Schauen wir noch einmal zurück, auf alle, die wir vermissen werden, auf alle, die unvergessen bleiben, und auf einige, die erst durch ihren Tod wieder in Erinnerung gerufen wurden. Auf Uriella, die verrückteste Sekten-Fürstin, die jemals aus der Schweiz gekommen sein wird. Auf die Fussballlegenden Köbi Kuhn und Fritz Künzli. Auf die Hollywood-Royals Doris Day und Peter Fonda. Die Leinwand- und TV-Lieblinge Hannelore Elsner und Bruno Ganz. Auf Costa Cordalis.
Denken wir an Ines Torelli, eine der unsterblichen Stimmen aus dem «Kasperli»-Universum, die eigentlich Stierli hiess und lauter italienische Stiere – Torelli – zu ihrem Pseudonym machte. An Karl Lagerfeld und Karel Gott. Die Literaturnobelpreis-Trägerin Toni Morrison. An Rutger Hauert, den sterbenden Engel aus «Blade Runner». Und an den erotomanen Illustrator Tomi Ungerer.
Rosamunde Pilcher machte aus Cornwall und schlichter Romantik eine ganze Bestseller-, Film- und Tourismus-Industrie. Und Niki Lauda ging vor Jahren durch die Feuerhölle auf dem Nürburgring. Erinnern wir uns schliesslich an Roxette-Sängerin Marie Fredriksson. Stellen wir uns als Soundtrack zu den folgenen Bildern Fredrikssons Stimme vor: «It must have been love, but it's over now ...»
Vor wenigen Tagen tauchte eine irrlichterne Gestalt als blonde Reinkarnation von Uriella im öffentlich-rechtlichen auf.
Man sagt ihr zu, dass dies die wiedergeborene Seelen-Fischerin der Neuzeit sei.