Am Donnerstagabend hat ein Unglück die ausgelassene Stimmung auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca erschüttert: Das Gebäude des «Medusa Beach Clubs» stürzte gegen 20.30 Uhr ein und begrub zahlreiche Gäste unter Trümmern. Vier Menschen starben, 14 Menschen mussten aufgrund ihrer Verletzungen ins Spital gebracht werden.
Die Tragödie erschüttert Spanien. Der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, rief nach dem Einsturz eine dreitägige Trauerzeit aus. Auch in Deutschland zeigt man sich betroffen. Bei zwei Toten handelt es sich um deutsche Frauen. Die Playa de Palma, wo der Club verortet ist, ist vor allem bei deutschen Touristen sehr beliebt.
Trotz des Unglücks musste das Geschäft am sogenannten Ballermann offenbar weitergehen. Das erzählt Partysänger Ikke Hüftgold dem deutschen watson-Medienpartner T-Online: «Es ist echt traurig, alles lief ganz normal weiter.» Der 47-Jährige ist seit mittlerweile 15 Jahren beruflich in der Partyszene unterwegs.
Er hat von seinen Kollegen am Tag nach dem Einsturz erfahren, dass die Auftritte nicht abgesagt werden würden: «Die Geschäftsführung des Bierkönigs hat gestern von unseren Künstlern trotz moralischer Bedenken verlangt, unmittelbar nach dem Unglück um 23 Uhr und 1 Uhr nachts auf die Bühne zu gehen. Aus Angst vor einem Rauswurf sind sie den Anweisungen gefolgt.»
Der Bierkönig gehört zu den Kultlokalen am Ballermann, er ist fussläufig knapp 20 Minuten vom «Medusa Beach Club» entfernt.
Doch nicht nur im Bierkönig wurde weiter gefeiert: «Alle anderen Läden haben auch so getan, als wäre nichts passiert», sagt Ikke Hüftgold, der mit bürgerlichem Namen Matthias Distel heisst. Dennoch betont der Musiker, dass jeder Mensch natürlich anders mit solchen extremen Situationen umgehe.
(t-online/dsc)
Die Touristen geniessen ihre Auszeit vom Wahnsinn zu Hause.
Die Anbieter leben vom Tourismus.
das kann man auch zu Hause vor der Türe haben.
Es fragt sich nur, war dass das einzige labile Gebäude oder hats noch andere Zeitbomben?