Fachleute haben die angeblich ausgestorbene Bayerische Kurzohrmaus wieder aufgespürt. Eine dieser unterirdisch lebenden Wühlmäuse tappte in Oberbayern in eine Tierfalle, wie das Landesamt für Umwelt (LfU) am Mittwoch in Augsburg mitteilte. Eine DNA-Analyse des Kots bestätigte den Sensationsfund.
Die Art wurde 1962 erstmals in Bayern entdeckt und deshalb «Microtus bavaricus» benannt. Trotz mehrfacher Suche gelang es jahrzehntelang nicht mehr, die Maus mit dem auffällig kleinen Augen und den fast vollständig im graubraunen Fell verborgenen Ohrmuscheln in Bayern zu entdecken. Später fand man im Rofangebirge in Tirol einige Exemplare, die für die Erhaltungszucht in Zoos kamen.
Schliesslich erbrachten Wildkameras 2022 und 2023 erste Hinweise, das Kurzohrmäuse in Bayern noch vorkommen könnten. «Mit einer auffallenden Häufung von Aufnahmen potenzieller Bayerischer Kurzohrmäuse aus dem Sommer 2023 bei Mittenwald schien die Sensation plötzlich greifbar», teilte Biologe Simon Ripperger mit. Im Herbst gelang dann dank der Maus aus der Tierfalle der Artnachweis. (saw/sda/apa/dpa)