Fünf Jahre lang warteten alle gespannt auf den «Swissploitation»-Streifen, am Freitagabend wurde er endlich am Zurich Film Festival gezeigt. Die Erwartungen der Zuschauer waren hoch – die Regisseure Johannes Hartmann und Sandro Klopfstein können mit den ersten Reaktionen des Publikums jedoch äusserst zufrieden sein. Wenn du dir den Film ohne Vorahnung zur Handlung anschauen willst, solltest du den ersten Punkt überspringen und direkt mit den Reaktionen einsteigen.
Heidi (Alice Lucy) ist verliebt in Goat-Peter (Kel Matsena). Als dieser wegen seiner Ziegenkäse-Geschäfte auf brutale Art und Weise vom Käse-Diktator Meili (Casper van Dien) hingerichtet wird, ist Schluss mit der helvetischen Idylle. Heidi wird mad und will sich am Mörder ihres Geliebten rächen.
Der blutrünstige Meili wiederum plant, alle von Laktoseintoleranz betroffenen Einwohner der Schweiz zu eliminieren und danach mittels eines Ultra-Käses, der alle in Zombies verwandeln soll, die Weltherrschaft an sich zu reissen.
So zeigen die Regisseure Johannes Hartmann und Sandro Klopfstein Heidi als Anführerin der Gegenbewegung, die ins Frauengefängnis verschleppt wird, zu kämpfen lernt und schliesslich brutal gegen Meili und seine Männer vorgeht. Auf dem Weg dorthin bekommen die Zuschauer jede Menge Käse, Blut und schweizerische Klischees zu sehen – die Schweizer Kultur wird also gnadenlos ausgebeutet, darum «Swissploitation».
Weil der Action-Adventure-Horror-Film gerade erst Premiere hatte, gibt es zurzeit erst wenige Rezensionen dazu. Unsere Kultur-Redaktorin Simone Meier hat den Film am Wochenende aber gesehen und meint:
Pascal Blum schrieb in seinem Artikel für den «Tages-Anzeiger» von einem Heidi, das «sicher nicht für alle ist»:
Michael Sennhauser, Filmredaktor beim SRF, schreibt in seiner Rezension:
Am 24. November 2022 kommt der Film in die Schweizer Kinos und ab dem 8. Dezember kann man ihn direkt auf madheidi.com streamen – weltweit.
Das Budget für den Kinofilm wurde zum grössten Teil über Crowdfunding finanziert. So wurden Film-Fanatiker dazu aufgerufen, sich an der Entstehung von «Mad Heidi» zu beteiligen. 538 Privatpersonen aus 19 Ländern liessen sich für das Projekt begeistern. Die Gönner werden «Mad Investors» genannt und erhalten je nach Höhe der Spende diverse Gegenleistungen, wie beispielsweise die Möglichkeit, als kleine Rolle selbst im Film mitzumachen und von Heidi getötet zu werden.
Jeder «Mad Investor» hat aufgrund seiner Geldeinlage auch Anrecht auf einen Anteil am Netto-Umsatz, den das Filmprojekt einspielt. (anb/sme)