Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) untersuchten in ihrem jüngsten Fall eine Mordreihe mit anschliessender Kindesentführung. Schnell war den Wienern klar, dass es sich um einen Serientäter handeln musste. Der Zuschauer erfuhr, anders als die Kommissare, schnell, wer dahintersteckte. Ein unheimlicher Drogensüchtiger, der sich als Mutter zwei entführter Jungen sah, ging skrupellos und hart vor.
Bei vielen Zuschauern, die sich auf Twitter zum jüngsten «Tatort» äusserten, erregte eben jene Figur des Mörders Aufmerksamkeit. Der Täter präsentierte sich immer wieder in Frauenkleidern, warum er das tat, blieb unklar. Das TV-Publikum war in grossen Teilen verärgert.
Bis zuletzt war das Motiv des Mörders nicht eindeutig. «Ich glaube, ich kenne das Motiv der Produzenten», schreibt dazu jemand auf Twitter. «Uralte Grusel-Klischees über Trans-Personen reproduzieren und vermitteln.» Diese Meinung teilen viele Zuschauer. Etliche Twitter-Nutzer beschreiben den «Tatort» als «transfeindlich». Von einer «hässlichen Linie» ist die Rede, die sich bereits seit den 1960er-Jahren in Filmen wiederfinde. Schon in «Psycho», «Dressed to Kill» oder «Das Schweigen der Lämmer» habe es «crossdressende Serienmörder» gegeben.
CN Transfeindlichkeit
— diese Meerjungfrau (@diese_Sirene) March 28, 2021
Viele fragen, was das Motiv des Täters im heutigen #Tatort war. Warum die Frauenkleider, das Auftreten als Frau, trans oder nicht?
Ich glaube, ich kenne das Motiv der Produzenten: uralte Grusel-Klischees über trans Personen reproduzieren und vermitteln.
Alternativ zum heutigen transfeindlichen #tatort empfehle ich die Netflix-Doku Disclosure, in der gut erklärt wird, wieso diese viel eingesetzte trope so problematisch ist glg
— Tibu 🦕 (@sleepytibu) March 28, 2021
Wenn ihr den #tatort heute gesehen habt und nichts transfeindliches entdecken konntet, wäre es an der Zeit, mal #Disclosure auf Netflix zu gucken. Die Doku zeigt sehr eindrücklich die Probleme des Klischees „Verrückter in Frauenkleidern“. @tatort https://t.co/Adp1EjoIVv
— becciGIFgrrrl (@Genderbeitrag) March 28, 2021
Sieht schlecht aus. Täter scheint ein Mann in Frauenkleidern zu sein. Das ist auf so vielen Ebenen falsch lieber @Tatort #tatort https://t.co/OqdvxLLzcA
— becciGIFgrrrl (@Genderbeitrag) March 28, 2021
Der heutige #Tatort war transfeindlich. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn geschlechtliche Minderheiten diskriminiert werden. 🏳️⚧️ https://t.co/f9GBoQILg8
— queerNB e. V. (@queer_nb) March 28, 2021
Der Wiener #Tatort war sensationell.
— DettiFBei (@DettiFBei) March 28, 2021
Max Mayer wie ne Austro-Version vom Joker. Die Szene vor dem Spiegel, grandios.
Und Eisner sagt zur müden Bibi:
„Schön, dass es dich gibt.“ ❤️ pic.twitter.com/af8vzrNkZy
Anderen Zuschauern schien das nicht aufgefallen zu sein. Sie freuten sich über die gruselige Stimmung, die der Film transportierte und loben den «Tatort».
Endlich mal wieder ein richtig guter, spannender #Tatort. Und mit Bibi und Moritz!! Bestes Team ever !!!
— Radlcilli (@Raedlesfan1) March 28, 2021
Die Rolle des Täters ist ein Horror, aber sagenhaft gut gespielt. Fürchterlich, beklemmend, man zittert förmlich mit dem Jungen mit vor Angst 😰. #Tatort
— BAF3Hype (@BratanAusFavela) March 28, 2021
Der Schauspieler, der den Psychopathen spielt, ist übrigens großartig #Tatort
— Andrea Suhr (@AnSu_OHV) March 28, 2021
Generell erfreut sich der Wiener Krimi meistens über viel Zuspruch. Auch «Die Amme» erzielte wieder viel positive Kritik. Vor allem die schauspielerische Leistung von Max Mayer, der den psychopathischen Mörder spielte, kam gut an. Als «sensationell» und «sagenhaft gut» beschreiben einige Zuschauer den Film.
In der kommenden Woche sind die Kommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) aus München an der Reihe. Sie haben es mit einem Angriff auf einen Surfer zu tun.
(JaH, t-online)
Dieses gestörte Verhalten habe ich zu keinem Zeitpunkt mit Transsexualität kombiniert, da der Täter sich nie dazu äusserte, im falschen Körper zu sein. Verstehe die Kritik nicht.