu können, mit Tweets zu provozieren – und das hat nun dazu geführt, dass Tausende von Menschen dazu aufrufen, sie zu boykottieren.

    Zur Story