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Notruf: Immer mehr Menschen wählen die Nummer wegen Vergiftungen

Immer mehr Menschen greifen wegen Vergiftungen zur Notrufnummer

15.10.2024, 10:55
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Immer mehr Menschen wählen wegen Vergiftungen die Notrufnummer. Am häufigsten wurde Rat gesucht zu Medikamenten und Haushaltsprodukten, und die meisten Betroffenen waren Kinder und Jugendliche. Das geht aus dem Jahresbericht 2023 der Stiftung Tox Info Suisse hervor.

Pharmazie: Medikamente *** Pharmacy: Drugs Coronavirus: Ein Medikament in Form von Tabletten ist derzeit noch nicht bekannt. Im BIld: Verschiedene Tabletten und Pillen in Verpackungen. Wien,
Die meisten Vergiftungen fanden im häuslichen Umfeld statt, etwa durch Medikamente oder Drogen.Bild: www.imago-images.de

Pro Tag wandten sich durchschnittlich 113 Menschen an die Notrufnummer 145, um sich bei Tox Info Suisse Rat zu holen bei Vergiftungen. Das waren im vergangenen Jahr 1,7 Prozent mehr als noch 2022, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte.

41'263 Beratungen führte Tox Info Suisse im Jahr 2023 durch. In 95 Prozent der Fälle betraf es Vergiftungen bei Menschen, bei den restlichen waren es solche bei Tieren. Dabei kamen 70 Prozent der Anfragen aus der Bevölkerung und 20 Prozent von medizinischen Fachpersonen, der Rest kam von weiteren Stellen.

Etwas über die Hälfte der Notrufe betraf Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren, davon vier Fünftel allein zu Kindern unter fünf Jahren.

Die meisten Vergiftungen fanden im häuslichen Umfeld statt, durch Medikamente, Genussmittel, Drogen und Alkohol. Medikamente und Haushaltsprodukte machen denn auch rund 60 Prozent aller Vergiftungen aus. Laut der Stiftung gab es im vergangenen Jahr sieben Todesfälle, alle bei Erwachsenen.

Bei 14 Prozent der Anfragen bei der Notrufstelle handelte es sich um gewollte Vergiftungen im Rahmen von Suizidversuchen.

Die steigenden Anrufzahlen zeigten, dass die Giftberatung durch Tox Info Suisse weiterhin ein klares Bedürfnis sei, heisst es in der Mitteilung. Umso enttäuschender sei deshalb, dass die Finanzierung des Giftnotrufes nicht gesichert sei. Die Stiftung müsse weiterhin von ihren Reserven zehren. (hkl/sda)

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