Das Studium ist für viele die schönste Zeit des Lebens. Was die meisten in ihrem geschönten Rückblick aber verdrängen, ist die Lernphase. Schliesslich geht es teilweise doch hoch zu und her. Eine ehrliche Nacherzählung.
25.03.2024, 10:5725.03.2024, 11:11
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Sie spielt sich Jahr für Jahr in den unterschiedlichsten Ecken dieser Welt ab und wird mehrmals von Millionen von Menschen durchgestanden: die Prüfungsphase. Was sich dabei abspielt, kann eigentlich nur in der Form eines Dramas nacherzählt werden. Und genau das tun wir hier.
1. Akt: Anfang
- Zeit bis zur Kernschmelze: Monate
Am Anfang war das Wort. Es erreicht uns über den Betreff im elektronischen Verteilungssystem der Uni und weckt zunächst sofort Urängste, die wir eigentlich bereits überwunden glaubten. Kurz flackert die Erinnerung an eine dunkle Vergangenheit voller Instant-Ramen-Nudeln und Nachtschweiss in uns auf. Voller Unschuld und Niedertracht steht es da: Prüfungstermin.
Doch das in einen bürokratischen Prozess gepresste Monster hat längst an Bedrohlichkeit eingebüsst. Voller Elan setzen wir uns bereits Wochen, gar Monate zuvor an einen effizienten Zeitplan, der uns vor jeglichem Stressempfinden schützen soll. Wir sind besser als unsere Vergangenheit, denn dieses Mal wird alles anders. Dieses Mal werden wir die Gewinner sein.
Die Sonne im Gesicht, die Sorgen im Nacken.Bild: giphy
2. Akt: Steigerung
- Zeit bis zur Kernschmelze: Wochen
Der Zeitplan ist ebenso schnell erstellt wie vergessen. Die erste Euphorie nach getaner Arbeit währt über Wochen: Wir fühlen uns gut vorbereitet. Dieses Jahr haben wir das Ganze wirklich im Griff, warum war das denn so schwierig? Das geht ja alles ganz leicht!
Die Leichtigkeit fällt erst von uns ab, als wir verkatert, die Vorlesung zum x-ten Mal schwänzend zu Hause aufwachen und aus Versehen die Kalender-App statt Instagram öffnen. Shit, schon März? Wie war das mit den Prüfungsterminen?? Die sind doch irgendwie schon bald??? Jep, in wenigen Wochen geht es los.
Blick in den Spiegel: Das Monster erwacht.Bild: giphy
Gleich geht es weiter mit den Lernphasen, aber vorab eine kurze Werbeunterbrechung:
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Und nun zurück zur Story …
3. Akt: Heisse Phase
- Zeit bis zur Kernschmelze: Tage
Aus Leichtigkeit wird Hysterie, aus 6-Uhr-Morgens-aus-dem-Club-taumeln wird die lange Nacht der Bibliotheken. «Wo ist denn nur dieser verdammte Zeitplan geblieben?» Längst im Altpapier verschwunden. «Wo sind alle meine Notizen?» Nie welche gemacht. «Wie soll ich das alles schaffen?» Mit (zu) viel Koffein.
Unsere verbliebenen Gehirnzellen begeben sich auf den wilden Ritt.Bild: giphy
Während wir gleichzeitig sechs Forschungsfelder, die unterschiedlicher nicht sein könnten, in uns reinbüffeln, kämpfen wir gegen eine neuerwachte Faszination fürs Putzen, fürs aus dem Fenster starren, für die dunklen Nischen des Internets. Und langsam dämmert uns: So ist das nicht zu bewältigen.
4. Akt: Ernüchterung
- Zeit bis zur Kernschmelze: Stunden
Die Tage wollen nicht vergehen und rasen trotzdem an uns vorbei. Der erste Prüfungstermin steht an, wir sind hoffnungslos unvorbereitet. Im Austausch mit den Kommilitoninnen entpuppen sich Details, die wir auf die lange Bank geschoben haben, als grundlegende Konzepte, ohne die der Stoff eigentlich nicht zu verstehen ist.
Warum muss man so etwas überhaupt erlernen? Wir haben schon immer gewusst, dass uns die Wissenschaft viel zu theoretisch ist. Zu weit weg von der Realität. Damit lässt sich nichts anfangen. Und sowieso: Der Professor hat es immer schon schlecht erklärt. Es ist nicht unsere Schuld, das System hat versagt. Zeit, den Ausstiegsplan Surferlehrer auf Bali Wahrheit werden zu lassen.
Auf zu neuen Ufern.Bild: giphy
5. Akt: Katastrophe
Zuerst aber bringen wir die verdammte Prüfung hinter uns. «Mama didn't raise a quitter» steht da, tätowiert auf die Innenseite unseres Hippocampus, wo jetzt eigentlich Formeln, Theorien und Argumente zu finden sein sollten. Die erste Multiple-Choice-Frage aktiviert auch keine Neuronen, muss eine Fangfrage sein, A wird schon stimmen.
Der Reaktor läuft heiss, niemand merkt es.
Die zweite Frage scheint da schon einfacher, aber irgendwie stimmen alle Antworten. Egal, B muss es richten, weiter.
3,6 Röntgen? Not great, not terrible.
Ha, das muss C sein! Ein Steigerungslauf, los geht's! Schon wieder A? Na egal. Auf, auf, auf! Wir wenden die Seite – und da sind sie. Das Schlimmste, was uns hätte passieren können. Das Kryptonit eines jeden Prokrastination-Enthusiasten: offene Fragen.
Epilog: Der Tag danach
Wir erwachen – mal wieder – mit dem Gesicht nach unten auf dem Fussboden unserer Wohnung. Was war denn das? Ein Albtraum? Ein Hirnschlag? Der Neustart des Universums? Nein, nur etwas viel Alkohol nach der letzten Prüfung. Im Elend feiert es sich bekanntlich am besten. Was vor wenigen Stunden noch überlebensnotwendig schien, wird mittlerweile mit einem «Tja» abgetan. Nach dem Schrecken folgt der Dadaismus. Wenige Wochen später folgen die Ergebnisse: Aus der angestrebten 6 wurde doch nur eine 4. Tja, nächstes Semester greifen wir dann wieder an. Und so schlimm war es ja gar nicht.
Nächstes Mal sind wir besser als unsere Vergangenheit, denn nächstes Mal wird alles anders. Nächstes Mal werden wir die Gewinner sein.
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